Wien (arbö) - Trotz sonniger und milder Herbsttage sollten Radfahrer nicht auf Nebel, Nässe oder
Kälte vergessen, denn dann wird es nicht nur ungemütlich, sondern auch gefährlich, warnen die ARBÖ-Verkehrsexperten.
Wer sich darauf gut vorbereitet, radelt in jedem Fall gut und sicher durch den Herbst.
Nebel und Zwielicht beeinträchtigt Sichtbarkeit der Radler
Trotz guter Wettervorhersagen können vor allem in der Früh oder gegen Abend Nebel, Zwielicht
und düstere Lichtverhältnisse die Sicht der Radler sowie die Erkennbarkeit des Fahrrades beeinträchtigen.
Die Devise muss dann lauten: "Sehen und gesehen werden". Die Beleuchtung des Fahrrades sollte selbstverständlich
funktionstüchtig sein - nicht nur, weil es die Straßenverkehrsordnung vorschreibt. Empfehlenswert ist
eine Standlichtfunktion, sodass Radler beim Warten, beispielsweise an Kreuzungen, nicht im Dunklen stehen. Zudem
müssen die vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad vorhanden sein, so der ARBÖ: ein weißer, nach
vorne wirkender und ein roter, nach hinten wirkender Rückstrahler, gelbe Pedal-Rückstrahler sowie vier
gelbe Speichenreflektoren.
Kleidung und Radhelm
Je bunter die Kleidung ist, desto besser wird man von den übrigen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen.
Die Oberbekleidung sollte dünn und atmungsfähig, winddicht und Wasser abweisend sein. Da der Körper
beim Radeln genug Eigenwärme entwickelt, sind dicke, wärmende Kleidungsstücke überflüssig.
Vielmehr sollte das "Zwiebelprinzip" angewandt werden - mehrere Kleidungsstücke übereinander
tragen. Nicht vergessen werden sollte auf warme und Wasser abweisende Handschuhe, die jedoch noch genug Gefühl
zum Schalten und Bremsen lassen. Außerdem sollten "herbstliche Radler" Schuhe mit rutschfester
Sohle tragen und selbstverständlich einen Radhelm.
Fahrbahn "lesen"
Gerade in der Früh und am Abend muss mit nassen, rutschigen Straßen gerechnet werden. Hier sollten
Radler lernen, die Fahrbahn "zu lesen": Ein Anhaltspunkt für Glätte ist beispielsweise die
Reflexion des Lichts. Je glatter, desto stärker spiegelt sich das Licht. Besonders gefährlich sind lokal
begrenzte Änderungen der Fahrbahngriffigkeit durch Laub, Kastanien oder Fallobst, die einen Radler leicht
ins Straucheln bringen können.
Bei Nässe längerer Bremsweg
Die Bremsen müssen auch unter widrigen Bedingungen kraftvoll zupacken können. Abgefahrene Bremsbeläge
deshalb rechtzeitig ausgetauschen. Der ARBÖ erinnert daran, dass Felgenbremsen im Gegensatz zu Trommel- oder
Rücktrittbremsen bei Nässe einen längeren Bremsweg haben. Der Sattel sollte so niedrig eingestellt
werden, dass man mit beiden Füßen bequem den Boden erreichen kann.
Regelmäßige Radpflege gerade im Herbst
Regen und Schmutz beanspruchen die Fahrzeugteile stark. ARBÖ-Tipp: regelmäßiges Reinigen
und Einfetten von Brems- und Seilzügen, Ölen der Kette sowie die Überwachung des Reifenluftdrucks.
Für die Bereifung gilt, dass sich breitere Reifen mit ausgeprägtem Profil besser für Fahrten bei
Nässe eignen. Um die Bodenhaftung zu erhöhen sollte der Luftdruck etwas verringert werden. |