Hohe Baukunst an hohem Aussichtspunkt
Graz (stadt) - Leidige Streitigkeiten mit dem einstigen Pächter hatten das Projekt immer wieder
verzögert und die Überarbeitung der ursprünglichen Planung von 1996 erfordert. Jetzt aber erstrahlt
das Schlossberg-Restaurant nach nur einem Jahr Bauzeit in neuem Glanz. Ab sofort wirbt das architektonische Gustostück
täglich von 11 bis 24 Uhr, die aufgesetzte Skybar gar bis 2 Uhr in der Früh um die Gäste, denen
400 Sitzplätze im Restaurant-, Veranstaltungs- und Bistrobereich offeriert werden. Eingebettet in eine gepflegte
Parklandschaft samt Piazza vermittelt der mit einer durchgehenden Fensterfront ausgestattete Komplex den BesucherInnen
das Gefühl, über der Stadt zu schweben. Das Grazer Architektenduo Christian Andexer und Georg Moosbrugger
hat für eine spektakuläre Symbiose von historischem Ambiente und moderner Baukunst gesorgt, auf der einen
Seite blickt man auf die restaurierte Basteimauer aus dem 16. Jahrhundert und somit in die Vergangenheit, auf der
anderen Seite tut sich der Blick in die Gegenwart auf die innerstädtische Dachlandschaft bis weit über
Graz hinaus auf. Innenarchitekt Erich Prödl hat ein schlicht-gediegenes Ambiente mit edlen Materialien geschaffen.
Als Betreiber der 1.350 Quadratmeter großen Lokalität fungiert Franz Grossauer („Wir bieten gute steirische
und internationale Küche, die für jeden Grazer leistbar ist."), als Küchenchef zeichnet Kai
Hasewend verantwortlich.
Identifikationspunkt
Entsprechend erfreut und zufrieden gaben sich alle in das Projekt involvierten Verantwortungsträger bei der
Eröffnung, die sich Hundertschaften an Prominenz nicht entgehen ließen. Bürgermeister Mag. Siegfried
Nagl erinnerte sich daran, wie er 1980 an diesem Ort seine spätere Frau Andrea kennengelernt hatte, sein Stellvertreter
Walter Ferk begrüßte die Eliminierung des „Ostblockcharmes", den er hier von seinem Maturaball
1974 an für mehr als drei Jahrzehnte erlebt hatte, die Stadtwerke-Vorstände und somit Bauherren Dr. Wolfgang
Messner und DI Wolfgang Malik berichteten, dass 2,9 Millionen in diese Qualitätsoffensive am Schlossberg investiert
worden sind und die Betriebszeiten der Schlossbergbahn an jene von Restaurant und Skybar (vorerst in einem dreimonatigen
Probebetrieb) angepasst werden. Dr. Michael Krainer, Leiter der Grazer Freizeitbetriebe verlieh seiner Überzeugung
Ausdruck, dass Graz nun um einen Identifikationspunkt der BewohnerInnen mit ihrer Stadt reicher sei. |