Gusenbauer: Viele müssen besser werden, damit
es uns auch in Zukunft gut geht
Wien (bpd) - Zum fünfzehnten Male zeichnete am Abend des 22.10. die Wirtschaftskammer Österreich
gemeinsam mit dem Magazin Trend und der Bank Austria die erfolgreichsten Unternehmer Österreichs in den Bereichen
Gewerbe, Handwerk und Dienstleistungen aus und verlieh ihnen den Preis "Trio des Jahres." Die Auszeichnung
erfolgte in Anwesenheit von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und dem Präsidenten
der Wirtschaftskammer Österreich Christoph Leitl.
Bundeskanzler Gusenbauer würdigte in seiner Laudatio vor allem die Ausbildungsleistungen der österreichischen
Klein- und Mittelbetriebe. Gusenbauer: „Die hervorragende Ausbildung in den mittelständischen Betrieben ist
mit ein Garant für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und ihren guten Ruf.
Während vor allem die Gewerbebetriebe das Rückgrat für die duale Ausbildung darstellen, kommen hingegen
anderen Zweige der österreichischen Wirtschaft ihrer Verantwortung nicht im genügenden Ausmaß nach.
Die Lehrlinge, die wir heute nicht ausbilden, sind aber die Facharbeiter, die uns morgen nicht zur Verfügung
stehen.“
Scharf kritisierte der Bundeskanzler auch die Defizite im Pflichtschulbereich. Gusenbauer. „Wenn fast 20 Prozent
der 15-Jährigen Schwierigkeiten mit den prinzipiellen Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen haben,
so können wir die Verantwortung für das Nachholen dieser Leistungen nicht auf die Betriebe oder die Berufsschule
abwälzen. Wir müssen jedem Schulabgänger auch die notwendigen Fähigkeiten für die Arbeitswelt
mitgeben. Unsere wirtschaftliche Zukunft hängt von der Qualität der Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ab. Mit dem gegenwärtigen Ausfall an den Schulen können wir unsere Position nicht behaupten.
Viele müssen besser werden, damit es uns allen auch in Zukunft so gut geht wie gegenwärtig.“
Der Bundeskanzler forderte daher „neue Weichenstellungen in der Bildungspolitik“, als einen Aspekt zur perspektivischen
Absicherung der Wirtschaftsstandortes Österreich. Gusenbauer: „Wir müssen die guten Zeiten, die wir gegenwärtig
vorfinden für Reformen nützen. Das betrifft aber nicht alleine die Bildungseinrichtungen. Es ist nun
auch die Zeit für neue Weichenstellungen in der Budget-, Struktur- und Forschungspolitik.“
Ausgezeichnet wurden aus der Sparte Handwerk
1. Platz: drexel und weiss GmbH
2. Platz: Winkelbauer GmbH
3. Platz: Kaun, die Tischlerin
In der Sparte Dienstleistung wurden ausgezeichnet
1. Platz: Electronics GmbH
2. Platz: 3G Software & Measurement GmbH
3. Platz: TDV Technische Datenverarbeitung Gmbh
In der Sparte Dienstleistungen wurden ausgezeichnet
1. Platz Leeb Biomilch GmbH
2. Platz: Firma Wassergärten R. Weixler KEG
3. Platz: Spezialitätenbrennerei Kurt Lagler |