Vorbildliche Arbeitgeberin  

erstellt am
05. 10. 07

Uni Graz als frauen- und familienfreundlichstes öffentliches Unternehmen der Steiermark ausgezeichnet
Graz (universität) - Familie, Kinder und dabei noch erfolgreich im Beruf – die Karl-Franzens- niversität Graz macht’s möglich. Als eine der bedeutendsten ArbeitgeberInnen der Region hat sie Frauenförderung und die Gleichstellung der Geschlechter fest in ihren Statuten verankert und durch zahlreiche Maßnahmen in die Realität umgesetzt. Dafür wurde die größte Bildungseinrichtung des Landes nun im Rahmen der Initiative „Taten statt Worte“ zum „Frauen- und familienfreundlichsten Betrieb der Steiermark 2007“ in der Kategorie „Öffentliches Unternehmen“ gekürt. Am 5. Oktober fand im Weißen Saal der Grazer Burg im Beisein von LR Dr. Bettina Vollath, LR Dr. Christian Buchmann und WK-Präsident KR Peter Mühlbacher die feierliche Preisverleihung statt.

„Die Karl-Franzens-Universität Graz ist stolz darauf, als besonders frauen- und familienfreundliches Unternehmen im öffentlichen Bereich eine Vorreiterrolle einzunehmen“, freut sich Rektor Alfred Gutschelhofer über die Auszeichnung. „Als Bildungseinrichtung mit Vorbildwirkung ist es uns wichtig, die Entwicklung einer Gesellschaft zu unterstützen, in der Frauen und Männer gleiche Chancen vorfinden. Wir tragen hier eine große Verantwortung für die gesamte Region“, so Gutschelhofer.

50 Prozent der insgesamt 3.120 Beschäftigten der Karl-Franzens-Universität Graz sind Frauen, in Führungspositionen beträgt ihr Anteil 25 Prozent. Mit 1. Oktober 2007 hat ein neues Rektoratsteam seinen „Dienst“ angetreten – drei der vier VizerektorInnen sind Frauen. Ao.Univ.-Prof. Dr. Renate Dworczak, Vizerektorin für Personal, Personalentwicklung, NAWI Graz und Gleichbehandlung, nahm den Anerkennungspreis entgegen. „Als Arbeitgeberin sieht es die Universität Graz als eine ihrer vorrangigen Aufgaben an, für ihre MitarbeiterInnen geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen, unter denen auch Frauen ihre Potenziale entfalten und in ihrer Karriere vorankommen können“, unterstreicht Dworczak. „Dazu gehören neben gezielter Frauenförderung auch umfassende Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“

So sind etwa an der Uni Graz nach Absprache mit der/dem Vorgesetzten individuelle Arbeitszeitregelungen mit Rücksicht auf Betreuungspflichten möglich, ebenso wie der Wechsel zwischen Voll- und Teilzeit, ein gleitender Wiedereinstieg oder eine verlängerte Karenzierung. Um den Anschluss nicht zu verpassen, können auch karenzierte MitarbeiterInnen das vielfältige Weiterbildungsangebot der Uni Graz nutzen.

Als universitäre Kinderbetreuungseinrichtungen stehen eine Uni-Kinderkrippe für 0- bis 3-Jährige und ein Uni-Kindergarten für 3- bis 6-Jährige zur Verfügung. „unikid“, eine Kinderbetreuungsanlaufstelle für Studierende und MitarbeiterInnen, bietet Unterstützung durch Beratung und organisiert zusätzliche Angebote wie Kinderbetreuung auch im Sommer, einen BabysitterInnenpool oder die virtuelle Plattform parent2parent zur Vernetzung von Eltern untereinander. Darüber hinaus besteht eine neue Kooperation mit einer flexiblen, stundenweisen Betreuung für Kinder von 0 bis 10 Jahren.

Bei Bedarf unterstützt die Universität auch durch einen erweiterten Pflegefreistellungsanspruch über das gesetzlich vorgeschriebene Ausmaß hinaus in Form von Sonderurlaub sowie – unter bestimmten Voraussetzungen – durch zusätzliche finanzielle Leistungen für MitarbeiterInnen mit Familie.

Dass die im Frauenförderplan der Uni Graz und in Betriebsvereinbarungen festgeschriebenen Ziele auch tatsächlich umgesetzt werden, dafür tragen unter anderem der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, die Koordinationsstelle für Geschlechterstudien, Frauenforschung und Frauenförderung und ein eigener Gender-Beirat Sorge.

71 steirische Betriebe hatten sich heuer am Wettbewerb der Initiative „Taten statt Worte“ unter dem Vorsitz von NRAbg. Ridi Steibl beteiligt. Eine ExpertInnen-Jury traf die Entscheidung in den fünf Kategorien Kleinbetriebe, Mittelbetriebe, Großbetriebe, Öffentliche Unternehmen und Non-Profit-Unternehmen.
 
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