Wien: Ein Monat im Zeichen der musikalischen Moderne  

erstellt am
25. 10. 07

WIEN MODERN vom 1. November bis 1. Dezember mit über 80 Veranstaltungen
Wien (rk) - Im Zeichen der Musik der Gegenwart steht Wien vom 1. November bis 1. Dezember dieses Jahres wieder beim Festival Wien Modern, das mit 83 Veranstaltungen an 17 Veranstaltungsorten ein vielfältiges Spektrum mit instrumentaler und elektronischer Musik, Performance, Tanz, Film, Installationen bietet. Das Festival wird von der Kulturabteilung der Stadt Wien gemeinsam mit Konzerthaus und Musikverein veranstaltet. Die beiden Intendanten Bernhard Kerres und Thomas Angyan stellten am Mittwoch im Cafe Heumarkt, das auch als Festival-Lounge dienen wird, das Programm gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Berno Odo Polzer und Kooperationspartnern vor. Schwerpunktsetzungen gibt es heuer mit Personalen von Georg Friedrich Haas und Luciano Berio, mit einer Filmleiste des Niederländers Frank Scheffer, dem Projekt "Klangapparate", den Musiktheaterproduktionen im Dschungel und einer Tanzquartier-Kooperation. Ein Abend im Konzerthaus steht wie immer im Zeichen des Erste Bank Kompositionsauftrages. Wie jedes Jahr gibt es den besucherfreundlichen Generalpass für das Festival, der 75 Euro kostet. Das Budget für Wien Modern liegt bei rund einer Million Euro, die Kulturabteilung der Stadt Wien steuert 654.000 Euro zum Festival bei, Hauptsponsor aus der Wirtschaft ist Kapsch.

Portraits von Georg Friedrich Haas und Luciano Berio
Mit 12 Konzerten mit vorwiegend neuen Werken widmet das Festival dem Staatspreisträger Georg Friedrich Haas einen gewichtigen Schwerpunkt, unter anderem mit zwei Uraufführungen, eines "Konzertes für Klavier und Orchester" und des Ensemblestücks "Remix". Ein weiteres Portrait gilt Luciano Berio, dessen vielschichtiges, in die 1950er-Jahre zurückreichendes Schaffen mit 14 Konzerten, Filmvorführungen und Projekten gewürdigt wird.

Die Retrospektive Frank Scheffer setzt einen viertägigen Schwerpunkt im Konzerthaus vom 8. bis 11 November für den niederländischen Filmemacher, der auf geglückte Weise versucht, die Strukturen musikalischer Kompositionen in seinen Filmen einzufangen.

"Klangapparate" stehen im Zentrum eines Projektes im Semper Depot und in der Alten Schmiede mit einer Ausstellung diversester Gerätschaften, sowie Lectures und Präsentationen , bei denen die Erfinder und Konstrukteure ihre Apparaturen zu Wort kommen lassen.

In Koproduktion mit dem Festival entsteht im Tanzquartier die Produktion "ich will aufwärts ich will abwärts", musikalisch- tänzerische Bedienungsumleitungen und Deinstruktionen von Felix Kubin.

Musiktheater im Dschungel
Die Verknüpfung von zeitgenössischer Musik mit darstellender Kunst, wobei klein und groß angesprochen werden sollen, stellt der "Dschungel in das Zentrum seiner Festivalkooperation. Eine Reihe von heimischen und internationalen Projekten, wobei Glück, Identitätssuche, Oper und Tirol das interessante Gerüst der Programmkoordinaten bilden, stehen auf dem Programm, darunter "Hans im Glück" mit der Compagnie Smafu und Musik von Oskar Aichinger und "Schaf" der "Junge Oper & schnawwl" aus Deutschland. Außerhalb des eigenen Veranstaltungsortes präsentiert der Dschungel in der Peterskirche ein Konzert mit "der rote spiegel" von Erste-Bank-Gewinner Klaus Lang und ein Konzert der 13-jährigen Tiroler "Backbeat Boys" in der Brunnenpassage in Ottakring.

Uraufführung von Erste Bank Kompositionsgewinner Klaus Lang
Der Erste Bank Kompositionsauftrag, ein wesentliches Element bei "Wien Modern", ging an Klaus Lang, dessen Arbeit "the book of serenity" am 12. November im Konzerthaus vom Klangforum Wien uraufgeführt wird. Weiters stellt die Erste an diesem Abend das Buch "Der Wert des Schöpferischen" mit 18 Porträtskizzen der bisherigen Preisträger des Kompositionsauftrages von 1989 bis 2007 vor.

Informationen: http://www.wienmodern.at/
 
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