Pensionserhöhung  

erstellt am
25. 10. 07

 Blecha: Molterer-Interpretation über Pensionistenpreisindex ist peinlich
Indizes sind für Einkommensgruppen relevant
Wien (sk) - Als "für einen Finanzminister peinlich" bezeichnete am 25.10. der Präsident des Pensionistenverbandes, Karl Blecha, die Äußerungen von Molterer im heutigen "Format". Die Berechtigung eines eigenen Preisindex für Pensionistenhaushalte leite sich aufgrund der Einkommensart ab. Neben den Einkommen der unselbständig und selbständig Erwerbstätigen seien die Pensionisten die dritte große Einkommensart. Auch die Sozialpartner seien nach diesen Einkommensgruppen gegliedert.

Blecha: "Die Pensionen sind eine spezielle Einkommensart und daher gibt es auch einen speziellen Pensionistenpreisindex. Außerdem machen auch die Konsumnotwendigkeiten eine andere Gewichtung des Warenkorbes notwendig!"

Dass der Finanzminister ein "Grundsatzproblem" mit dem Pensionistenpreisindex hat, veranlasst Blecha zu einer grundsätzlichen Information: "Es gibt eine Wirtschaftskammer und eine Arbeiterkammer und den Seniorenrat. Und es gibt daher einen Verbraucherpreisindex und einen Pensionistenpreisindex. Aber ist gibt keine Jungväterkammer und keine Autofahrerkammer und daher auch keinen Jungväterindex und Autofahrerindex", so Blecha in Richtung Finanzminister.

 

 Fuhrmann: Klare Absage für Pensionistenpreisindex
Entscheidung der Pensionskommission gibt der Jungen ÖVP Recht
Wien (övp-pd) - Die Bundesobfrau der Jungen ÖVP Abg.z.NR Silvia Fuhrmann zeigt sich erfreut über die Entscheidung der Kommission zur langfristigen Pensionssicherung, die den Richtwert für die Pensionsanpassung 2008 mit 1,7 Prozent festgelegt hat. "Die Kommission lehnt damit den von den Seniorenvertretern geforderten Pensionistenpreisindex ab. Das heißt: Die Jungen haben Recht bekommen. Wir haben uns nicht mundtot machen lassen und unser Einsatz hat sich gelohnt", sagt Fuhrmann deutlich.

"Es ist vielmehr die Verantwortung der Politik, jenen Menschen, denen es in Österreich nicht so gut geht, unter die Arme zu greifen - sowohl Jung als auch Alt", betont Fuhrmann weiter. Denn, wenn damit argumentiert wird, dass alles teuer wird, und die Pensionisten verstärkt davon betroffen sind, so hält Fuhrmann fest: "Auch Jugendliche sind von Teuerungen betroffen! Mit dem Einkommen müssen nicht nur die Lebenskosten beglichen werden, sondern auch die Pensionen der heutigen Pensionisten werden davon bezahlt. Zusätzlich haben gerade Jungfamilien im Sinne der Existenzsicherung (Wohnraumschaffung, Mobilität, etc.) einen hohen Aufwand und die Zukunftsvorsorge für sich und ihre Kinder stellt ebenso eine Belastung dar."

Die Junge ÖVP ist der Meinung, dass eine Pensionsanpassung auf Basis des Pensionistenpreisindexes eine Ungerechtigkeit im Sinne der sozialen Gerechtigkeit darstellt. "Die vom Präsidenten des Pensionistenverbandes Karl Blecha geforderte Erhöhung von 2,1 Prozent für alle Pensionisten würde vor allem jene Pensionisten mit sehr hohen Bezügen begünstigen. Daher muss man vor allem Mindestpensionisten unterstützen und sollte nicht pauschal agieren", erklärt Fuhrmann.

 

 Neubauer und Kickl fordern Runden Tisch zur Pensionsdebatte
Bundeskanzler, Vizekanzler, Buchinger, Kdolsky und die Vertreter des Präsidiums des Seniorenrates sollen sich an einen Tisch setzen
Wien (fpd) - Auf Grund der gestern beschlossenen 1,7 Prozent durch die Kommission zur langfristigen Pensionssicherung ist deutlich geworden, dass die Interessen bei der Anpassung der Pensionen für 2008 extrem auseinanderklaffen. Um aus diesem Dilemma herauszukommen und eine für alle Beteiligten vernünftige Lösung zu finden, die einen möglichst großen Konsens umfassen soll, schlagen der freiheitliche Seniorensprecher NAbg. Werner Neubauer und der freiheitliche Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl die Einberufung eines Runden Tisches vor. Die Interessen der Pensionisten müssten auf breiter Ebene diskutiert werden, die Anliegen, Sorgen und Nöte müssten von den stimmberechtigten Mitgliedern des Seniorenrates an die zuständigen politischen Verantwortlichen herangetragen werden können. Ansonsten werde es wie in den vergangenen Jahren nur halbherzige Lösungen geben.

Kickl und Neubauer erneuerten bei dieser Gelegenheit die Forderung nach Anhebung der Pensionen um 2,6 Prozent. Dies inkludiere die Forderung von 2,1 Prozent nach dem Pensionistenpreisindex sowie 0,5 Prozent Ausgleich des realen Kaufkraftverlustes 2006/07. Dem Vorschlag des Präsidenten des Pensionistenverbandes Karl Blecha könnten aus freiheitlicher Sicht - neben der Berücksichtigung einer Anhebung nach dem Pensionistenpreisindex - ebenfalls positive Seiten abgewonnen werden, so Neubauer und Kickl abschließend.

 

 Grosz: BZÖ fordert 3 Prozent Erhöhung
1,7 Prozent Pensionserhöhung Verhöhnung der Pensionisten
Wien (bzö) - BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz forderte die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP auf, den Pensionistinnen und Pensionisten eine faire und ordentliche Pensionserhöhung zukommen zu lassen. "Die von SPÖ-Sozialminister Buchinger angekündigte Erhöhung von 1,7 Prozent bei einer gleichzeitigen Inflation von zwei Prozent ist eine Provokation der Sonderlasse und eine Verhöhnung der österreichischen Pensionisten."
Der BZÖ-Generalsekretär verlangt eine echte Erhöhung der Pensionen von 3 Prozent. Dies bedeute ein durchschnittliches Plus von 163 Euro für die Pensionistinnen und Pensionisten. Auch die Mindestpensionen müssten auf 750 Euro angehoben werden. "Die Preise für Lebensmittel, Treibstoffe und Energie explodieren. Deshalb ist eine gerechte Pensionserhöhung eine Verpflichtung für die rot-schwarze Regierung", so Grosz abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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