10 Jahre Eures Trans Tirolia - Mobilität ohne Grenzen  

erstellt am
12. 10. 07

Bozen (lpa) - Die Schaffung eines gemeinsamen, grenzüberschreitenden Arbeitsmarktraumes zwischen Südtirol, Tirol und Graubünden war erklärtes Ziel bei der Gründung von Eures Trans Tirolia. Zum zehnten Bestehen zieht die europäische Initiative eine positve Bilanz. Helmuth Sinn, Direktor der Abteilung Arbeit und Vorsitzender von Eures Trans Tirolia: "Wir haben einiges zum Abbau vom Mobilitätshindernissen beigetragen."

Zur Feier des zehnjährigen Bestehens veranstaltete Eures Trans Tirolia eine Tagung, zu der am 11.10. die wichtigsten Vertreter der beteiligten Verwaltungen in Bozen zusammentrafen. Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme und den Austausch von Erfahrungen.

Mehr als 1.500 Arbeitnehmer pendeln täglich oder wöchentlich problemlos und ohne bürokratische Hürden zwischen Südtirol, Tirol und Graubünden über die Grenze, um zur Arbeit zu gelangen. Wohnsitz und Arbeitsstelle nicht nur in zwei verschiedenen Regionen, sondern in zwei verschiedenen Staaten. Ermöglicht hat dies nicht zuletzt der Einsatz von Eures Trans Tirolia. Rund zwei Drittel der Grenzgänger arbeiten in Graubünden, ein Drittel in Tirol und nur ein geringer Teil in Südtirol.

Die Eures-Berater haben allein in den letzten zehn Monaten 176 Anfragen von Südtirolern erhalten, die im nahen Ausland arbeiten möchten, ohne ihren Wohnsitz in Italien aufgeben zu müssen. Die meisten von ihnen zieht es vom Vinschgau nach Graubünden. Das Hochpustertal und das obere und mittlere Eisacktal können die höchste Quote von Pendlern nach Südtirol verzeichnen. In Innichen kommen immerhin drei Prozent der Arbeitnehmer aus Österreich. Im Zeitraum 1998 - 2005 hat sich die Zahl der österreichischen und deutschen Arbeitnehmer in Südtirol von 1.100 auf 3.300 verdreifacht.

"Die Mobilität auf dem Arbeitsmarkt", so die Landesrätin für Arbeit, Luisa Gnecchi, in ihrem Diskussionsbeitrag, "ist ein ständig wachsendes Phänomen. Weltweit spricht man von 220 Millionen Pendlern, innerhalb der EU rechnet man für das Jahr 2030 mit rund drei Millionen Pendlern aus Arbeitsgründen." Die Institutionen sind gefordert, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen und sich darauf einzustellen, um den Menschen die Mobilität zu erleichtern. Dienstleistungen, Angebot und Nachfrage, Arbeitsmarkt- und Ausbildungsprogramme, Betriebshilfen müssen diesem Phänomen Rechnung tragen und sich darauf einstellen.

"Die Aufgabe von Eures Trans Tirolia ist es, positive Rahmenbedingungen für geographische Mobilität zu schaffen", unterstrich Helmuth Sinn. "Unser Ziel ist die Schaffung eines hürdenlosen gemeinsamen Arbeitsmarktraumes."
 
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