Österreich übernimmt Vizevorsitz der neugegründeten AAL-Association.
Wien / Brüssel (bmvit) - Über zwei Jahre lang arbeiteten vierzehn europäische Länder
an der Vorbereitung des neuen transnationalen Forschungsprogramms "AAL Joint Programme". Die zugehörige
AAL-Association wurden im September in Brüssel mit österreichischer Beteiligung gegründet.
Die AAL-Association ist die Trägerin des künftigen "AAL Joint Programmes" und verantwortlich
für die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich Ambient Assisted Living (AAL,
Umgebungsunterstütztes Leben). Der Förderschwerpunkt wird auf der Bereitstellung von IKT-gestützten
Produkten und Dienstleistungen liegen, um die Lebensqualität älterer Menschen zu erhöhen und ihr
selbstbestimmtes und unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu gewährleisten.
Die Veränderung der Alterspyramide stellt die Gesellschaft nicht nur vor enorme wirtschaftliche und gesellschaftliche
Herausforderungen, sie schafft auch neue Geschäftsfelder und wachsende Marktchancen für innovative Informations-
und Kommunikationsprodukte und Services. Die ältere Bevölkerung wird vor allem im Bereich Freizeit, Gesundheit,
Pflege und Wohnen zu neuen Wachstumsmärkten führen. "Dieser neue Forschungsbereich ist ein wichtiger
Beitrag dazu, älteren Menschen ein angenehmes und würdevolles Leben in ihren eigenen vier Wänden
zu ermöglichen", so Staatssekretärin Christa Kranzl.
Neben Österreich sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Israel, Niederlande,
Portugal, Schweden, Spanien, Ungarn und Zypern Partnerländer; der Beitritt von Italien, Norwegen, Polen und
der Schweiz steht unmittelbar bevor.
"Wir wollen uns mit einem im November 2007 startenden nationalen AAL-Programm schon jetzt auf die zukünftigen
gesellschaftlichen Entwicklungen vorbereiten, auch um in Zukunft Chancen besser nutzen zu können", so
Vize-Präsident der AAL-Association Reinhard Goebl aus dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie (BMVIT). Mit "Ambient Assisted Living" greift die österreichische IKT-Forschungspolitik
gesellschaftliche Chancen und Risken auf und dringt in einen weiteren wichtigen Bereich vor, in dem IKT eine wesentliche
Rolle als Treiber und Enabler für Lebensqualität spielt. Das Besondere an AAL liegt in der Förderung
der Innovationsfähigkeit der österreichischen und europäischen Wirtschaft und der gleichzeitigen
Ermöglichung sozialer Innovation.
Die erste Ausschreibung des europäischen AAL-Joint Programmes wird voraussichtlich Mitte 2008 erfolgen. Als
jährliches Förderbudget für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden bis 2013 mehr
als 50 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen, Österreich könnte davon jährlich bis zu
5 Millionen Euro über Projektbeteiligungen lukrieren. |