LH Haider: Kärnten kann auf stärkste Beschäftigungsdynamik seit den späten
achtziger Jahren blicken
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen der "Herbstprognose"-Pressekonferenz des Kärntner Wirtschaftsförderungs
Fonds (KWF) präsentierte Technologiereferent und KWF- Aufsichtskommissär LH Jörg Haider am 18.10.
die aktuellen Konjunkturzahlen für das Bundesland Kärnten gemeinsam mit KWF-Vorstand Erhard Juritsch
und Univ. Prof. Michael Steiner vom Institut für Technologie und Regionalpolitik des Joanneum Reserach in
Graz. "Von dem derzeit international und national vorherrschenden Konjunkturhoch hat Kärnten profitiert
und wird es im kommenden Jahr auch tun", lautete dabei das erfreuliche Resümee.
"Dank der guten Konjunkturentwicklung konnte Kärnten im Jahr 2006 ein starkes Konjunkturprogramm fahren",
teilte Haider mit. Mit 50 Millionen Euro, 25 kamen vom Bund und 25 Millionen aus dem Zukunftsfonds, gab es eine
starke Fördertätigkeit für die heimische Wirtschaft. "Gab es im Jahr 2005 noch 733 Förderfälle
mit einem Investitionsvolumen von 370 Millionen Euro, waren es 2006 bereits 1.262 Fälle mit einer Investitionssumme
von 1,2 Milliarden Euro", teilte der Landeshauptmann mit. Die Mehrinvestitionen schlugen sich auch bei den
neu geschaffenen Arbeitsplätzen nieder. 2005 waren es 1.942, ein Jahr später bereits 2.884, so Haider.
Erfreulich sind auch die Beschäftigten-Prognosen für die Jahre 2007 und 2008. "Die Zahl der unselbständigen
Beschäftigungsverhältnisse wird wachsen. Im heurigen Jahr wird der Beschäftigtenstand mit einer
Zunahme von zwei Prozent sogar über dem Österreichschnitt (1,9 Prozent) liegen", so Haider. In den
ersten acht Monaten des heurigen Jahres konnte Kärnten mit einem Höchststand von 218.000 Beschäftigen
aufwarten. Die stärkste Zunahme an Beschäftigten im heurigen Jahr, mit + 3,7 Prozent, gab es im Hochtechnologie-
und Technologiebereich. "Die vom Land eingesetzten Landesgelder in den Lakeside Technologie Park in Klagenfurt
(53 Millionen Euro), in die Initiative "Lakeside Labs" für die nächsten fünf Jahre (22
Millionen Euro) und in die Stiftungsprofessuren der Technischen Universität Klagenfurt (9,2 Millionen Euro)
haben zu dieser dynamischen Entwicklung beigetragen", sagte der Technologiereferent.
Mit erfreulichen und aktuellen Zahlen für Kärnten wartete auch Univ. Prof. Steiner auf. Seine Hauptaussage
lautete: "Das konjunkturelle Hoch konnte auch Kärnten nutzen." Der produzierende Bereich erzielte
im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung des Produktionswertes um +13,1 Prozent und liegt
damit deutlich über den Österreichschnitt von 8,4 Prozent. Besonders dynamisch entwickelten sich die
Branchen Elektrotechnik/Elektronik und der Maschinenbau. Von den rund 3.900 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen
im Jahr 2007 werden vier Fünftel auf den Dienstleistungssektor (3.030 Beschäftigte) und ein Fünftel
auf den Produktionssektor (800 Beschäftigte) fallen. Steiner rechnet auch im Jahr 2008 mit einer Fortsetzung
des Wachstums, wodurch in Kärnten zusätzliche 2.200 Beschäftigungsverhältnisse entstehen werden.
Weltweit rechnet Steiner im heurigen Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von +5,2 Prozent in der EU von +2,8 Prozent.
Juritsch stellte die neue Programmstruktur des KWF seit dem Jahr 2006 vor. Sie gliedert sich in Impuls-, Wachstums-
und Leitprojekte. Bei den Impulsprojekten handelt es sich um vereinfachte Verfahren mit einem Barwert bis maximal
25.000 Euro. Seitens des KWF werden davon jährlich 450 abgewickelt. Wichtiges Ziel des KWF bei allen Projekten
sei die strategische Weiterentwicklung der Kunden, so der KWF-Geschäftsführer.
Im Bezug auf eine Neustrukturierung des KWF teilte der Landeshauptmann mit, dass dieser unter die Landesholding
eingegliedert werde. "Künftig wird es eine Richtlinienkompetenz des Landes geben. Sie stellt dem KWF
die finanziellen Mittel zur Verfügung", so Haider Die KWF-Organisation bleibe wie jetzt erhalten, in
das operative Geschäft werden sich das Land und der Finanzreferent auch künftig nicht einmischen. |