Vertrauen in die Wirtschaft   

erstellt am
12. 11. 07

Wien (sora) - Die österreichischen ArbeitnehmerInnen sind so zuversichtlich wie nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren: Seit dem Frühjahr ist der Arbeitsklima-Index von 111 auf 112 Punkte gestiegen. "Dieser Rekordwert ist auf den Optimismus der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zurückzuführen", erklärt SORA-Geschäftsführer Christoph Hofinger. Diese bewerten sowohl die wirtschaftliche Zukunft Österreichs als auch jene des eigenen Betriebes positiver als zuvor.

Gute wirtschaftliche Aussichten
Aktuell geben 19 Prozent der Befragten an, der wirtschaftlichen Zukunft Österreichs "sehr" optimistisch entgegen zu blicken, weitere 65 Prozent bezeichnen sich als "eher" optimistisch. Diese Zahlen stellen einen neuen Rekord dar. Zum Vergleich: Im Frühjahr waren 9 Prozent "sehr" und 71 "eher" optimistisch. Am pessimistischsten waren die unselbstständig Beschäftigten in dieser Frage vor zehn Jahren, weniger als die Hälfte der Befragten äußerte sich damals positiv.

Optimismus auch für Unternehmen

Auch das Vertrauen in den eigenen Betrieb hat einen neuen Höchstwert erreicht. 29 Prozent der Befragten stellen dem eigenen Unternehmen ein "sehr" optimistisches und 58 Prozent ein "eher" optimistisches Zeugnis aus. Noch vor vier Jahren fiel dieses weitaus schlechter aus, im Herbst 2003 waren nur 17 Prozent "sehr" und 59 Prozent "eher" optimistisch.

Persönliche Vorteile eher gering
Die persönlichen Vorteile des Wirtschaftsaufschwungs halten sich aber in Grenzen. Zwar ist die Wahrnehmung der eigenen Lage besser als im Frühjahr, sie liegt aber unter dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2001. Besser sieht es bei den Aufstiegsmöglichkeiten aus: Knapp zwei Drittel der Befragten (63%) sind mit ihren Aussichten auf Karriere "sehr" oder "ziemlich" zufrieden – das ist ein Anstieg um 5 Prozentpunkte seit der Messung im Frühjahr und ein Rekordwert in der zehnjährigen Geschichte des Arbeitsklima-Index.

Frauen unter Druck
Allerdings profitieren nicht alle ArbeitnehmerInnen vom Aufwärtstrend. Weibliche Arbeitnehmerinnen sind zwar ebenso optimistisch wie ihre männlichen Kollegen, auffällig ist aber ihre stärkere Belastung. Stress durch Zeitdruck und durch ständige Wechsel der Arbeitsabläufe macht sich negativ bemerkbar, auch technische und organisatorische Änderungen sowie psychische Belastungen senken die allgemeine Zufriedenheit. Teilzeitbeschäftigte Frauen sind besonders unzufrieden, das zeigen weitere aktuelle Auswertungen des Arbeitsklima-Index.
 
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