Wien (bgf) - "Psychische Erkrankungen und Störungen des seelischen
Wohlbefindens stellen für jedes Land eine der größten Herausforderungen im Bereich der öffentlichen
Gesundheit dar", so Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky am 09.10. anlässlich des internationalen Tages
der seelischen Gesundheit am 10.10. Um diese Herausforderungen bewältigen zu können und wurde im Jahr
2005 im Gesundheitsministerium der Beirat für Psychische Gesundheit installiert. Er setzt sich unter anderen
aus namhaften Vertreterinnen und Vertretern aus den unterschiedlichen Sektoren und Institutionen der Versorgung
und Nachbetreuung, der Wissenschaft und Forschung, der Sozialversicherung der Patientinnenvertretung zusammen und
fungiert als Beratungsgremium.
Der Beirat widmet sich schwerpunktmäßig der Bekämpfung von Stigmatisierung und Diskriminierung
von psychisch Kranken, aber auch Einrichtungen, die psychisch Kranke behandeln. Insbesondere soll durch geeignete
Aktivitäten die Bevölkerung aufgeklärt und sachlich informiert werden, vor allem soll auch die Heilbarkeit
vieler psychischer Krankheiten betont werden. Des Weiteren hat man sich zum Ziel gesetzt, die österreichische
Datenlage in Bezug auf Prävalenz und Inzidenz psychischer Erkrankungen zu verbessern, um auf deren Basis optimale
Versorgungsangebote zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang wies Gesundheitsministerin Kdolsky auf derzeit laufende Projekte des Gesundheitsministeriums
hin. So werde beispielsweise auf Empfehlung des Beirates für psychisch Gesundheit eine Pilot-Studie zur Prävalenz
psychischer Störungen durchgeführt und eine Replikationsstudie zur Haltung gegenüber Schizophrenie,
Depression, Demenz und Angsstörungen angefertigt, deren Ergebnisse direkt in zukünftige Maßnahmen
und Aktivitäten zur gesellschaftlichen Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen einfließen sollen.
Weiters werden derzeit auch die Behandlungspfade psychisch Kranker ermittelt sowie an der Erstellung eines Schizophrenieberichts
gearbeitet.
"Als Gesundheitsministerin unterstütze ich die wichtige Arbeit des Beirates für Psychische Gesundheit.
Ich hoffe, dass wir dadurch einen wesentlichen Beitrag leisten können, um die ehrgeizigen Ziele der sogenannten
'Europäische Erklärung zur psychischen Gesundheit' aus dem Jahr 2005 zu erreichen und somit auch die
Bedeutung der psychischen Gesundheit in den Mittelpunkt rücken können", so Kdolsky abschließend. |