Staatsekretär Hans Winkler trifft den Untergeneralsekretär für humanitäre
Angelegenheiten der Vereinten Nationen Sir John Holmes
Wien (bmeia) - "Ob durch Kriegshandlungen oder durch Naturkatastrophen verursacht, die Liste
der Regionen, in denen Menschen auf schnelle humanitäre Hilfe angewiesen sind, ist lang. Im Vordergrund schneller
und effektiver Hilfe muss der Schutz des Lebens und die Soforthilfe für die notleidende Zivilbevölkerung
stehen" betonte Staatsekretär Hans Winkler nach seinem Gespräch mit Sir John Holmes, dem Untergeneralsekretär
für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen und VN-Nothilfekoordinator.
"Kaum ein Staat ist in der Lage, die Folgen großer Katastrophen alleine zu bewältigen. Für
Österreich ist es daher ein moralisches Selbstverständnis und eine internationale politische Verpflichtung
humanitäre Hilfe zu leisten. Davon umfasst sind sowohl Katastrophenprävention, humanitäre Sofortmaßnahmen,
als auch die Einleitung des Wiederaufbaus zerstörter Strukturen" so Winkler, der in diesem Zusammenhang
die Bedeutung einer engen Abstimmung mit anderen Staaten und spezialisierten Internationalen Organisationen, wie
das Europäische Amt für humanitäre Hilfe (ECHO), hervorhob. ECHO unterstützt durch seine Tätigkeit
jährlich rund 18 Millionen Menschen in über 60 Ländern und gilt damit als Hauptakteur der humanitären
Hilfe weltweit.
"Österreich hat eine lange Tradition internationaler humanitärer Hilfe" so Winkler. Als Beispiele
hob der Staatssekretär neben rezenten Fällen humanitärer Soforthilfe für die durch die Kriegshandlungen
oder Naturkatastrophen schwer getroffene Bevölkerung im Südlibanon, auf Java (Indonesien), in Kaschmir
und in unseren Nachbarländern, auch das nachhaltige internationale Engagement im Kampf gegen Antipersonenminen
hervor.
"Mit dem Hilfsfonds der Vereinten Nationen wurde ein zentrales Reformvorhaben der VN im humanitären Bereich
verwirklicht" zeigte sich Winkler erfreut. Der Hilfsfonds ist ein Stand-by-Fonds, mit dem für Opfer von
Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten früher und verlässlicher als bisher humanitäre Hilfe
geleistet werden kann. "Viele UN-Spendenaufrufe in Folge humanitärer Krisen führten dazu, dass die
notwendigen finanziellen Mittel erst mit Verspätung zur Verfügung standen. Mit dem Nothilfsfonds der
Vereinten Nationen können nun sowohl Notfälle, die sich abzeichnen, besser verhindert werden, als auch
die Auswirkungen von Katastrophen, die nicht absehbar sind, verringert werden" so Winkler. Österreich
leistet einen Beitrag von 300.000 Euro zum Hilfsfonds der Vereinten Nationen. |