Erhebung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich über die Umsätze im Devisen-
und Derivathandel
Wien (oenb) - Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) organisiert alle drei Jahre
eine Erhebung der weltweiten Umsätze im Devisen- und Derivativhandel. Die letzte Erhebung für den Monat
April 2007 wurde in 54 Ländern durchgeführt. Die nunmehr vorliegenden Gesamtergebnisse zeigen, dass in
beiden Geschäftsfeldern weltweit signifikante Anstiege zu verzeichnen waren. Österreich zeigte hingegen
nur beim Umsatz auf den Devisenmärkten einen kräftigen Anstieg (+34% auf 17,83 Mrd USD) während
die Derivativtransaktionen stark abgenommen haben (-60,5%).
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (www.bis.org) organisiert alle drei Jahre eine Erhebung der
weltweiten Umsätze im Devisen- und Derivativhandel, die in Österreich von der Oesterreichischen Nationalbank
durchgeführt wird. Die jüngste, neunte Befragung dieser Art fand im April 2007 in 54 Ländern statt.
Am österreichischen Devisenmarktwar mit einem Tagesumsatz von durchschnittlich 17,83 Mrd USD im April 2007
gegenüber 2004 mit 13,30 Mrd USD ein Anstieg um 34,1% zu beobachten, während der weltweite Anstieg 70,7%
betrug. Damit verringerte sich der österreichische Anteil an den weltweiten Devisenmarktumsätzen gegenüber
2004 von 0,71% auf 0,56%.
Den größten Anteil am Devisenhandelin Österreich hatten, wie bereits im Jahr 2004, die Fremdwährungs
(FX)-Swap-Geschäfte mit 58,4% (2004: 52,9%), gefolgt von den Kassageschäften mit 30,9% (2004: 42,0%).
Die Termingeschäfte hatten mit 10,6% (2004: 5,1%) den geringsten Anteil an den Devisenmarktgeschäften.
Während weltweit der durchschnittliche Tagesumsatz auf den Derivatmärkten im April 2007 gegenüber
April 2004 um 71,3% anstieg, war der Umsatz in Österreich gegenüber dem Jahr 2004 um 60,5% auf 5,86 Mrd
USD gesunken. Ursache dafür waren überwiegend Geschäftsverlagerungen ins Ausland. Damit entsprach
der tägliche Umsatz des österreichischen Derivativmarkts wieder nahezu dem Wert von 2001 (4,9 Mrd USD).
Der Weltmarktanteil Österreichs fiel von 1,22% im April 2004 auf 0,28% im April 2007.
Bei allen over-the-counter (OTC) Derivatgeschäftsarten -bestehend aus Currency-Swaps, außerbörslichen
Devisen-Optionen und Zinsinstrumenten (Zinstermingeschäfte, Zinsswaps und Zinsoptionen) – war ein Umsatzrückgang
zu beobachten. Besonders stark fiel der Umsatzrückgang mit -85,6% bei den Zinstermingeschäften und mit
-56,3% bei den Zinsswaps aus.
Den größten Anteil am Umsatz hatten per April 2007 mit 69,7 % (2004: 62,9%) die Zinsswaps gefolgt von
den Devisen-Optionen mit 13,2% (2004: 7,2%) und den Zinstermingeschäften mit 9,6% (2004: 26,3%).
Damit betrug der Umsatz auf dem österreichischen Devisenmarkt rund das Dreifache der Derivatmärkte. Der
Weltmarktanteil Österreichs liegt im Devisengeschäft (0,56%) doppelt so hoch wie im Derivatgeschäft
(0,28%). |