Außenministerin zum 5. Welttag gegen die Todesstrafe
Wien (bmeia) - "Der Einsatz für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ist eine Konstante
der österreichischen Außenpolitik", betonte Außenministerin Ursula Plassnik am 09.10. anlässlich
des 5. internationalen Tages gegen die Todesstrafe. "Die Todesstrafe steht im unvereinbaren Widerspruch zu
unserem Menschen- und Weltbild", so Plassnik weiter.
Österreich und die EU setzen sich daher an vorderster Front gegen die Todesstrafe ein. "Wir verfolgen
konsequent unser Ziel: die weltweite Abschaffung dieser grausamen und unmenschlichen Strafform. Darüber hinaus
intervenieren wir immer wieder erfolgreich in zahllosen Einzelfällen gegen eine Verhängung oder Vollstreckung
von Todesurteilen. Besonders vehement treten wir dabei gegen Todesurteile gegen Frauen, Jugendliche und besonders
grausame Formen der Todesstrafe, wie die Steinigung auf", so die Außenministerin.
Plassnik begrüßte den Umstand, dass auf Beschluss des Europarats heuer erstmalig am Welttag gegen die
Todesstrafe auch ein europäischer Tag gegen die Todesstrafe begangen wird. "Die Entwicklung der letzten
Monate zeigt uns, dass wir in unserem Engagement nicht nachlassen dürfen", unterstrich Plassnik. So wurde
in den letzten Monaten in Ruanda und Gabun die Todesstrafe abgeschafft. In zahlreichen anderen Staaten gibt es
eine intensive Diskussion über die Abschaffung oder zumindest Einschränkung der Todesstrafe. "Jeder
dieser Maßnahmen ist ein ermutigender Schritt auf dem Weg zu einer menschlicheren und gerechteren Welt".
Um diesen Trend zu unterstützen, haben die EU-Außenminister beschlossen, in der derzeit laufenden Generalversammlung
der Vereinten Nationen eine Resolution für einen weltweiten Hinrichtungsstop vorzulegen. "Diese Initiative
fordert von den UNO-Mitgliedern eine klare Darlegung ihrer Haltung in dieser wichtigen Frage. Sie bietet eine Chance,
unserem Ziel der weltweiten Ächtung der Todesstrafe einen Schritt näher zu kommen", erklärte
Plassnik. |