Linz (stadt) - Auf einem soliden Vermögensfundament steht die Finanzgebarung der Stadt Linz. Per Ende
2006 weist die Vermögensrechnung bei einem Gesamtvolumen von 2,158 Milliarden Euro einen Eigenmittelanteil
von 82,9 Prozent (1,788 Milliarden Euro) aus. Diese Quote wird nur von wenigen Wirtschaftsunternehmen erreicht.
Die städtischen Aktiva sind rund sechsmal größer als die 369,6 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember
2006) betragenden Passiva. Das städtische Eigentum sichert einen großen Handlungsspielraum zur Wahrung
der Lebensqualität und soll auch künftigen Generationen Nutzen bringen. Dabei geht es um die Sicherung
von Naherholungsgebieten ebenso wie um die Bereitstellung von Grundstücken für den Bau von Wohnungen
sowie grundlegende Infrastrukturangebote wie Energie- und Wasserversorgung.
Wichtigste Aktivposten sind Grundstücke und Gebäude sowie die zur Gänze im Besitz der Stadt befindliche
LINZ AG. Zirka 24,8 Quadratkilometer beziehungsweise ein Viertel des 96 Quadratkilometer großen Stadtgebietes,
sind im Besitz der Unternehmensgruppe Stadt Linz. Zu ihr zählen der Magistrat und eine Reihe von Tochtergesellschaften
und Beteiligungen. Die bedeutendsten Unternehmensbeteiligungen sind neben der LINZ AG die beiden stadteigenen Immobiliengesellschaften,
die 75 Prozent-Beteiligung GWG und ein 50-prozentiger Gesellschaftsanteil an der Flughafen Linz Betriebsgesellschaft.
Die GWG besitzt 18.454 Wohnungen, in denen rund 40.000 Menschen leben. Vermögensrechnung 2006 Die Stadt Linz
ist gesetzlich nicht verpflichtet, ihren Besitz exakt zu bewerten. Im Sinne einer aussagekräftigen finanziellen
Gesamtschau wird jedoch seit Jahren eine genaue Vermögensrechnung betrieben und jeweils mit Stand 31. Dezember
aktualisiert. Das Zahlenwerk ist wie eine Unternehmensbilanz in Aktiva und Passiva gegliedert und berücksichtigt
auch wertmindernde Abschreibungen, etwa von Gebäudewerten. In die Vermögensrechnung fließen die
Ergebnisse von Immobilienbewertungen ebenso ein wie Bewertungen von Unternehmensbeteiligungen durch Wirtschaftsprüfer.
Die Unternehmensgruppe Stadt Linz trägt mit ihrem Grundstücksbesitz wesentlich zur Grünlandsicherung
bei. So wurden 1992 1,74 Quadratkilometer Augebiet an der Traun mit dem großen und Teilen des kleinen Weikerlsees
erworben, der sich mittlerweile zur Gänze in städtischem Eigentum befindet. Rund 80 Prozent der unter
Naturschutz gestellten Traunauen sind heute in öffentlichem Besitz. Das beliebte Naherholungsgebiet gewinnt
durch den Bau der solarCity weiter an Bedeutung. 1995 kaufte die Stadt den nahe den Ebelsberger Wohnsiedlungen
Ennsfeld und Kastgründe gelegenen, rund einen Quadratkilometer großen Schiltenbergwald.
Die LINZ AG besitzt einige der schönsten Linzer Erholungsflächen. Die größte von ihnen ist
der 1,56 Quadratkilometer große „Wasserwald“ in Kleinmünchen. Das Wasserschutzgebiet Plesching mit Laufstrecken
und Radwegen misst 669.000 Quadratmeter. Der Pichlinger See und seine Uferzonen sind 642.361 Quadratmeter groß,
der Pleschinger See 396.522 Quadratmeter. |