"European Health Forum Award"  

erstellt am
08. 10. 07

"Europäische Allianz gegen Depression" erster Gewinner – Auszeichnung für richtungsweisende Gesundheitsprojekte in der EU – Rund 25 Bewerbungen
Gastein (ehfg) - Die "Europäische Allianz gegen Depression" ist der Gewinner des heuer erstmals vergebenen "European Health Forum Award". Mit diesem Preis ehrt das European Health Forum Gastein, die wichtigste gesundheitspolitische Veranstaltung der EU, herausragende Initiativen im Bereich des Gesundheitswesens, die wissenschaftlich überprüfbare Erfolge erbracht haben.

Für den European Health Forum Award wurden rund 25 Bewerbungen abgegeben, alle EU-Staaten waren bei einem oder mehreren Projekten involviert. Im Rahmen eines zweistufigen Verfahrens wurden zuerst sechs Finalisten ermittelt. Neben dem Siegerprojekt waren dies:

  • "Arzneimittel-Sicherheitsgurt": Hilfestellung zur richtigen Nutzung von Medikamenten durch die Patienten (Österreich, Deutschland).
  • FINDRISC: Screeningsystem zur Früherkennung von Diabetes-2-Gefährdung (16 EU-Mitgliedsstaaten).
  • Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung Maas-Rhein: Trilaterales Netzwerk zur verbesserten staatenübergreifenden Nutzung von Gesundheitseinrichtungen in Grenzregionen (Deutschland, Belgien, Niederlande).
  • Qualitätssicherung Brustkrebsscreening: Netzwerk von Pilotprojekten zur Erarbeitung von Best-Practice-Empfehlungen und Richtlinien (19 europäische Staaten) für Brustkrebsvorsorge und -früherkennung.
  • Wettbewerb Rauchfreie Klasse: Europaweites Präventionsprogramm für Jugendliche auf Basis sozialen Lernens und gruppendynamischer Prozesse (19 europäische Staaten).


Die Europäische Allianz gegen Depression setzte sich mit einem überzeugenden Aktionsprogramm gegen die erschreckend hohe Zahl von Selbstmorden durch. Rund zwölf Prozent der Europäer leiden zumindest einmal in ihrem Leben unter schwerer Depression, ein großer Teil der jährlich 58.000 Selbstmorde in der EU sind eine Folge von Depressionen. Mit einem vierstufigen Ansatz - Intervention mit Primärversorgungsärzten, Initiierung einer Medienkampagne, spezielle Trainings für Schlüsselgruppen wie Lehrer, Geistliche, Polizei, Apotheker etc., Initiierung von Selbsthilfegruppen und Notfallkarten für suizidgefährdete Personen, konnten in der Zielregion signifikante Rückgänge der Selbstmordraten erreicht werden. (17 europäische Staaten)

"Die Europäische Allianz gegen Depression ist ein wirklich würdiger Preisträger" freut sich EHFG-Präsident Günther Leiner über die qualitativ hochwertigen Projekte, die für den E H F A eingereicht wurden. "Ich bin überzeugt davon, dass wir mit diesem neu geschaffenen Preis ein wichtiges Signal dafür setzen, dass Eigeninitiative und das persönliche Engagement einzelner auch in einer Zeit, in der das Gesundheitswesen insgesamt von großen Apparaten dominiert wird, weiter von überragender Bedeutung sind. Wir müssen den Frauen und Männern, die solche vorbildlichen Projekte initiieren, dankbar sein, und sie verdienen es, dass ihre Arbeit auch gewürdigt wird. Der EHFA ist sicher auch eine Motivation für die vielen anderen Menschen, die in zahllosen wichtigen Gesundheitsprojekten Wertvolles für die Menschen in Europa leisten."

Informationen: http://www.ehfg.org

 
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