Zuwanderungsquote für 2007 wird erhöht
Wien (pk) - Die Zuwanderungsquote für 2007 wird durch eine Änderung der geltenden Niederlassungsverordnung
erhöht. Eine entsprechende Vorlage des Innenministers passierte am 09.11. den parlamentarischen Hauptausschuss
mit SP-VP–Mehrheit.
Die Novelle zur geltenden Niederlassungsverordnung sieht konkret für die Bundesländer Burgenland, Salzburg
und Wien eine höhere Quote vor. Damit steigt die Gesamtzahl der ursprünglich 6.500 Niederlassungsbewilligungen
auf 6.870. Begründet wird dies mit einer "überdurchschnittlich hohen Ausschöpfung" der
für unselbständige Schlüsselkräfte festgelegten Quotenplätze in den genannten Bundesländern
bereits im ersten Halbjahr 2007. Darüber hinaus liege eine unerwartet hohe Anzahl von eingebrachten, aber
noch nicht entschiedenen Anträgen auf Erteilung einer Niederlassungsbewilligung vor.
Konkret wird es für das Burgenland 130 statt 100 Niederlassungsbewilligungen geben, für Salzburg 365
statt 325 und für Wien 3.440 statt 3.140. Dies betrifft jeweils unselbständige Schlüsselkräfte.
Abgeordneter Alexander Van der Bellen (G) vertrat die Auffassung, dass eine Quote, die man bei Bedarf erhöht,
eigentlich keine Quote ist. Er bezweifelte überhaupt die Notwendigkeit von Quoten, zumal das Procedere vor
Erlassung der Verordnung außerordentlich kompliziert ist.
Abgeordneter Gernot Darmann (B) wiederum hielt die Begründung für die Anhebung der Quote, es gebe noch
so viele nicht entschiedene Anträge, für nicht ausreichend.
Abgeordneter Leopold Mayerhofer (F) sprach sich prinzipiell dagegen aus, noch mehr ausländische StaatsbürgerInnen
nach Österreich zu holen und thematisierte gleichzeitig die Frage des Familiennachzugs.
Abgeordnete Elisabeth Hlavac sah die SPÖ in deren ursprünglicher Kritik an der Niederlassungsverordnung,
insbesondere was die Schlüsselkräfte betrifft, bestätigt. Es sei notwendig, meinte sie, im Rahmen
der Integrationsplattform die weitere Vorgangsweise über die Zuwanderung vor allem über jene von qualifizierten
Arbeitskräften zu klären.
Bundesminister Martin Bartenstein unterstrich, es handle sich um Spitzenkräfte, die die Wirtschaft brauche.
Mit ihnen habe es niemals Probleme gegeben, meinte er in Richtung Abgeordnetem Mayerhofer. Bei den Schlüsselkräften
aus den EU-Staaten sei die Quote bereits aufgehoben worden, und die Sozialpartner hätten sich unisono für
eine weitaus größere als nun vorgenommene Erhöhung der Zahl an Schlüsselkräften aus Drittstaaten
ausgesprochen. Grundsätzlich bemerkte Bartenstein, er halte die bundesländermäßige Aufteilung
der Quoten für wenig sinnvoll. |