LH Pröll: Arbeitsgespräch mit Premierminister der Mongolei  

erstellt am
04. 10. 07

Umwelttechnologie und Landwirtschaft die Themen
St. Päölnten (nlk) - Als gute Grundlage für den Aufbau von Beziehungen und zur Zusammenarbeit mit Provinzen der Mongolei bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 04.10. das Arbeitsgespräch im NÖ Landhaus in St. Pölten mit dem Premierminister der Mongolei, Miyegombo Enkhbold. Der Premierminister stattete heute anlässlich seines mehrtägigen Aufenthaltes in Österreich an der Spitze einer Delegation Niederösterreich einen Besuch ab. Im Anschluss an das Arbeitsgespräch mit Landeshauptmann Pröll stand noch ein Besuch des Stiftes Melk und ein Stadtrundgang mit Besichtigung der Stiftskirche in Dürnstein auf dem Programm.

Vor allem in den Bereichen Umwelttechnologie und traditioneller und biologischer Landwirtschaft könne Niederösterreich viel Erfahrung anbieten und großes Know-how einbringen, so der Landeshauptmann. Er, Pröll, nehme deshalb die Einladung des Premierministers, die Mongolei in absehbarer Zukunft zu besuchen, gerne an. Die erfolgreiche Ausstellung „Dschingis Khan und seine Erben" auf der Schallaburg im Vorjahr mit über 150.000 Besuchern sei eine gute Gelegenheit gewesen, so Pröll, der heimischen Bevölkerung die Mongolei und ihre Geschichte näher zu bringen. Darüber hinaus sei Niederösterreich ein gefragter Partner in Mittel- und Osteuropa. Neben der bereits in Betrieb befindlichen Wasseraufbereitungsanlage in Moskau, so Pröll weiter, werde hier in wenigen Monaten eine Müllverbrennungsanlage mit niederösterreichischem Know-how eröffnet.

Laut Enkhbold unternehme die Mongolei große Anstrengungen, die Zusammenarbeit auch auf industrieller Ebene mit Österreich zu forcieren sowie in seinem Land den Bergbau zu verwirklichen und Bodenschätze wie Kohle, Kupfer, Gold und Uran zu erschließen. Zum Prioritätenkatalog der vor einem Jahr und neun Monaten gebildeten Regierung in der Mongolei gehören unter anderem auch die Aus- und Weiterbildung sowie der Ausbau des Tourismus. Das derzeitige Wirtschaftswachstum der Mongolei bezifferte der Premierminister mit 7 bis 8 Prozent.

Miyegombo Enkhbold, Jahrgang 1964, ist seit 2005 Vorsitzender der Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP) und seit 25. Jänner 2006 Premierminister der Republik Mongolei. Die Mongolei hat eine Fläche von über 1,56 Millionen Quadratkilometern und 2,6 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Ulan Bator. Das dünn besiedelte Steppen-, Hochgebirgs- und Wüstenland grenzt im Norden an Russland (eine fast 3.500 Kilometer lange Grenze) und im Süden an China (mit rund 4.700 Kilometern).
 
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