StS Christine Marek bei Enquete "Stellenwert - Jugend will Arbeit"
im Parlament
Wien (bmwa) - "Die Jugendarbeitslosigkeit ist seit 20 Monaten rückläufig", so
Staatssekretärin Christine Marek anlässlich der Enquete "Stellenwert - Jugend will Arbeit"
der Katholischen Jugend im Parlament. Österreich liege mit einer Jugendarbeitslosenquote nach Eurostat von
acht Prozent an hervorragender vierter Stelle im EU-Vergleich. Auch die Entwicklung am Lehrstellenmarkt sei in
positiver Bewegung. Seit September 2003 konnte die Lehrstellenlücke von 4.611 auf 2.164 halbiert werden. "Dennoch
ist jeder arbeitslose Jugendliche einer zu viel", so Marek. Mit der Umsetzung der Ausbildungsgarantie werde
auch gewährleistet, dass jeder Jugendliche, der keinen Lehr- oder Schulplatz bekommt, eine reguläre Ausbildung
erhalten soll.
Der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit sei Qualifizierung, Ausbildung, Bildung. Je geringer die Ausbildung, desto
höher der Anteil der Arbeitslosigkeit, so Marek. Der Arbeitsmarkt brauche gut ausgebildete junge Menschen,
wie auch der Fachkräftemangel zeige. "Dazu ist jedoch eine qualitativ hochwertige Berufsorientierung
notwendig." Schließlich werden bei der Berufs- oder Ausbildungswahl die entscheidenden Weichen für
das spätere Berufsleben gestellt. "Der Stellenwert der Berufsorientierung muss erkannt und aufgewertet
werden", so Marek, die für eine "echte" Wochenstunde Berufsorientierung in der 7. und 8. Schulstufe
plädiert. Eine entsprechende Ausbildung des Lehrpersonals sowie eine Kooperation von Schulen mit der Wirtschaft
und Betrieben sei Voraussetzung dafür.
Hinsichtlich der "Zukunft der Lehre" äußerte sich Marek positiv. Der Facharbeitermangel zeige,
"die Lehrausbildung ist eine Ausbildung mit chancenreicher Zukunft". Dennoch müsse am Image der
Lehre gearbeitet werden. "Wir wollen vor allem leistungsstarke Jugendliche für eine Lehre beigeistern,
weil die Anforderungen in den Lehrberufen immer höher werden", so Marek. Auch brauche es ein ständiges
Hinterfragen und Weiterentwickeln des dualen Ausbildungssystems. Vor allem wolle man auch künftig auf die
betriebliche Ausbildung von Lehrlingen setzen. Deshalb sollte beim Blum-Bonus auch der Aspekt der Zusätzlichkeit
erhalten bleiben, so Marek. |