Mikl-Leitner: NÖ Gleichbehandlungsgesetz greift
St. Pölten (nlk) - Im Landtagssitzungssaal in St. Pölten fand am 15.10. der Festakt „10
Jahre Gleichbehandlung und Frauenförderung in Niederösterreich im Landes- und Gemeindedienst" statt.
Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner betonte dabei, dass das NÖ Gleichbehandlungsgesetz greife, sodass
man eine äußerst positive Bilanz ziehen könne. Gerade im NÖ Landesdienst habe sich zugunsten
der Frauen sehr viel getan: Der Anteil der Akademikerinnen sei auf 41 Prozent, jener der Maturantinnen auf 57 Prozent
gesteigert worden; der Anteil der Frauen bei den Fachbediensteten sei auf 64 Prozent und in Führungspositionen
auf 30 Prozent gestiegen.
Hätte es vor zehn Jahren in Niederösterreich nur fünf Bürgermeisterinnen gegeben, seien es
derzeit schon 29. Diese Erfolge würden zeigen, dass man stolz sein könne, zugleich aber auch wisse, „dass
wir mit dieser Zwischenbilanz noch nicht am Ende des Weges sind". Vor allem Liese Prokop hätte „ihre
Handschrift" sowohl beim NÖ Gleichbehandlungsgesetz als auch in der daraus entstandenen Kommission hinterlassen,
so Mikl-Leitner.
Der NÖ Landtag beschloss 1997 das NÖ Gleichbehandlungsgesetz. Im September 1998 startete die NÖ
Gleichbehandlungskommission als sozialpartnerschaftlich zusammengesetztes Kollegialorgan; Vorsitzende ist Dr. Christine
Rosenbach. Zu den Aufgaben der Kommission zählt es, bei bestehenden oder zu begründenden Dienstverhältnissen
in Form von Gutachten allfällige Verletzungen des Gleichbehandlungsgebotes festzustellen. Bis Dezember 2004
führte die Kommission 14 Prüfungsverfahren mit unterschiedlichen Ergebnissen durch; in den Jahren 2005
und 2006 langten bei der Kommission weitere drei Anträge ein und wurden ebenfalls per Gutachten abgeschlossen.
|