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Beamtenministerin Doris Bures im ORF-"Im Journal zu Gast" |
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erstellt am
22. 10. 07
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Bures
will faire, aber sparsame Abschlüsse
Bei Reform von Beamtendienstrecht sollen Einstiegsgehälter höher und Einkommenskurven
flacher werden
Wien (sk) - Im Hinblick auf die Beamtengehaltsverhandlungen, die 24.10. beginnen, hat die zuständige
Ministerin Doris Bures erklärt, dass es "faire Abschlüsse" geben werde, zugleich müsse
"sparsam mit öffentlich Geldern umgegangen werden". Ein Vergleich mit der Privatwirtschaft sei nicht
angemessen, zumal es ja bei den Beamten um Steuergeld gehe, bei den Lohnverhandlungen in der Privatwirtschaft um
die Verteilung von Gewinnen, erläuterte Bures am 20.10. in der Ö1-Radioreihe "Im Journal zu Gast".
Zudem gebe es in der Privatwirtschaft nach den eher niedrigen Abschlüssen in den letzten Jahren einen Nachholbedarf,
was bei den Beamten, die heuer 2,8 Prozent mehr bekommen haben, nicht im gleichen Maße gelte. "Wir werden
faire Verhandlungen führen, ich lasse mich aber auf keine Prozentzahl festlegen", sagte Bures.
Im Hinblick auf die Reform des Beamtendienstrechts kündigte Bures eine große Enquete für Anfang
Dezember an. Hier geht es ihr um langfristige Effekte. Das könne auch bedeuten, dass es zuerst mehr kosten
werde. Infolge von höheren Einstiegsgehältern im öffentlichen Dienst rechnet Bures mit rund 200
Mio. Euro Mehrkosten in den ersten Jahren, das werde freilich durch die Abflachung der Einkommensverläufe
mittelfristig kompensiert.
Die Ministerin bekräftigte, dass sie für die geplanten Änderungen den Konsens mit der Beamtengewerkschaft
und natürlich innerhalb der Regierung finden will. Dass es zu einer Eskalation kommen könne, glaubt Bures
nicht. Nicht zuletzt deswegen, weil die Regierung anders als die Vorgängerregierung einen neuen Umgang mit
den Sozialpartnern pflege.
Angesprochen auf Auseinandersetzungen innerhalb der Regierung betonte Bures, dass es ihr etwa beim Kindergeld wichtig
war, etwas für die Familien und die Frauen zu erreichen. Und hier habe es sich eben ausgezahlt, bis zuletzt
zu verhandeln. Ihr gehe es um professionelle Zusammenarbeit und um die Ergebnisse für die Bevölkerung,
nicht um "Verhaberung".
Auch beim aktuellen Thema, der von der SPÖ und auch von den ÖVP-Arbeitnehmervertretern gewünschten
unbefristeten Verlängerung der Hacklerregelung, riet Bures Wirtschafsminister Bartenstein, ein bisschen mehr
auf den ÖAAB zu hören, wenn er schon nicht auf Sozialminister Buchinger hören will.
Generell sieht die Frauenministerin das Regierungsprogramm als Basis, es sei aber "nicht das Gesetz".
Daher sei es selbstverständlich, dass es über das Regierungsprogramm hinausgehende Lösungen gibt,
wenn neue Probleme auftauchen. Man können sich nicht vor neuen Aufgaben drücken, nur weil sie im Jahr
2006, als das Regierungsprogramm verhandelt wurde, noch nicht bekannt gewesen seien, erläuterte Bures im Hinblick
etwa auf die Zuverdienstgrenze beim Kindergeld.
Die SPÖ-geführte Regierung habe soziale Gerechtigkeit wieder in den Mittelpunkt gerückt, viele Maßnahmen,
die in diesem Jahre umgesetzt wurden, hätte es ohne die Regierungsbeteiligung der SPÖ nicht gegeben,
so Bures weiter. Sie hält es in dem Zusammenhang "ein bisschen spaßig", wenn die ÖVP
plakatiert, die SPÖ sei bei den Studiengebühren umgefallen - zumal es ja die ÖVP war, die die Abschaffung
um jeden Preis verhindern wollte. In der Sache selbst bleibe die SPÖ bei ihrer Forderung nach einer Abschaffung,
und das könne jederzeit umgesetzt werden, wenn die ÖVP mitziehe. |
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Missethon: SPÖ steht für "Nicht Arbeiten" und "Besudeln"
Bures lässt Arbeitsmoral vermissen
Wien (övp-pk) - Die heutigen Aussagen von Kalina und Bures zeigen klar und deutlich wofür
die SPÖ steht: Für "Nicht Arbeiten" und "Besudeln", so ÖVP-Generalsekretär
DI Hannes Missethon. Bestes Beispiel dafür ist der SPÖ-Vorsitzende selbst. Was hat Alfred Gusenbauer
in den letzten Wochen eigentlich gearbeitet?, außer "als außenpolitischer Tourist bei diversen
Fotoshootings unterwegs zu sein", wo er meist nur durch "Schweigen" auffiel, wie auch heute die
Kronen Zeitung berichtet hat. Und fürs "Besudeln" des Koalitionspartners waren heute BM Bures und
SPÖ- Bundesgeschäftsführer Kalina zuständig. Mit mehr konnte die Ministerin in der "Ö1-Journal
zu Gast"-Reihe nicht aufwarten. "Die ‚Neo'-Ministerin konnte nichts verkünden, woran sie derzeit
selber arbeitet", so Missethon weiter. Das einzige was sie zur Genüge tat war das Beschimpfen des Koalitionspartners.
Zeitgleich lässt Kalina, mit seinen mittlerweile täglichen Schimpforgien auf den Koalitionspartner, "grüßen".
Außerdem wurde einmal mehr deutlich, dass Ministerin Bures vom gemeinsam beschlossen Regierungsübereinkommen
wenig hält. Ihre Äußerungen lassen den eigenen Arbeitwillen für die Österreicherinnen
und Österreicher vermissen, sagt Missethon zu ihrem "Auftritt" im Ö1-Radio.
Außer beim "Nicht Arbeiten" und "Besudeln" ist die SPÖ beim Geld ausgeben gut. "Bei
den Pensionen denkt die ÖVP im Gesamten: Die Pensionen müssen für die Arbeitnehmer/-innen finanzierbar
bleiben und gleichzeitig den Pensionisten Sicherheit geben", betont Missethon. Auch im Bereich der Hacklerregelung
muss man wissen, dass die Verlängerung jener über 2010 jährlich 560 Millionen Euro jährlich
kostet - die die arbeitenden Menschen finanzieren müssen. Der ÖVP-Generalsekretär betont in Richtung
SPÖ abschließend: "Alles Geld das hier ausgegeben wird, fehlt den Menschen zur Entlastung beim
Steuerausgleich 2010." |
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Weinzinger: Regierung soll handeln statt Studien verlesen
Fakten sind noch lange keine Lösungen
Wien (grüne) - "Es ist löblich, Studien zu präsentieren, auch wenn die Fakten
zur Situation von Einwanderinnen in Österreich längst bekannt sind", erklärte die Menschenrechtssprecherin
der Grünen, Brigid Weinzinger. Es sei niciht neu, dass Frauen, die nach Österreich einwandern, weniger
Einkommen und schlechteren Aufenthaltsstatus haben und darüber hinaus in schlechteren Jobs arbeiten müssen.
Grund für diese Diskriminierung ist jedoch, dass die Fremdengesetze Frauen im Regelfall keinen selbständigen
Aufenthaltstitel und Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen und sie so in existenzieller Abhängigkeit von
ihren Männern halten. "Hier scheint es absurd, dass Bures wieder nur mit einer Arbeitsgruppe antwortet.
Bereits jetzt erleben wir die Bundesregierung mit den meisten Arbeitskreisen. Das, was die Regierung eigentlich
kann, tut sie nicht, nämlich die entsprechenden Änderungen im Fremdenrecht in Angriff zu nehmen",
so Weinzinger. Es sei, so Weinzinger, eine Ohnmachtserklärung, wenn einer Ministerin bei dieser Faktenlage
nur eine Arbeitsgruppe einfällt. |
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Haubner: Enttäuschende Plauderstunde von Bures
Bures solle lieber im System sparen, anstatt die kleinen Beamten bestrafen zu wollen
Wien (bzö) - Als "enttäuschende Plauderstunde einer Ministerin, die sich ständig
bemüht hat, die katastrophalen Dauerumfaller ihrer Partei schönzureden", sieht die stellvertretende
Klubobfrau des BZÖ Ursula Haubner den Auftritt von Frauen und Beamtenministerin Doris Bures im Ö1-Journal
zu Gast. Bures habe ja im Umfallen auch schon ihre Erfahrungen gemacht, spielt Haubner auf die Bures-Niederlage
beim Kinderbetreuungsgeld an und "auch bei den Gehaltsverhandlungen sind Bures Chancen, den Beamten ihren
Anteil am Aufschwung zu verweigern, wohl eher gering. Ihre Standfestigkeit wird wohl spätestens dann ein Ende
haben, wenn die SPÖ-Verhandlerin von der ÖVP wieder über den Tisch gezogen wird", betont Haubner.
Bures solle lieber im System sparen, anstatt die kleinen Beamten bestrafen zu wollen, die im Zuge der Pensionsharmonisierung
sehr wohl einen großen Beitrag geleistet hätten. ""Am System Sparen und nicht bei den kleinen
Beamten, Frau Minister. Bures soll lieber dort ansetzen, wo die größten Ungerechtigkeiten bestehen,
nämlich bei den Pensionsregelungen der Länder - insbesondere im roten Wien, wo die Privilegien weiterhin
fröhliche Urstände auf Kosten der Steuerzahler feiern können und riesiges Einsparungspotential besteht",
so Haubner.
Es sei auch bezeichnend, dass die Frauenministerin das Thema Gleichberechtigung wieder einmal völlig unter
den Tisch habe fallen lassen und nur mehr halbherzig für die unbefristete Verlängerung der Hacklerregelung
eingetreten sei. Anscheinend sei die SPÖ bei der Hacklerregelung wieder einmal dabei, beim ersten Gegenwind
aus der ÖVP bereits die Segel zu streichen, obwohl es eine breite Allianz und eine parlamentarische Mehrheit
für die unbegrenzte Verlängerung der Hacklerregelung gebe, betont die ehemalige Sozialministerin abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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