LH Niessl: "Durch diese Investition wird der Standort Heiligenkreuz weiter aufgewertet"
Eisenstadt (blms) - Der weitere Ausbau von Lenzing sowie Fragen der Infrastruktur standen am 30.10.
im Mittelpunkt eines gemeinsamen Pressegespräches von Landeshauptmann Hans Niessl und dem Vorstandsvorsitzenden
der Lenzing AG, Thomas Fahnemann. Insgesamt werden 25 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Tencel® Faserproduktions-Standortes
investiert. Das Land zieht wichtige Infrastrukturprojekte vor, die für den Wirtschaftsstandort Südburgenland
notwendig sind.
Seit über zehn Jahren ist der Lenzing Faserproduktionsstandort Heiligenkreuz im Lafnitztal eines der größten
Industrieunternehmen des Burgenlandes. Lenzing Fibers ist der zentrale Leitbetrieb für das Südburgenland
mit 180 hochwertigen Industriearbeitsplätzen, davon sind 5 Lehrlinge. Bisher wurden in den Standort 185 Mio.
Euro investiert. Lenzing Heiligenkreuz produziert Tencel® Fasern, die jüngste Generation von cellulosischen
Fasern. Seit der Inbetriebnahme wurden 170.000 Tonnen versandt.
LH Hans Niessl: "Lenzing hat als Leitbetrieb kräftige Impulse für den Wirtschaftsstandort, für
den Süden des Landes gebracht." Laut einer Studie sind zusätzlich zu den 180 Arbeitsplätzen,
die direkt geschaffen wurden, weitere 292 Arbeitsplätze im wirtschaftlichen Umfeld entstanden. Die regionale
Wertschöpfung, die jährlich im Burgenland verbleibt, beträgt zwischen 10 und 15 Mio. Euro, die Kaufkraft
ist durch die dort getätigten Investitionen um 7,3 Millionen Euro gestiegen. "Lenzing ist ein kräftiger
Motor für den Aufholprozess des Landes", so LH Niessl.
Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann stellte heute den weiteren Ausbau am Standort Heiligenkreuz vor. Der Aufsichtsrat
der Lenzing AG hat im Zuge der Umsetzung der dynamischen Wachstumsstrategie der Lenzing Gruppe grünes Licht
für den weiteren Ausbau von Heiligenkreuz gegeben. Das Investitionsvolumen für dieses Projekt beträgt
25 Mio. Euro, dies ermöglicht eine Steigerung der Nennproduktionskapazität von derzeit 40.000 Tonnen
auf knapp 50.000 Tonnen. Die Erweiterung der zweiten Produktionslinie um zwei Spinnstraßen, unter Ausnutzung
der bestehenden Gebäude- und Infrastruktur, wird im kommenden Geschäftsjahr 2008 abgeschlossen werden.
"Durch diese Investitionen wird der Standort Heiligenkreuz weiter aufgewertet", betont LH Niessl. Von
ganz großer Bedeutung für den Süden des Landes sei aber auch der rasche Ausbau der Infrastruktur.
Daher nimmt das Land Burgenland Geld in die Hand, damit Infrastrukturprojekte zeitlich vorgezogen werden können.
In Summe sind es 22 Millionen Euro - 11 Millionen für die Schiene, 11 Millionen für Straßenprojekte.
Zu den ganz wichtigen Projekten, die vorfinanziert werden, gehört auch die S7. Durch die Vorfinanzierung seitens
des Landes sei es möglich, dass der Bau von 2012 auf das Jahr 2010 vorgezogen werden kann. Damit kann diese
Straßenverbindung, die für den Wirtschaftsstandort Südburgenland von ganz großer Bedeutung
ist, rascher als vom Bund geplant realisiert werden. |