Umfassendes Maßnahmenpaket für das Raab/Lafnitz führt zur Beilegung des Konflikts
mit Ungarn
Wien (bmlfuw) - „Die Arbeit der Task-Force war erfolgreich, wir haben mit Ungarn klare Vereinbarungen
getroffen und ein umfassendes Aktionsprogramm erarbeitet. Darüber hinaus nehmen wir mit sieben Millionen Euro
viel Geld in die Hand, um die Raab zu ökologisieren und renaturieren“, so Umweltminister Josef Pröll
zur Lösung offener Fragen betreffend Schaumbildung und Wasserqualität in der Raab in der Österreichisch-Ungarischen
Grenzregion durch die Raab Task-Force. Erfreut zeigte sich Pröll zudem über die heute von Greenpeace
veröffentlichten Meßwerte: „Wir haben unsere Aufgabe ernst genommen und positive Ergebnisse erzielt.
Das Auftreten von Schaum hatte in den vergangenen Jahren zu einem Konflikt zwischen Österreich und Ungarn
geführt, der bis auf höchste politische Ebenen behandelt wurde. Die vom ungarischen Umweltminister Gabor
Fódor und vom österreichischen Umweltminister Josef Pröll eingerichtete bilaterale Task-Force
für die Raab nahm ihre Tätigkeit im Mai 2007 auf. Das Ziel der Raab Task-Force war es, technische und
rechtliche Lösungen betreffend Schaumbildung und Wasserqualität im Raab/Lafnitz System zu erarbeiten.
Dem Aktionsprogramm zufolge werden inhaltlich und terminmäßig festgelegte Maßnahmen zur weitergehenden
Abwasserreinigung bei den Lederfabriken und zur Reduktion der Abwassereinleitung aus der Geothermie Fürstenfeld
in die Oberflächengewässer vorgenommen. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Ökologisierung
der Raab gesetzt und rechtliche Anpassungen wurden vorgenommen.
Die Länder Burgenland und Steiermark haben sich aktiv zur Problemlösung eingebracht. Weiters zeigten
die Lederfabriken Boxmark und Wollsdorf sowie der Betreiber der Geothermie Fürstenfeld eine hohe Kooperationsbereitschaft.
Die Raab Task-Force hat somit Ergebnisse erzielt und eine konkrete Vorgangsweise vereinbart, die nun Schritt für
Schritt umgesetzt wird. Neben den zukünftigen technischen Maßnahmen zur Abwasserreinigung hat die Fa.
Boxmark bereits effiziente Vermeidungsstrategien beim Chemikalieneinsatz eingeleitet.
Auf Grund der positiven Reaktion Ungarns insbesondere auf die vorgestellten Pläne der Fa. Boxmark kann der
Konflikt als beigelegt angesehen werden.
Die Raab Task-Force hat die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt und konnte daher mit 30. September aufgelöst
werden. Die österreichische und die ungarische Seite bekennen sich zur Umsetzung des Maßnahmenprogramms.
Diese wurde der Österreichisch – Ungarischen Gewässerkommission übertragen.
Für Umweltminister Pröll haben die Ergebnisse der Task-Force seinen Erwartungen entsprochen. Gemeinsame
Anstrengungen machen die Lösung auch sehr komplexer Probleme möglich. Die erfolgreiche grenzüberschreitende
Zusammenarbeit soll weiter fortgesetzt und intensiviert werden. Dies teilt das Lebensministerium abschließend
mit. |