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Bildung |
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erstellt am
25. 10. 07
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Straubinger:
"Die ÖVP hält an ungleichen Chancen im Bildungssystem fest"
Wien (spw-k) - "Seit den 1970er Jahren wird über die Gesamtschule diskutiert. Und seit
damals haben sich die Argumente der ÖVP nicht geändert - nämlich die Gesamtschule sei ein Einheitsbrei
und eine Nivellierung nach unten. Das ist gelinde gesagt skurril!", sagt SPÖ-Gemeinderätin Mag.a
Sybille Straubinger in der Aktuellen Stunde zum Thema "Wien macht Schule". Dem ÖVP-Nein hält
Straubinger die besseren PISA-Ergebnisse jener EU-Länder entgegen, die bereits eine gemeinsame Schule von
bis zu 16-Jährigen haben.
"Diese Länder haben gute Gründe für eine gemeinsame Schule: mit neuneinhalb Jahren kann man
noch nicht sagen, wo die Stärken und Schwächen der Kinder liegen. Manche Kinder benötigen in ihrer
Entwicklung auch länger als andere. Von einem gemeinsamen Unterricht profitieren Schwächere als auch
Stärkere. Und: auch Kinder aus ärmeren Schichten haben in recht auf gute Bildung", sagt Straubinger.
Eine Erhebung unter 12jährigen hat ergeben, dass 77 Prozent der AHS-SchülerInnen Eltern mit einem Universitätsabschluss
haben, aber nur 12 Prozent Eltern mit Pflichtschulabschlüssen. "Angesichts dieser Fakten entlarvt sich
die Behauptung von FP-Jung als lächerlich, Kinder die g'scheiter sind, würden es schon zu etwas bringen",
weist Straubinger Aussagen des FP-Mandatars zurück.
"In Österreich gibt es bereits eine gemeinsame Schule der Sechs bis Zehnjährigen - die Volksschule.
Da gibt es viele Elemente, die wir uns auch für die Zehn bis 14-Jährigen wünschen. Beispielsweise
die Begabtenunterstützung und die Einzelförderung", sagt Straubinger. Sie verweist auch auf eine
Interview eines Erziehungswissenschaftler: die Bildungsdebatte ist ein Streit um künftige soziale Chancen
der Kinder. Jede Partei wolle dabei ihr Klientel schützen. "Die ÖVP hat dabei ganz offensichtlich
kein Interesse, Kindern aus ärmeren sozialen Schichten die gleichen Chancen zu geben, wie Kindern aus besser
verdienenden Schichten", sagt Sybille Straubinger. Noch gäbe es für die ÖVP die Möglichkeit
das gegenteil zu beweisen. "Ermöglichen sie eine Modellregion der Neuen Mittelschule", appelliert
Straubinger an die ÖVP. |
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Cortolezis-Schlager: Weiterentwicklung des Wiener Schulsystems nur auf Basis von Evaluierungen
und Gesetzen
Wien (vp-klub) - Lautstark wurde es am 25.10. im Wiener Gemeinderat, als über das Schulsystem
in Wien diskutiert wurde. Stadträtin Katharina Cortolezis-Schlager, Bildungssprecherin der ÖVP Wien,
prangerte massiv die Untätigkeit der SPÖ in diesem Bereich an. "Häupl ist wieder einmal enorm
zufrieden mit den Finanzausgleichsverhandlungen, aber die Folgen sind nicht etwa mehr Geld für die Bezirke
und damit auch mehr Geld für Wiens Schulen. Nein, es gibt statt dessen besser dotierte Werbebudgets der Stadt
Wien. Das soll verantwortungsvolle Politik sein?", fragt sich Cortolezis-Schlager.
"Zwei von drei Wiener Eltern sind unzufrieden mit der Volksschule in Wien, da ist es kein Wunder, dass viele
bereits sagen: 'Nie mehr Wiener Schule'", so Cortolezis-Schlager. Tatsache sei, dass derzeit nur jede zweite
Wiener Schule renoviert ist, das heißt jedes zweite Wiener Schulkind sitzt in von Schimmel befallenen Gebäuden!
"Das ist Selektion a la SPÖ: Du gehst in eine Schimmelschule und du nicht", ärgert sich die
VP-Stadträtin.
Schulversuch KMS wird nicht evaluiert - trotz gesetzlicher Verpflichtung
"Offensichtlich hat sich bei der Wiener SPÖ noch nicht herumgesprochen, dass es in Wien seit
1999 den Schulversuch der Kooperativen Mittelschule gibt, der genau jene Kooperationen vorsieht, die sich die SPÖ
ja so sehr wünscht. Allerdings gibt es auch einen Erlass aus dem Jahr 2005, der vorsieht, dass die KMS wissenschaftlich
zu evaluieren ist", kritisiert die VP-Bildungssprecherin, dass in diesem Bereich bis heute nichts geschehen
ist.
"Gesetze sind der SPÖ offenbar unangenehm, trotzdem müssen sie eingehalten werden. Wir stehen für
Weiterentwicklung. Für eine Weiterentwicklung der KMS, für eine Weiterentwicklung einer inneren und äußeren
Differenzierung auf Basis von Evaluierungen - und auf Basis von Gesetzen. Wenn allerdings die Mandatare der SPÖ
in einer Sitzung nicht einmal in der Lage sind, aktiv zuzuhören, sondern sich ständig mit Zwischenrufen
der Wirklichkeit verweigern, wie sollen wir dann auf dieser Basis auch nur einen Millimeter weiterkommen?",
fragt Cortolezis-Schlager. "Wir sind jedenfalls gesprächsbereit, aber auf Basis von Gesetzen anstatt
von parteipolitisch motivierten Geplänkel. Die heutige Aktuelle Stunde hat sicher nicht dazu beigetragen,
das Vertrauen zwischen Wiener ÖVP und SPÖ zum Thema Schulqualität an Wiens Schulen zu stärken",
schließt die VP-Stadträtin. |
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Gudenus: Klares "Nein" zu Gesamtschule - "Ja" zu verpflichtendem Vorschuljahr
und Integrationsstunde
Wien (fpd) - Ein klares "Nein" zu einer Gesamtschule für 10-14-jährige Kinder
und der damit verbundenen Auflassung einer Trennung von HS und AHS, spricht der Wiener Bildungssprecher LAbg. GR
Mag. Johann Gudenus im Zuge der Gemeinderatssitzung, einmal mehr aus. Dies wäre schlicht als Gleichmacherei
zu bezeichnen und ein brutales "Drüberfahren" ohne Rücksicht auf Verluste im Bildungsbereich.
Immer mehr Pflichtschulabsolventen in Wien können nicht ausreichend lesen und schreiben. Diese Defizite müssen
umgehend verhindert werden. Hierauf sollte sich die Bildungspolitik stürzen und Vorschläge zur Lösung
dieses Problems bringen, wie es die FPÖ seit geraumer Zeit tut. Ständig nach neuen Möglichkeiten
zu suchen, wie das bisher gut funktionierendes System zunichte gemacht werden könnte und eine Gesamtschule,
egal unter welchem Namen, einführen zu wollen, sei in keinster Weise zielführend.
Stattdessen schlägt er, Gudenus, vor, nun endlich das lang geforderte Freiheitliche Modell eines verpflichtenden
Vorschuljahrs für Kinder mit Sprachdefiziten einzuführen, da der Grundsatz gelten muss: "Erst Deutsch
- dann Schule". Vor allem Kinder mit nicht deutscher Muttersprache, also auch jene von bereits Eingebürgerten,
haben Probleme mit der Deutschen Sprache und sind dieser oft nicht mächtig. Gerade deshalb sollte ein Jahr
vor der Einschulung mittels Deutschtest festgestellt werden, ob die Kenntnisse der deutschen Sprache ausreichend
sind. Ist dies nicht der Fall, so sollen die Eltern verpflichtet werden, ihre Kinder in Vorschulen zu schicken,
denn Sprachdefizite behindern das Vorankommen im Lehrstoff an den Wiener Schulen erheblich. Wir müssen unseren
Kindern jedoch die Chance auf wertvolle Bildung geben und dürfen sie nicht verhindern.
Weiters sei aus Sicht des Freiheitlichen Bildungssprechers, die Einführung einer Integrationsstunde für
muslimische Kinder in den Pflichtschulen unbedingt erstrebenswert, um eine Bewusstseinbildung bei islamischen Schülern
zu ermöglichen und sie zukünftig vor radikal-islamischen Hasspredigern zu schützen. Jene Integrationsstunde
solle zweimal pro Woche stattfinden und dazu dienen, europäische Grundwerte an muslimische Kinder zu vermitteln.
So lernen Kinder über die Gleichberechtigung von Mann und Frau, die Religionsfreiheit sowie die Wahlfreiheit
des Ehepartners. Weiters solle über die schlimmen Folgen des Terrorismus aufgeklärt werden, damit die
Schüler auf natürliche Weise eine Abneigung entwickeln und diesen ganz von selbst ablehnen. Zur Zeit
sei es leider immer noch so, dass viele Muslime in Wien nicht anpassungswillig sind.
Tatsache sei, dass die Wiener FPÖ immer wieder gut ausgereifte Vorschläge zu Verbesserungen im Bildungswesen
macht und sich auch dafür einsetzt, dass richtige Integration stattfindet. Es liege nun an Bürgermeister
Häupl, als höchste Instanz im Wiener Stadtschulrat, sich endlich für eine funktionierende Integration
schon in der Schule und für eine Verbesserung der allgemeinen Situation im Bildungswesen einzusetzen, damit
Wien endlich wieder einen Spitzenplatz im europäischen Vergleich besetzen kann. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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