Burgstaller: Land leistet seinen Beitrag zur Erhaltung des Barockjuwels auf dem Universitätsplatz
Salzburg (lk) - Für die Sanierung der Apsis der Kollegienkirche auf dem Universitätsplatz
in Salzburg werde das Land Salzburg 120.000 Euro zur Verfügung stellen. Dies habe die Landesregierung beschlossen.
Damit leiste das Land seinen Beitrag zur Erhaltung des Barockjuwels von Fischer von Erlach in der Salzburger Altstadt,
erklärte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller anlässlich einer Besichtigung der Kollegienkirche am 24.10.,
bei der auch Finanzreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Othmar Raus anwesend war.
Die Kollegien- oder Universitätskirche wurde von J. B. Fischer von Erlach unter Fürsterzbischof Johann
Ernst Graf Thun erbaut und feiert am 20. November 2007 das 300-jährige Bestehen. Sie zählt zu den bedeutendsten
Sakralbauten des Spätbarock in Europa und ist ein wesentlicher Baukörper im barocken Stadtbild Salzburgs.
Im Kirchenraum finden sich kunsthandwerklich qualitätsvolle Stuckarbeiten von Diego Francesco Carlone und
Paolo d'Aglio. In den Jahren 1946 und 1947 erfolgte die bisher letzte Innenrestaurierung.
Zwischen 2003 und 2005 wurde in Zusammenarbeit von Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und dem Bundesdenkmalamt
(BDA) – Landeskonservatorat für Salzburg – ein Konzept für die Restaurierung der "Raumschale"
erarbeitet. Dieses sieht vor, dass die Restaurierung des Innenraumes in einzelnen Abschnitten bzw. Phasen durchgeführt
werden soll. Beabsichtigt ist, dass ab September 2008 zunächst mit den restauratorischen Arbeiten der Apsis
zu beginnen. Die Kosten für diesen Abschnitt betragen 1,2 Millionen Euro, der Gesamtaufwand für die Innenrestaurierung
wird derzeit mit 9.767 Millionen Euro beziffert.
Für den ersten Abschnitt zeichnet sich derzeit eine Finanzierungsvariante ab, die Beiträge von jeweils
360.000 Euro des World Monument Funds (WMF) und von Sponsoren sowie den Landesbeitrag in Höhe von 120.000
Euro vorsieht. An Sponsorengelder seien bisher etwa 60.000 Euro verbindlich zugesagt und weitere Spenden in Aussicht
gestellt worden, teilte Dr. Horst M. Schüpferling vom Verein "Kulturerbe Salzburg", der sich für
die Sanierung der Kollegienkirche einsetzt, der Landeshauptfrau mit.
Für die Sanierung der Kollegienkirchen wurden bisher vom Bundesdenkmalamt – Landeskonservatorat für Salzburg
– und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Subventionen gewährt. Ein neuerlicher Antrag
auf Unterstützung wird vom Salzburger Landeskonservator Dr. Ronald Gobiet befürwortet, da die geplante
Innenrestaurierung weitgehend denkmalpflegerisch relevante Maßnahmen umfasst. Die Erhaltung und Sanierung
des Gebäudes, die sich derzeit vor allem auf die barocke Dachkonstruktion und Teilbereiche der Außenfassade
erstreckt, wird von der BIG laufend durchgeführt und finanziert. Der Verein "Kulturerbe Salzburg"
setzt sich in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt, der Bundesimmobiliengesellschaft und der Erzdiözese
Salzburg für die Restaurierung des Innenraumes der Kollegienkirche ein. Dr. Schüpferling gab in diesem
Zusammenhang der Hoffnung Ausdruck, dass der Beitrag des Landes eine Signalwirkung für weitere potenzielle
Geldgeber haben möge. |