LHStv. Dörfler: Meine bislang schwierigste Baustelle – Ausbau dient auch der Umwelt – In
Rekordtempo gebaut – Gesamtinvestition 9,7 Mio. Euro
Klagenfurt (lpd) - Der Klagenfurter Ring vom Konzerthaus bis zur Rosentaler Straße wurde seit
2004 vierspurig ausgebaut und ist jetzt fertig gestellt. Im Jahr 2008 wird im Frühjahr, rechtzeitig vor der
Fußball-EM, die Decke aufgebracht. Am 31.10. erfolgte die feierliche Verkehrsfreigabe durch Verkehrsreferent
LHStv. Gerhard Dörfler bei der Einmündung Koschatstraße in den Villacher Ring. Das Band durchschnitten
mit Dörfler, die Klagenfurter Stadträte Christian Scheider und Albert Gunzer, Landesstraßenbauchef
Volker Bidmon, Projektleiter Arnulf Felblinger und Frank Traschitzker von der Strabag.
Dörfler sagte, dass der Ring-Ausbau seine bislang schwierigste Baustelle gewesen sei. Er erinnerte mit einem
Video an das Fällen der Alleebäume am 20. Feber 2005, an der er selbst mit der Motorsäge aktiv mitgewirkt
hat. Damals wurde er auch als "Baum-Rowdie" bezeichnet. Wie die Bilder zeigen, war die Stimmung aufgeheizt,
als Umweltaktivisten am Ring erschienen. Dörfler dankte insbesondere Volker Bidmon für seine behutsame
Vorgehensweise gegenüber den Ausbaugegnern.
Der Ringausbau sei jedenfalls schon vor drei Jahrzehnten ein Anliegen gewesen, nun sei es umgesetzt. Die Zeit des
Verkehrsstaus am Ring sei nun Geschichte. Auch der Rechnungshof habe den Ausbau und die Einhaltung der Kosten gelobt.
Dörfler erinnerte auch daran, dass durch den Ausbau und die damit ermöglichte Verkehrsflüssigkeit
die Feinstaubbelastung um 25 Prozent zurückgehe, wie ihm dies auch durch Studien bzw. von der Gesundheitsstadträtin
Maria-Luise Mathiaschitz bestätigt worden sei. Dörfler sagte, mit dem Ringausbau habe man im innerstädtischen
Verkehr "Europameisterschaftsreife" erlangt.
Der Verkehrsreferent hofft auch, dass es möglich sein wird, die Halbmarathon-WM im Jahr 2010 nach Klagenfurt
zu bringen, wo sie am Ring stattfinden könnte.
Der Leiter des Straßen- und Brückenbaus des Landes, Bidmon, wies ebenfalls auf den heutigen schönen
und wichtigen Tag für Klagenfurt hin. Es sei im Rekordtempo gearbeitet worden. Auch die Beschilderung werde
im Sinn der Verkehrssicherheit minimal gehalten. Durch ein ökologisches Begleitkonzept würden die Parkanlagen
entlang des Ringes gegenüber früher aufgewertet.
Viele Leitungsträger unter der Erde mussten geortet und erneuert werden. Dies sei eine enorme Herausforderung
gewesen, sagte Projektleiter Felblinger. Unter anderem galt es eine 110 kV-Leitung zu berücksichtigen. Bedauert
wurde von ihm, dass es viele Verkehrsteilnehmer keine Einsicht für die notwendigen Verkehrsbehinderungen durch
diese wichtige Baustelle zeigten. Ab nun werde es flüssigen Verkehr am Ring geben, wodurch die Umwelt weniger
als früher belastet werde. Traschitzker dankte dem Land für diesen großen Auftrag. An die 30 Arbeiter
seien ständig im Einsatz gewesen.
Insgesamt wurden für den Ringausbau 9,7 Mio. Euro aufgewendet. Der 750 m lange Abschnitt Rauscher Park –Gericht
auf der B 70 Packer Straße wurde von September 2004 bis Mai 2006 von der Strabag gebaut. Die Gesamtkosten
dafür beliefen sich auf 2,9 Mio. Euro. Der 950 m lange Abschnitt Gericht - Dorotheum auf der B 83 Kärntner
Straße wurde im Juni 2006 begonnen und jetzt fertiggestellt. Die bauausführende Firma war die Arbeitsgemeinschaft
ARGE Gericht -Dorotheum (Strabag, Alpine-Mayreder, AG Riegler). Für diesen Abschnitt wurden Kosten in Höhe
von 6,8 Mio. Euro angegeben. Vom Gesamtbetrag 9,7 Mio. Euro entfallen 5,450 Mio. Euro auf das Land Kärnten,
der Rest auf die Landeshauptstadt Klagenfurt sowie Stadtwerke Klagenfurt, UPC Telekabel Klagenfurt und ECE (City
Arkaden). |