Hochkarätige Podiumsdiskussion in der Landstube des Grazer Landhauses
Graz (lk) - Namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung waren der Einladung
von Landeshauptmann Mag. Franz Voves und dem Präsidenten des Landtages Steiermark, Siegfried Schrittwieser,
gefolgt, im Grazer Landhaus gemeinsam mit dem EU-Generalsekretär des Ausschusses der Regionen, Dr. Gerhard
Stahl, die Rolle der Regionen in Europa zu diskutieren. Der Hintergrund für diese Veranstaltung war die europäische
Woche der Regionen und Städte in Brüssel, wo unter dem Titel „Open Days" für größere
Akzeptanz der EU innerhalb der Regionen geworben wird - ein Ansinnen, für das gerade der „Hausherr" Schrittwieser
größtes Verständnis zeigt, da auch er mit seiner Initiative der Öffnung des Landtages einen
Schritt gegen die Politikverdrossenheit setzt.
Landeshauptmann Voves unterstrich in seinem Statement, dass die Qualität der europäischen Politik davon
abhängt, wie sehr sich die Regionen in die Debatte einbringen. In der Steiermark gibt es bereits das Projekt
„Regionext" in Form von freiwilligen Kooperationen, was auch von Generalsekretär Stahl gewürdigt
wurde. „Die Europäische Union ist ohne Regionen nicht denkbar, genau so wenig können die Regionen ohne
EU erfolgreich sein", lautet sein Credo. Gerade die Steiermark sei ein gutes Beispiel für funktionierende
Regionalpolitik, das beweise schon allein die Tatsache, dass dieses Bundesland für seine Initiativen seitens
der EU schon mehrmals ausgezeichnet wurde.
Dass es auch Schattenseiten gibt, zeigte die Podiumsdiskussion auf, an der die EU-Mandatare Univ-Prov. Dr. Reinhard
Rack und Mag. Jörg Leichtfried sowie seitens des EU-Ausschusses des Landtages die Abgeordneten Bernhard Störmann
und Franz Majcen teilnahmen. Die skeptische Haltung der heimischen Bevölkerung gegenüber der Union war
dabei ein zentrales Thema, der damit begegnet werden könnte, indem die Regionen verstärkt als kommunikatives
Bindeglied zu Brüssel herangezogen werden. |