|
||
Don Giovanni fährt zur Hölle |
erstellt am |
|
Eine Neuproduktion im Auftrag des Theater an der Wien Wien (theater an der wien) - In vier Produktionen (2007-08) reagiert das Kabinetttheater auf den Spielplan des Theater an der Wien, durchleuchtet Musik und Geschichte und spielt Szenen so, wie sie sich dort unten, in der "Hölle", anhören und als Figurentheater sichtbar werden. Am 6. November findet die Premiere der zweiten "Höllen"-Produktion statt. Heute ist der Spielort "Hölle" eine Bar im Sauterain des Theater an der Wien und wurde unter diesem Namen bis ca. 1936 als Musikcabaret bespielt. Unten, in der Hölle, vertreiben sich ihre Bewohner mehr oder minder angeregt die Zeit wie jeden Abend. Es sind die Stars von Gestern (oder welche, die sich dafür halten), geweckt von den Geräuschen, die von oben zu ihnen hinunterdringen, und von der Musik, die von der großen Bühne zu ihnen weht, schmerzlich daran erinnert, das sie nicht mehr dabei sind. Mozart steht auf dem Spielplan, und seine vielen wunderbaren Melodien geistern durch ihre Köpfe. Oben, im großen Theater, läuft gerade Don Giovanni, die Aufführung geht gleich zu Ende, Giovanni fährt zur Hölle: Er verschwindet durch eine Klappe im Bühnenboden von der großen Bühne nach unten, seine Partie ist zu Ende. Er hat nur mehr eine kleine wohlverdiente Pause vor sich, während die Kollegen oben noch das Schlussensemble absolvieren müssen – bevor er zum Schlussapplaus wieder auftritt und sich als strahlender Hauptdarsteller vor dem tobenden Publikum verneigt. Aber in der Hölle gibt es keine Pause. Ihre Bewohner gieren nach frischen Stimmen und verstricken Don Giovanni in einen schrecklichen Sog, er verheddert sich in seinen Begierden – und alles was, er oben so glamourös auf die Bretter gelegt hat, wendet sich hier unten gegen ihn. Oder spielen ihm seine überreizten Nerven nach der großen Partie einen bösen Streich? Wie auch immer: Er wird es sicher schaffen, rechtzeitig zum Applaus wieder auf der Bühne zu sein, um die wohlverdienten Ovationen entgegenzunehmen. "Hölle" imTheater an der Wien Termine: 6., 8., 13. und 16. November 2007, 20 Uhr Informationen: http://www.theater-wien.at |
||
zurück |