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Bildungsdebatte |
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erstellt am
31. 10. 07
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Schmied:
Novelle zum Schulzeitgesetz
Bessere Planungsmöglichkeiten für die Schulpartner ab dem Schuljahr 2008/09
Wien (bmukk) - "Schulfreie Zeiten sollen mit dem Berufsleben der Eltern und dem Familienleben
vereinbar sein. Entsprechend dem Wunsch der Eltern werden zwei der derzeit vier bzw. fünf schulautonomen Tage
landesweit einheitlich geregelt. Das bringt vor allem für berufstätige Eltern und Mehrkindfamilien eine
bessere Planbarkeit der freien Tage", betont Bildungsministerin Claudia Schmied anlässlich der Novelle
zum Schulzeitgesetz. "Die Gesetzesnovelle ist auf Vorschlag der Schulpartner erarbeitet worden und soll mit
Schuljahr 2008/09 in Kraft treten", so die Ministerin.
Ausgangspunkt für die Änderung der schulautonomen Tage war eine Umfrage der Elternvereins-Dachverbände,
wonach sich 82 Prozent eine Umwandlung der schulautonomen Tage in einheitlich verordnete schulfreie "Fenstertage"
wünschen. Nach einem Schulpartnergipfel im März 2007 und intensiven Verhandlungen mit Vertreter und Vertreterinnen
der Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler ist es zu einer gemeinsamen Lösung
gekommen: An den Volks- und Hauptschulen (derzeit vier) sowie an den mit 5-Tage-Woche geführten Langformen
der allgemein bildenden höheren Schulen (derzeit fünf) sollen künftig zwei der schulautonomen Tage
landesweit einheitlich geregelt werden. In Abstimmung der Bundes- und Landesbehörden wird für zwei "Fenstertage"
eine für das jeweilige Bundesland einheitliche Regelung getroffen. Bei einem hohen Anteil Bundesländer
überschreitender Schulbesuche erfolgt zudem eine Abstimmung mit den Behörden des jeweils benachbarten
Bundeslandes.
An den reinen Oberstufenformen (Oberstufenrealgymnasium, berufsbildende mittlere und höhere Schulen, Bildungsanstalten
für Kindergartenpädagogik und für Sozialpädagogik) sowie an allgemein bildenden höheren
Schulen mit 6-Tage-Woche soll weiterhin ausschließlich schulautonom über die schulautonomen Tage entschieden
werden.
Nach Beschluss im Ministerrat am 31. Oktober 2007 und parlamentarischer Behandlung wird die Novelle des Schulzeitgesetzes
mit 1. Jänner 2008 in Kraft treten. Um die Planungssicherheit für Familien und Schulen zu gewährleisten,
sollen die Verordnungen für die landesweite Schulfreierklärung zweier schulautonomer Tage bis spätestens
Ende September des vorangehenden Schuljahres erlassen sein. Für das Schuljahr 2008/09 wird es eine Übergangsregelung
geben, wonach die Verordnungen bis zum Ende des 1. Semesters des Schuljahres 2007/08 zu erlassen sind.
Die Schulpartnervereinbarung umfasst auch eine klare Regelung der Terminisierung der Wiederholungsprüfungen.
"Künftig finden Wiederholungsprüfungen grundsätzlich am Montag und Dienstag der ersten Schulwoche
statt, wobei der Unterrichtsbeginn am Montag durch die Nachprüfungen nicht eingeschränkt werden darf",
betont Bildungsministerin Claudia Schmied zur Novelle des Schulunterrichtsgesetzes. |
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Missethon zu Schmied: Mitbestimmungs-Beteuerungen sind unglaubwürdig
ÖVP steht für Freiheit zu wählen - Eltern wissen am Besten, was gut für
ihr Kind ist
Wien (övp-pk) - "Die Mitbestimmungs- Beteuerungen der Bildungsministerin sind unglaubwürdig.
Spätestens durch die massive Kritik der Elternvertreter muss Schmied alarmiert sein", so ÖVP-Generalsekretär
Hannes Missethon zu entsprechenden Aussagen der Elternvertreter im Ö1-Morgenjournal. Der ÖVP- Generalsekretär
sichert den Elternvertreter die volle Unterstützung durch die ÖVP zu: "Es kann nicht sein, dass
die Elternvertreter sowie auch Eltern und Schüler von jeglicher Information abgeschnitten sind und sie undemokratisch
von der Ministerin und ihrer Zwangsverordnung zur Gesamtschule überrollt werden."
"Uns geht es um die Freiheit zu wählen, denn Eltern wissen am Besten, was gut für ihr Kind ist",
betont der ÖVP-Generalsekretär weiter. Das bedingt, dass die Vielfalt des Schulsystems auch weiterhin
gesichert sein muss. "Denn jedes Kind hat unterschiedliche Begabungen, Stärken und Schwächen - das
muss in unserem Schulsystem entsprechend berücksichtigt sein." Missethon plädiert daher erneut dafür,
dass an jedem Schulstandort neben dem Modellschulversuch auch die Hauptschule und/oder die AHS-Unterstufe erhalten
bleibt. Und: "Wir müssen den Ländern - etwa Niederösterreich, Oberösterreich, Vorarlberg
und Steiermark - ihre Modellversuche ermöglichen", schließt Missethon. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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