Zehn Millionen mehr für Salzburger Gesundheitsfonds   

erstellt am
02. 11. 07

Burgstaller: Neuer Finanzausgleich mildert angespannte Situation in der Krankenanstaltenfinanzierung
Salzburg (lk) - Fast zehn Millionen Euro mehr werden aufgrund des neu ausverhandelten Finanzausgleiches und der Beitragsangleichung im nächsten Jahr im Salzburger Gesundheitsfonds (SAGES) für den laufenden Betrieb zur Verfügung stehen. Zuzüglich der Valorisierungen der Gelder des SAGES macht dies für 2008 eine Summe von 397,5 Millionen Euro aus. Das sind um rund 31,5 Millionen Euro oder 8,6 Prozent mehr als im Jahr 2006. Damit werde die angespannte Situation in der Krankenanstaltenfinanzierung gemildert, und es können die im Regionalen Strukturplan Gesundheit Salzburg 2010 (SGS 2010) fixierten Strukturanpassungen finanziert werden, so Gesundheitsreferentin Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 02.11.

Damit haben wir für die Rechtsträger unserer Krankenhäuser den Spielraum ganz deutlich ausgeweitet. Das erleichtert die geplanten Investitionen in Projekte, die direkt den Patienten zugute kommen, betonte die Landeshauptfrau. Diese zusätzlichen rund zehn Millionen Euro werden folgendermaßen auf die einzelnen Krankenhäuser aufgeteilt: das Krankenhaus Hallein erhält fast eine halbe Million Euro mehr, das Krankenhaus Mittersill gut 200.000 Euro, das Krankenhaus Oberndorf etwas mehr als 230.000 Euro, das Landeskrankenhaus Salzburg fast 4,7 Million Euro, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder knapp 350.000 Euro, die Christian-Doppler-Klinik gut 660.000 Euro, das Landeskrankenhaus St. Veit etwas mehr als 130.000 Euro, das Krankenhaus Schwarzach rund 2,3 Millionen Euro, das Krankenhaus Tamsweg zirka 190.000 Euro und das Krankenhaus Zell am See fast 620.000 Euro.

"Das ist eine gute Nachricht für alle Patienten/innen im Süden des Bundeslandes. Für das Schwerpunktkrankenhaus Schwarzach erleichtert dies die Finanzierung ganz außerordentlich. Wir haben so mehr Spielraum für anstehende Zukunftsinvestitionen wie z.B. für die Renovierung des Kinderspitals", so Geschäftsführer Karl Obermaier vom Krankenhaus Schwarzach."

Der Präsident der Gemeindebundes, Bürgermeister Helmut Mödlhammer, freut sich über das positive Ergebnis des Finanzausgleiches. Vor allem die bessere Finanzierung des Gesundheitswesens sei ein großes Anlegen der Gemeinden gewesen. Erfreulich sei, so Mödlhammer, dass ein Teil des zusätzlichen Geldes den Gemeindespitälern zugute komme, wodurch die Qualität des Angebotes verbessert werde. Schließlich sei dies auch ein Erfolg für alle Gemeinden, da er verhindere, dass die Kosten des Gesundheitswesens ins Uferlose explodieren, betonte Präsident Mödlhammer.

Durch den SGS 2010 werden zusätzliche Bettenkapazitäten für Fächer geschaffen, die aufgrund der Bevölkerungs- und der Krankheitsentwicklung zukünftig in stärkerem Maße in Anspruch genommen werden. Außerdem werden regionale Ungleichgewichte zwischen den Versorgungsregionen beseitigt, wie folgende Beispiele belegen:

  • Orthopädie: Aufwertung zu einer Vollabteilung im KH Schwarzach, Fachschwerpunkt im KH Mittersill, Abteilung im KH Oberndorf;
  • Innere Medizin: Aufstockung der Bettenkapazität im KH Hallein und im KH der Barmherzigen Brüder;
  • Akutgeriatrie: neu im KH Oberndorf und im KH Mittersill, Umwidmung in der Landesklinik St. Veit;
  • Neurologie: neue Abteilung im KH Zell am See, Aufstockung im KH Schwarzach und Aufstockung in der Christian-Doppler-Klinik;
  • Palliativmedizin: Landeskrankenhaus und Krankenhaus in Schwarzach;
  • Psychiatrie: Landesklinik St. Veit.

Zusätzlich wurden auch vom Land für 2008 zur Linderung der Belastung der Rechtsträgergemeinden 2,2 Millionen Euro zugesagt.

 
zurück