St. Pölten (noewpd) - Der bevorstehende Eintritt Tschechiens in den Schengen-Raum und der damit verbundene
Wegfall der Personenkontrollen an den Grenzen werden dem Wirtschaftsraum des nördlichen Wald- und Weinviertels
zusätzliche Impulse verleihen. Davon zeigt sich Wirtschaftsminister Martin Bartenstein überzeugt. "Nicht
nur für Private, sondern auch für Geschäftsreisende ist das eine ganz wesentliche Erleichterung.
Immerhin ist Österreich mit einem Anteil von mehr als elf Prozent am Gesamtvolumen hinter Deutschland und
den Niederlanden der drittgrößte Investor in Tschechien. Im vergangenen Jahr haben unsere Unternehmen
in Summe 667 Millionen Euro über die Nordgrenze gepumpt", berichtet Bartenstein.
Dieser Betrag wird heuer bestimmt übertroffen, denn nach Berechnungen der Tschechischen Nationalbank beliefen
sich die österreichischen Investitionen im Nachbarland schon im ersten Halbjahr 2007 auf 387 Millionen Euro.
Die wichtigsten Güter, die Tschechien in Österreich kauft, sind Fahrzeuge und Maschinen. Bei den Exporten,
die in jüngster Zeit um durchschnittlich 15 Prozent zugelegt haben, verzeichnet aber auch die heimische Lebensmittelindustrie
starke Zuwachsraten. Im ersten Halbjahr 2007 gab es in diesem Wirtschaftssektor ein sattes Plus um 25 Prozent.
Beliebte Waren, die die Tschechen aus österreichischer Produktion erwerben, sind Fleisch, Gemüse, Früchte
und Getränke, darunter auch Kaffee oder Tee. |