"Mehr Gemeinsamkeit im Marketing der Kulturhäuser könnte mehr Besucher bringen"  

erstellt am
05. 10. 07

Oberösterreichs Kulturreferent LH Pühringer zur aktuellen Museumsdiskussion:
Linz (lk) - "Es ist schon richtig, Besucherzahlen sind nicht alles und sagen nicht alles, insbesondere nicht was die Qualität der Häuser anlangt. Aber andererseits muss es das Interesse aller Kulturhäuser sein, Besucherzahlen zu steigern, Schwellenangst zur Kunst abzubauen und vor allem neues Publikum anzusprechen", betonte Landeshauptmann Pühringer als Kulturreferent des Landes.

Mit dem Hinweis auf hohe Qualität, der berechtigt ist, darf man nicht die Frage nach einem Marketing, das mehr Besucher bringt, einfach beiseite schieben.

Landeshauptmann Pühringer schlägt vor, dass die Kultureinrichtungen von Stadt und Land und auch privater Anbieter ihre Marketingmaßnahmen mehr koordinieren sollten, zum Teil gemeinsam auftreten könnten und so größere Besucherkreise ansprechbar wären.

Obwohl die Landesmuseen gerade in den letzten Jahren sowohl bei den Besucherzahlen als auch bei der Entwicklung der Eintrittseinnahmen eine leichte, aber konstante Aufwärtsentwicklung verzeichnen, will Pühringer auch dort insbesondere nach Fertigstellung des Schlossmuseums (Südflügel) das Marketing für Museen verstärken.

Pühringer wird die Vertreter der Stadt zu Gesprächen einladen, wie man in der Kulturarbeit, insbesondere im Bereich des Marketings und der Werbung verstärkt zusammenarbeiten und gemeinsam auftreten kann.

"Es ist der Besucherin bzw. dem Besucher eines Museums völlig egal, ob es sich um eine Landeseinrichtung, um eine städtische Einrichtung oder um eine private Einrichtung handelt. Die Qualität des Gebotenen muss stimmen und Werbung und

Marketing müssen so gestaltet sein, dass sie beim potenziellen Besucher auch tatsächlich ankommen. Es macht daher Sinn, verstärkt in diesem Bereich zusammenzuarbeiten, über Trägerverschiedenheit hinweg jegliche Hausegoismen abzulegen und in einem zwar gesunden Wettbewerb zu treten, aber weit mehr gemeinsam um den "Kunstbesucher" zu werben.

"Es wird zwar das Jahr 2009 durch die Europäische Kulturhauptstadt einen starken Schub in Sachen Kultur bringen", betonte der Landeshauptmann, "aber wir müssen schon heute an die Zeit danach denken. Daher werde ich diese Initiative starten", betonte Pühringer abschließend.
 
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