Wien (bpd/sts) - Frauenministerin Doris Bures stellte am 15.10. in einer Pressekonferenz die Ergebnisse
einer neuen IFES-Studie zum Themenbereich "Rollenbilder und die Wünsche der Frauen an die Politik vor".
Deutlich kam in dieser Befragung von 1.000 Frauen das neue Selbstverständnis von Frauen hervor.
Bures: „Alte Muster gelten für Frauen heute nicht mehr. Frauen wollen eine gute Ausbildung. Sie wollen ferner
einer beruflichen Tätigkeit nachgehen und sie wollen eine Familie. Es ist nun Aufgabe der Politik, die geeigneten
Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass sie diese Vorstellungen auch umsetzen können. Das heißt
für die Politik: Nicht einmischen, nichts vorschreiben, aber sehr wohl Angebote machen und Unterstützung
geben, damit Frauen so leben könne, wie sie das wollen."
Die Studie zeigt, dass die große Mehrheit der erwerbstätigen Frauen sich längst nicht mehr als
„vorübergehende Zuverdienerin" sieht. Die Erwerbstätigkeit erfolgt ausdrücklich nicht aus der
Motivation, das Haushaltseinkommen aufzubessern, also nicht von der Position als Hausfrau heraus. Von Frauen wird
die Berufstätigkeit daher nicht als „notwendiges Übel" betrachtet, sondern großteils als Voraussetzung
für ein eigenständiges und unabhängiges Leben. Deutlich zeigt die Studie auch, dass Frauen Selbstgestaltung,
Selbstbestimmung und individueller Freiraum besonders wichtig sind.
Frauenministerin Bures wies auf die jüngsten Initiativen der Bundesregierung hin, die es den Frauen erleichtert,
diese Vorstellungen auch umzusetzen. Dazu gehört die Flexibilisierung des Kindergeldes, der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen
sowie die Einführung eines Mindestlohnes von 1.000 Euro im Rahmen der Kollektivverträge. |