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Bildung I |
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erstellt am
12. 11. 07
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Schmied:
PISA-Studie wird weiteren Handlungsbedarf in Bildungsreform signalisieren
Gemeinsame Ausbildung von AHS- und Pflichtschullehrern ist mittelfristiges Ziel
Wien (sk) - "Ich nehme an, dass die neue PISA-Studie, weiteren Handlungsbedarf in der Bildungsreform
signalisieren wird", so Bildungsministerin Claudia Schmied am 10.11. in der ORF-Pressestunde zur Studie, deren
Ergebnisse sie allerdings "noch nicht kennt", weil diese erst am 4. Dezember präsentiert werden.
"Entscheidend ist die Ausbildung und Fortbildung der Lehrerinnen, weshalb ich mittelfristig für eine
gemeinsame Ausbildung von AHS- und Pflichtschullehrern eintrete", machte Schmied deutlich. Auch ein gemeinsames
Dienstrecht für beide Lehrergruppen bezeichnete Schmied als "mittelfristiges Ziel".
Schmied verwies in weiterer Folge darauf, dass in den nur neun Monaten ihrer Tätigkeit bereits "viel
für die Schulen erreicht worden ist" und nannte die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf
25 und die Erhöhung der Schülerbeihilfe. Im neuen Bundesinstitut für Bildungsforschung sieht die
Ministerin "ein Qualitäts-Zentrum mit dem Ziel der Konzentration aller Forschungsaktivitäten im
Bildungsbereich". Neben der Schaffung einheitlicher Bildungsstandards sei ein nationaler Bildungsbericht,
"zum Beispiel zur Untersuchung der Schülerströme", eine der vordringlichsten Aufgaben des Instituts,
teilte Schmied mit.
Für Mittwoch kündigte die Bildungsministerin einen ersten Zwischenbericht der Expertenkommission ihres
Ministeriums zur Schulreform an. In diesem Zusammenhang ist Schmied gerade dabei, "ein weiteres Maßnahmenpaket
auszuarbeiten". In PISA und vielen anderen Studien zur Bildung sieht sie "wichtige Bestandsaufnahmen
und Analysen für künftige Maßnahmen". Schließlich steht Schmied für eine "faktenorientierte
Politik".
Künstlersozialversicherung und Bundesmuseen
"Ich will eine Politikerin sein, die für alle Künstler da ist - mein Engagement für eine Künstler-Sozialversicherung
ist ein klarer Beweis dafür", erklärte Schmied weiters. Hinsichtlich ihrer Kompetenzen für
die Bundesmuseen betonte Schmied, dass ihr "die Anteilnahme der Bevölkerung" wichtig ist: "Die
Menschen müssen sie als unsere Museen begreifen". Deshalb habe sie ein dreiköpfiges Moderatoren-Team
einberufen, dass bei den Bundesmuseen "einen breiten Diskurs darüber steuern soll, wie Innovationen möglich
sind". In diesen Prozess werde sie sich selbstverständlich auch selber einbringen, "meine Führungsstärke
liegt hierbei aber insbesondere im Anstoßen dieses Prozesses", erläuterte die Bildungsministerin
ihre Vorgangsweise". |
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Neugebauer: Umfragen zur Gesamtschule bestätigen ÖVP-Linie
Der ÖVP-Einsatz für Mitbestimmung, Wahlfreiheit und Vielfalt der Versuche hat
sich gelohnt - ÖVP garantiert Fortbestand des differenzierten Schulwesens
Wien (övp-pk) - "Die aktuellen Umfragen zur Gesamtschule liefern ein deutliches Ergebnis.
Die betroffenen Eltern lehnen die Gesamtschule mehrheitlich ab und setzen viel mehr auf das bewährte differenzierte
Schulwesen. Der Einsatz der ÖVP für die Mitbestimmung, für die Freiheit der Eltern zu wählen
und die Vielfalt der Modellversuche hat sich gelohnt", kommentierte ÖVP- Bildungssprecher Fritz Neugebauer
die Umfragen zur Neuen Mittelschule.
Die ÖVP stehe "voll und ganz hinter den betroffenen Eltern. Das differenzierte Schulwesen hat sich in
Österreich bewährt. Wenn es nach Bildungsministerin Schmied gegangen wäre, dann würden die
unterschiedlichen Schultypen abgeschafft und ein schulischer ‚Einheitsbrei' wäre die Folge". Die länderspezifischen
Schulversuche würden von der ÖVP ermöglicht. Wichtig sei, "dass ein zentralistisches Modell
zu Lasten des differenzierten Schulsystems verhindert werden konnte - mit dem Blick auf die Entwicklung von vernünftigen
Perspektiven im großstädtischen Bereich". |
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Brosz: Schmied wird zum Norbert Darabos der Bildungspolitik
SPÖ hat sich Chancengerechtigkeit wegverhandeln lassen
Wien (grüne) - "Unterrichtsministerin Schmied mutiert immer mehr zum Norbert Darabos der
Bildungspolitik. Darabos wollte die Abfangjäger abbestellen und ist mit 15 Stück schlechter ausgestatteter
Flieger zu einem höheren Stückpreis zurückgekommen. Schmied wollte eine gemeinsame Schule und hat
jetzt bestenfalls eine handvoll Standorte mit nicht mehr als ein paar Tausend SchülerInnen. Eine echte gemeinsame
Schule, in der alle Kinder einer Region unter Verzicht auf eine frühe Trennung unterrichtet und individuell
gefördert werden, kommt nicht. Schmied kann noch so oft versuchen, diese Minireform der Schulversuche schönzureden.
Das wird das Projekt nicht mehr zu retten," so der Bildungssprecher der Grünen, Dieter Brosz.
"Die Idee einer gut ausgestatteten gemeinsamen Schule mit ausgeprägter individueller Förderung wird
um Jahre zurückgeworfen. Dafür trägt die Unterrichtsministerin durch ihre mehr als ungeschickte
Verhandlungsführung die politische Verantwortung," so Brosz. Die SPÖ ist jedenfalls wieder einmal
am Verhandlungstisch umgefallen. Diesmal haben sie sich den Anspruch auf Chancengerechtigkeit wegverhandeln lassen.
"Schmied hat den Grundgedanken einer faireren Bildungspolitik geopfert, um noch zu irgendeiner gesichtswahrenden
Lösung zu kommen", kritisiert Brosz.
Scheinheiligkeit Molterers in Schulfragen schwer auszuhalten
"Ich vermisse auch klare Worte Schmied zur Chuzpe Vizekanzler Molterers, einen Brief an alle LehrerInnen
zu schicken", so Brosz. Jahrelang hat die ÖVP an alle Ecken des Bildungssystem auf Teufel komm raus gekürzt
und gestrichen. Jetzt beklagt Molterer allen Ernstes, dass es zu wenig SchulpsychologInnen und zu wenig Unterstützung
für die LehrerInnen gibt und erklärt gleichzeitig, dass es nicht am Geld liege. "Molterer gehört
für seine Unverfrorenheit in die Schranken gewiesen. Die Scheinheiligkeit der ÖVP ist nur mehr schwer
auszuhalten," so Brosz. |
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Kickl sieht Mangel an Visionen in der Sozialdemokratie
Permanente Griffe in die ideologische Mottenkiste
Wien (fpd) - Höchst bedauerlich ist es für FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl,
dass Bildungsministerin Schmied immer noch an ihrem ideologischen Irrweg der Gesamtschule festhalte. Offenbar weigere
sich die SPÖ zu begreifen, dass mit diesem Schultypus die sozialen Unterschiede verfestigt würden.
Der Sozialdemokratie mangle es an Visionen, ihre fehlenden Inhalte versuche sie daher durch permanente Griffe in
die ideologische Mottenkiste zu kompensieren, analysierte Kickl. Ministerin Schmied habe dies in der ORF-Pressestunde
wieder deutlich gezeigt. Und dass sie die Zusammenarbeit in der Koalition als gut bezeichne, lasse auf eine krasse
Realitätsverweigerung schließen. Gerade im Zusammenhang mit der Schulreform sei das Koalitionsklima
von Arbeitsverweigerung und gegenseitigem Boykott geprägt gewesen, garniert mit dem rituellen Austausch von
Unfreundlichkeiten auf dem Weg über die Medien. |
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Grosz: Klares BZÖ-Nein zur Abschaffung von Gymnasium und Hauptschule
Schmied rennen die Schul-Versuchskaninchen panisch davon
Wien (bzö) - Ein "klares Nein" zum von Bildungsministerin Claudia Schmied in der heutigen
Pressestunde geäußerten Plan, Gymnasium und Hauptschule abzuschaffen, kommt von BZÖ-Generalsekretär
Gerald Grosz. "Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Schmied will ihre sozialistische Gleichmacher-Gesamtschule
unter dem Mäntelchen der Neuen Mittelschule in ganz Österreich als einzigen Schultyp durchsetzen. Gymnasium
und Hauptschule sollen sterben, keine Rede mehr von Wahlfreiheit und Differenzierung. Das ist eine sozialistische
Zwangspolitik die das BZÖ massiv ablehnt", warnt Grosz.
Wie skeptisch die Praktiker vor Ort die Schmiedschen Pläne der Neuen Mittelschule sehen, zeigt für Grosz
die immer mehr schrumpfende Zahl der Schulen, die bereit sind an diesem Pilotversuch teilzunehmen. "Nicht
einmal zwei Prozent aller Schulen sind bereit die Gesamtschule zu erproben. Schmied rennen die Schul-Versuchskaninchen
panisch davon und der Brief von Vizekanzler Molterer an die Lehrerschaft zeigt wie tief das Misstrauen des Koalitionspartners
gegenüber Schmied ist", betont Grosz. Schwere Kritik übt Grosz auch an dem geplanten Bundesinstitut
für Bildung. "Posten, Privilegien, Präsidenten - nur darum geht es dieser Bundesregierung. Versorgungsinstitute
für rote Günstlinge wie PISA-Haider sind abzulehnen und werden vom BZÖ massiv bekämpft",
so Grosz abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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