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Sozialpartner einig über großes Beschäftigungspaket |
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Unternehmen erhalten die Fachkräfte, die sie brauchen - vorrangig aus dem Inland
Ein Maßnahmenkatalog gegen Lohndumping durch grenzüberschreitende Dienstleister. "Ausbildung und Qualifizierung sind eine wichtige Basis für den Wirtschaftsstandort Österreich", sagen die Präsidenten von AK, ÖGB, WKO und LKÖ, "in die Bildung muss daher noch mehr investiert werden. Wenn aber dennoch ein Fachkräftebedarf nicht rechtzeitig abgedeckt werden kann, dann sollen Unternehmen ohne große Hürden Fachkräfte auch aus dem Ausland anstellen können." Damit wird der Arbeitsmarkt schrittweise für Bürger aus den neuen EU-Mitgliedstaaten geöffnet. Zu Funktion und Bedeutung des heute vorgelegten Pakets sagen die Präsidenten einhellig: "Die jetzige
Situation aus Fachkräftebedarf, Hochkonjunktur und noch aufrechter Übergangsfrist auf dem Arbeitsmarkt
ist eine einmalige historische Chance, die Arbeitslosigkeit zu senken und einen entscheidenden Beitrag für
die Zukunft unserer Jugend und eines auf höchster Qualifikation seiner Arbeitskräfte basierenden Wirtschaftsstandorts
Österreich zu leisten. In dieser Situation müssen wir klotzen und nicht kleckern und weder am Mengengerüst
noch an der Qualität der erforderlichen Maßnahmen im Rahmen von Qualifizierungsoffensive und Jugendausbildungsgarantie
sparen. Jetzt heißt es für Regierung und Sozialpartner, gemeinsam die Zukunft anzupacken. Basisföderung Die Formel für die Förderung
Die Prämie wird nur jeweils nach abgeschlossenen Lehrjahren im Nachhinein ausbezahlt. Mit der neuen Basisförderung wollen die Sozialpartner verstärkte Anreize zu Beginn der Ausbildung setzen und es soll so zudem berücksichtigt werden, dass Lehrlinge mit zunehmender Ausbildungsdauer für den Betrieb produktiver werden. Zusätzliche Förderungen In Fortentwicklung der bisherigen Förderung zusätzlicher Lehrlinge
(Blum-Bonus) soll es nach Ansicht der Sozialpartner stark qualitätsbezogene Förderkriterien geben, etwa
für: - Ausbildungsverbünde, - Betriebe deren Lehrlinge die Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung
oder gutem Erfolg bestehen, - Maßnahmen zugunsten von lernschwachen Jugendlichen, - erstmaliges Ausbilden
von Lehrlingen, - AusbilderInnenkurse, - Betriebe, deren AusbilderInnen sich weiterbilden, - Zusatzausbildungen,
die über das Berufsbild hinaus gehen. |
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Neue Regelungen zur Lehrlingskündigung Zweck der Mediation ist die Problemlage für alle Beteiligten nachvollziehbar darzustellen, auszuloten, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Fortsetzung des Lehrverhältnisses möglich ist, und eine von allen Beteiligten akzeptierte Vereinbarung über die weitere Vorgangsweise zu treffen. Erfolgt tatsächlich eine Kündigung, hat das AMS sicherzustellen, dass der Lehrling die Lehre fortsetzen kann (in einem Betrieb oder einem der neuen Ausbildungsangebote) oder in eine andere Lehre seiner Wahl umsteigen kann. Die Sozialpartner erwarten davon auch einen psychologischen Effekt: Manche Unternehmen lassen sich von der grundsätzlichen Unkündbarkeit von Lehrverhältnissen abschrecken. Diese Barriere soll abgebaut und damit die Bereitschaft zur Lehrausbildung erhöht werden. Schwachstelle des bisherigen Auffangnetzes war die teilweise fehlende Kontinuität Vorbereitung für und Vermittlung auf betriebliche Lehrstellen ist weiterhin ein wichtiges Ziel. Die Sozialpartner wollen aber, dass Jugendliche die Sicherheit haben, dass sie in dieser Ausbildungsschiene ihre Lehrausbildung in hochwertiger Qualität bis zum Abschluss machen können - sofern sie nicht zwischenzeitlich einen Ausbildungsplatz in einem Betrieb bekommen. So viele Ausbildungsplätze sind notwendig: 2007/08 2008/09 2009/10
Zusätzlich zu den 10.000 Fachkräfteausbildungen im Metallbereich sollen bis zu 10.000 weitere Plätze pro Jahr kommen - und zwar nicht vorfixiert auf bestimmte Branchen und Berufe, sondern flexibel orientiert am jeweiligen Bedarf der regionalen Wirtschaft und an den Potenzialen der Arbeitsuchenden. Besonderer Bedacht ist dabei auf arbeitsuchende Frauen, vor allem auch Wiedereinsteigerinnen zu nehmen. Rechtzeitig einsetzende Qualifizierungsmaßnahmen sind auch ein unverzichtbares Element, um die älter werdenden ArbeitnehmerInnen länger in gut qualifizierter Beschäftigung zu halten und damit das faktische Pensionsantrittsalter zu heben. Zusätzlich sind spezielle Maßnahmen für bereits ältere Arbeitsuchende und ArbeitnehmerInnen zu setzen, wie etwa die Belebung der durch die Zugangsverschärfung in ihrer Bedeutung stark reduzierten Altersteilzeit, die Beratung und Unterstützung von Betrieben bezüglich Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit, vermehrter Einsatz von Eingliederungsbeihilfen usw. Auch von einem neuen Kombilohn sollen - nicht nur, aber ganz besonders - ältere Arbeit Suchende profitieren. Der neue Kombilohn soll Arbeitsuchende dazu motivieren, auch eine niedriger entlohnte Tätigkeit als Wiedereinstiegschance anzunehmen und Unternehmen dazu bringen, bestehende Arbeitsplätze mit Personen mit (anfangs) geringerer Produktivität zu besetzen. Neu sind u.a. die einfachere Administrierbarkeit und höhere Grenzen beim Zugang. Um die neuen Instrumente sowohl in der Qualifizierungsoffensive für Arbeitsuchende als auch in der neuen überbetrieblichen Lehrausbildung wirklich optimal zum Nutzen der Jugendlichen, der Arbeitsuchenden und der österreichischen Betriebe einsetzen zu können, bekennen sich die Sozialpartner gemeinsam zu einer österreichweiten Aufstockung der BeraterInnen in den AMS-Geschäftsstellen um 150 Personen. Das Sozialpartnerpaket im Volltext finden Sie unter http://www.sozialpartner.at. |
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Gusenbauer lobt Arbeitsmarktpaket der Sozialpartner "Erneut sehr gute Arbeit" – Neue Sozialpartnervorschläge für Reform der Lehrlingsförderung und zur Deckung des Fachkräftebedarfs Wien (sk) - Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Vizekanzler Wilhelm Molterer haben am Vormittag des 02.10. von den Präsidenten der Sozialpartnerorganisationen deren "Vorschläge für ein Maßnahmenpaket zur Deckung des Fachkräftebedarfs und zur Jugendbeschäftigung" entgegengenommen. Gusenbauer bedankte sich "für die erneut sehr gute Arbeit". Er und Molterer sicherten den Sozialpartnern zu, dass sich die Regierung um die Umsetzung bemühen werde. Im Anschluss erläuterten die vier Sozialpartner-Präsidenten Rudolf Hundstorfer (ÖGB), Christoph Leitl (WKÖ), Herbert Tumpel (AK) und Gerhard Wlodkowski (Landwirtschaft) ihr Paket, das die Experten der Sozialpartner gemeinsam mit dem Wifo ausgearbeitet haben. So wollen sie die Lehrlingsförderung mit der so genannten "Zukunftsförderung" neu regeln. Dabei sollen Qualitäts- und Bedarfskriterien eingezogen werden, anstellen des Kriteriums "Zusätzlichkeit" wie bisher beim Blum-Bonus, erläuterte Hundstorfer. Im Grunde werde damit das in Vorarlberg erfolgreiche Modell in der Elektro- und Metallindustrie österreichweit umgesetzt. Es soll weiters eine sehr qualitative und zielgerichtete Qualifizierungsoffensive für Arbeitssuchende geben. Hier formulierte der ÖGB-Präsident den Grundsatz: "Alles, was für die Qualifikation und Höherschulung notwendig ist, steht im Vordergrund"; dazu wollen die Sozialpartner bis zu 10.000 Fachkräfte pro Jahr zusätzlich durch das AMS ausbilden lassen. Die Sozialpartner sind überdies einig darin, dass die Übergangsfristen bis zur vollständigen Arbeitnehmerfreizügigkeit im Jahr 2011 so weit wie möglich aufrecht erhalten werden sollen. Wo ein Fachkräftebedarf besteht (Stellenandrangsziffer kleiner als 1,5; Berufe mit mindestens Lehrabschluss) soll die Ausländerbeschäftigung aus den neuen EU-Staaten allerdings erleichtert werden. Und mit entsprechenden Kontroll- und Sanktionsmechanismen sollen Lohn- und Sozialdumping verhindert werden. Die Sozialpartner-Präsidenten zeigten sich äußerst zufrieden mit ihrem Paket. ÖGB-Präsident Hundstorfer sagte, dass damit eine Zukunftsförderung möglich werde, wie sie das Land noch nie hatte. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament |
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