Prammer, Spindelegger und Glawischnig begrüßen BesucherInnen  

erstellt am
29. 10. 07

Der Tag des großen Händeschüttelns
Wien (pk) - Wer hat schon in seinem Leben die Gelegenheit, innerhalb weniger Minuten, der Präsidentin des Nationalrats, dem Zweiten Präsidenten des Nationalrats und der Dritten Präsidentin des Nationalrats die Hand zu schütteln und so "präsidial" begrüßt zu werden? Viele Menschen, Männer, Frauen und Kinder, hatten am Nationalfeiertag diese Gelegenheit - wenn sie am Tag der offenen Tür das Parlament besuchten. Barbara Prammer, Michael Spindelegger und Eva Glawischnig-Piesczek standen schon vor 9 Uhr im Oberen Vestibül des Parlaments, um die Besucherinnen und Besucher persönlich zu begrüßen. Auch zahlreiche Abgeordnete waren gekommen, um mit den Menschen in den Räumen entlang der Besuchsroute Kontakt aufzunehmen und für ein Gespräch zur Verfügung zu stehen.

"Jö schau, das kennen wir aus dem Fernsehen!"
Viele Gäste zeigten sich von den Räumlichkeiten des Hohen Hauses beeindruckt, und die aus dem Fernsehen bekannten Säle, vor allem der Sitzungssaal des Nationalrats, hatten hohen Wiedererkennungswert. "Jö schau, das kennen wir aus dem Fernsehen", raunte etwa eine Frau ihrer Begleiterin zu. "Aber der ist doch viel kleiner als im Fernsehen", meint eine andere. Diskussionen ergaben sich auch im Empfangsalon, in dem die Porträts der Nationalratspräsidenten der II. Republik zu besichtigen sind. Dabei standen speziell die beiden "jüngsten" Porträts, jene von Heinz Fischer und Andreas Khol, im Mittelpunkt. "Aber der schaut doch gar nicht so aus", war da zu hören; unklar muss bleiben, ob mit dieser Kritik das Porträt Fischers oder jenes seines Amtsnachfolgers Khol gemeint war. Überrascht zeigten sich einige über das Porträt Leopold Figls, ist er doch vor allem als Bundeskanzler und Außenminister des Staatsvertrags, weniger aber als Präsident des Nationalrats (1959 - 1962) in der kollektiven Erinnerung bewahrt.


Vom Oberen Vestibül bis ins Besucherzentrum
Der Weg des Besucherstroms durch das Parlament führte vom Eingang auf der Rampe über das Obere Vestibül zunächst zum historischen Sitzungssaal. Dieser Saal, der ursprünglich der Versammlungssaal des Abgeordnetenhauses war, dient heute u.a. als Sitzungssaal der Bundesversammlung. Von dort gingen die BesucherInnen durch das Abgeordneten- Sprechzimmer in die Säulenhalle, am Sitzungssaal des Bundesrats vorbei durch den Empfangsalon mit den Porträts der Nationalratspräsidenten der II. Republik und durch den Budgetsaal in den Sitzungssaal des Nationalrats. Über das Obere und das Untere Vestibül führte abschließend der Weg zum Ausgang beim Besucherzentrum. An den wichtigsten Stationen (historischer Sitzungssaal, Abgeordneten-Sprechzimmer, Budgetsaal und Sitzungssaal des Nationalrats) stehen FührerInnen bereit, die über Mikrophon informieren. Außerdem haben die BesucherInnen in der Säulenhalle und im Parlamentsshop Gelegenheit, Souvenirs aus dem reichen Angebot des Shops zu erwerben.


"The Best of": Parlamentsreden aus den letzten Jahrzehtnen
Für speziell Interessierte gibt es zusätzlich ein ganz spezielles Angebot: Unter dem Titel "The Best of" ist im Pressezentrum des Parlaments eine Auswahl von Parlamentsreden und Wochenschauaufnahmen aus den letzten Jahrzehnten zu sehen und zu hören. Rund 8.000 Stunden Berichterstattung aus dem österreichischen Parlament lagern im Archiv des ORF/Fernsehen: Live-Übertragungen, Reportagen, Analysen - politische Information aus den letzten Jahrzehnten. Dieser Schatz soll jetzt "gehoben" werden: Ein Team unter der Leitung von Peter Dusek, Archivchef im ORF-Zentrum, arbeitet seit kurzem an der Erschließung dieser Materialien. Aber das Interesse gilt nicht allein dem Hohen Haus am Ring; vielmehr werden auch die Auftritte der österreichischen Abgeordneten im Europäischen Parlament integriert.

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