Print hat Zukunft, Online expandiert, TV muss digitale Chancen nutzen   

erstellt am
02. 10. 07

Positiver Klimawandel bei den Österreichischen Medientagen und der Medienmesse
Wien (multiart) - 6.800 Fachbesucher bei der Medienmesse, davon knapp 1.800 Teilnehmer an den Österreichischen Medientagen und knapp 100 Aussteller, hohes Interesse am Medienforum, der offenen Plattform auf der Medienmesse, eine After Business Party, die alle Erwartungen erfüllte und die glanzvolle Verleihung des Österreichischen Staatspreises für Werbung. Fazit: durchschlagender Erfolg.

Medientage mit Top-Niveau und mit Optimismus
Auf durchwegs höchstem Niveau und entgegen der drohenden „Selbstinferiorisierung der Österreichischen Medien“, vor der Hans-Jörgen Manstein gewarnt hatte, agierten die Teilnehmer an den Fachdiskussionen und Panelen der Österreichischen Medientage vom 26.-28. September 2007 im Messezentrum Wien.

Generelles Fazit: Print hat bei Bekenntnis zu Qualität und Differenzierung durchaus neue Zukunftschancen, Online und Crossmedia sind aus der Informations- und Interaktionswelt nicht mehr wegzudenken, die Konzentration und Marktbereinigung werden sich weiter dynamisieren, bei gleichzeitigem Auftuen von neuen Nischen in einem quantitativ begrenzten Lesermarkt, gleichzeitig einschneidende Neuorientierungen im TV-Segment:

Die Digitalisierung schafft nicht nur neue Interaktionen zwischen Seher und Sender, sondern eine Vielzahl von Devices, sodass die Fragmentierung und das Splitting sich noch stärker ausprägen werden.

Der Verdrängungswettbewerb wird sich in unmittelbarer Zukunft weniger bei Tageszeitungen als vielmehr im Gratissegment sowie im Magazinmarkt abspielen, insbesondere bei den Frauen-Lifestyle und -Medienblättern.

Trotz Globalisierung ist der Markt „lokal“, besonders im TV Segment und im Tagszeitungsbereich. „Die Erotik der Haptik“, wie es Standard Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid ausdrückte, „wird auch in Zukunft Asset von Print sein.“

2008: Broadcast im Fokus
Für das nächste Jahr wird der Bogen noch ausgedehnt. „Broadcast und usergenerierter Content werden noch stärker fokussiert “, so Hans-Jörgen Manstein und Oliver Voigt, die beiden Veranstalter, die „mehr als zufrieden“ waren.

Themenschwerpunkte gut angenommen
Auch die Themenschwerpunkte – Fußballeuropameisterschaften und Sportsponsoring sowie Fokus CEE im euroforum communications – wurden gut angenommen, ebenso wie die einzelnen thematischen Veranstaltungen der Aussteller selbst. „So viel Aktion und Leben hatten wir auf der Medienmesse noch nie“, resümiert Petra Reifeltshammer, die für die organisatorische und technische Abwicklung verantwortlich war.

Verleihung des Staatspreises für Werbung an „One“ und Jung von Matt/Donau
Jung von Matt/Donau gewann mit dem "Fingerdance" für "One loves Music" den Staatspreis für Werbung. 59 Kampagnen wurden eingereicht. Der Preis wurde im Rahmen des Medien Chill Outs von Staatssekretärin Christine Marek überreicht.

Die siegreiche Werbekampagne "One loves Music", von der Agentur Jung v. Matt/Donau Werbeagentur für One GmbH konzipiert, kann laut Jury durch den "Fingerbreakdance" als "Trendsetter wirken und Kultstatus erreichen".

Den Sonderpreis für Einzelleistungen oder regionale Kampagnen erhielt "Baumchirurgie Saller, Wundbehandlung" (Baumchirurgie Saller GmbH, Lowe GGK Werbeagentur GmbH).

Zum besten Werbefilm wurde "Licht für die Welt" (Licht für die Welt – Christoffel Entwicklungszusammenarbeit, Film Factory GmbH) gekürt.

Fazit: Nach den Medientagen ist vor den Medientagen. Die österreichische Kommunikations-, Marketing-, Medien- und die Werbebranche hat ihren institutionalisierten Fixpunkt gefunden: Medientage und Medienmesse.
 
zurück