Land NÖ und Industrie marschieren Hand in Hand   

erstellt am
31. 10. 07

St. Pölten (nöwpd) - In einem neuen Kooperationsabkommen bekennen sich das Land Niederösterreich und die NÖ Industriellenvereinigung zu einem engen Schulterschluss beim weiteren Ausbau des im Land vorhandenen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potentials. Beide erklären sich bereit, gemeinsam Verantwortung und Obsorge für die wirtschaftliche Zukunft des Landes Niederösterreich vor allem als attraktiver Wirtschaftsstandort zu tragen. Paraphiert wurde das Abkommen von Landeshauptmann Erwin Pröll und für die Industrie aus Anlass des kurz davor vollzogenen Wechsels an der Führungsspitze von dem aus dem Amt scheidenden Präsidenten, Berndorf-Generaldirektor Norbert Zimmermann, sowie seinem Nachfolger, Agrana-Generaldirektor Johann Marihart.

In ihrer Leitfunktion steht Niederösterreichs Industrie für einen jährlichen Produktionswert von 36 Milliarden Euro mit 14 Milliarden Euro Wertschöpfung und 270.000 Beschäftigten. Standortrelevante Projekte und Maßnahmen sollen gemeinsam koordiniert und prioritäre Projekte identifiziert werden, heißt es in dem Papier u.a. Zu den Kernthemen der Kooperation gehören generell attraktive Rahmenbedingungen für die Ansiedlung neuer Leitbetriebe und neben dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur speziell gezielte Förderungsmaßnahmen in den Bereichen Technologie, Innovation, Forschung, Bildung und Ausbildung.

Mit dem Hinweis, dass die NÖ Industrie im 2. Quartal ihre Sachgüterproduktion um 7,8 Prozent steigern konnte, strich Landeshauptmann Pröll die Bedeutung hervor, die der Industrie als Motor der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung mit neuen und hochqualifizierten Arbeitsplätze zukommt. "Das Wohl der Industrie bestimmt das Wohl des Landes Niederösterreich", sagte er.

Großes Gewicht misst Pröll den Konjunkturgesprächen bei, die im kleinen Kreis die Spitzenvertreter des Landes und der Industrie regelmäßig vereinen. Den Informations- und Gedankenaustausch nützen sie, um einen Handlungsbedarf frühzeitig zu erkennen und die entsprechenden Maßnahmen rechtzeitig ergreifen zu können. Für beide Seiten sieht Erwin Pröll darin einen "Handlauf, der aus der Praxis kommt."

Der neue IV-Präsident Marihart steht einem weltweit tätigen Konzern vor, der im letzten Geschäftsjahr seinen Umsatz um 28 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro erhöht hat. Mit dem konsequenten Ausbau des Geschäftes mit Fruchtzubereitungen und der Produktion von Fruchtsaftkonzentraten in allen Erdteilen ist es der Agrana gelungen, das auf Grund der EU-Kontingentierung gebremste Zuckergeschäft nicht nur auszugleichen, sondern im Umsatz und Ertrag sogar zu übertreffen. Bei den Fruchtzubereitungen ist das Unternehmen bereits Weltmarktführer.
 
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