Gesundheitspolitik: Wachstumsmotor und Wirtschaftsfaktor   

erstellt am
08. 11. 07

Vizebürgermeisterin Brauner eröffnet Kondratieff-Symposion der Wien Holding
Wien (rk) - "Das Thema Gesundheit ist nicht nur eine der größten gesellschaftspolitischen Herausforderungen der Zukunft, sondern gleichzeitig auch Chance und Zukunftspotenzial für den Wirtschafts-, Wissenschafts- und Forschungsstandort Wien. Oberste Grundsatz der Wiener Gesundheitspolitik ist und bleibt: Spitzenmedizin für alle Menschen, egal welchen Geschlechts, Alters oder welcher Herkunft und unabhängig vom Einkommen und vom sozialen Status. Zweifellos ist das mit großen Investitionen verbunden, aber auch mit einer enormen Umwegrentabilität und positiven Auswirkungen auf Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze, zum Beispiel in der Forschung, in der Medizintechnik, im Pharmabereich aber auch in der Bauwirtschaft oder in der Kommunikations- und Freizeitwirtschaft", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner, im Vorfeld der Eröffnung des Symposions im Alten Rathaus am Abend des 07.11.

Die Stadt Wien ist sich dieser Herausforderungen und Chancen bewusst. Alleine im Gesundheitsbereich sind im Jahr 2008 Ausgaben von 1,563 Mrd. Euro vorgesehen, das bedeutet ein Rekordplus von über 180 Millionen Euro. So wird zum Beispiel massiv in die Verbesserung der räumlichen und baulichen Infrastruktur oder die weitere Qualitätssteigerung und -sicherung in den Wiener Spitälern investiert. Und bis 2015 fließen mehr als 350 Millionen in die Geriatriereform, zum Beispiel in neue Wohn- und Pflegeeinrichtungen, mehr Plätze in Tageszentren und die Angebotserweiterung bei der mobilen Pflege und Betreuung. Auch das Engagement der Wien Holding bei der Therme Oberlaa, die bis 2010 zum größten urbanen Wellness- und Gesundheitszentrum in Europa ausgebaut wird, ist ein entscheidender Beitrag vor allem auch in Hinblick auf den Bereich der Gesundheitsvorsorge.

Keyspeaker Penninger und Händeler
Das Symposion, das von der Wien Holding gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer und der Ärztekammer für Wien organisiert wird, läuft am 7. und 8. November 2007. Ausgehend von den Theorien des russischen Wirtschaftsforschers Nikolai Kondratieff, wonach die kurzen Konjunkturzyklen von langen Konjunkturwellen überlagert werden, beschäftigt sich das Symposion mit dem zukünftigen 6. Zyklus, der davon bestimmt ist, dass die Gesundheitspolitik und der Gesundheitsmarkt die dynamischen Kräfte des 21. Jahrhunderts sein werden. Es diskutieren zahlreiche Experten aus den Gebieten Medizin, Soziologie, Alternsforschung aber auch Architektur über den Wachstumsmotor Gesundheit.

Als Keyspeaker am Eröffnungstag konnte der renommierte österreichische Bio- und Nuklearchemiker Dr. Josef Penninger gewonnen werden. Unter dem Titel "Grundlagenforschung in einer alternden Gesellschaft" widmet sich Penninger in seinem Referat dem Phänomen Altern aus einer medizinischen als auch aus einer philosophisch-naturwissenschaftlichen und biogenetischen Sicht. Dr. Josef Martin Penninger, geboren 1964, ist Träger des Ernst- Jung-Preises für Medizin und als wissenschaftlicher Direktor am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien tätig. Keyspeaker am zweiten Symposionstag, dem 8. November, ist Eric Händeler, der als ausgewiesener Kondratieff-Spezialist gilt.

Gesundheitspolitik im Fokus des Kondratieff-Symposions
Das Kondratieff-Symposion behandelt Gesundheitspolitik in all ihren soziologischen, gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Aspekten, ausgehend von der sechsten These des russischen Mathematikers und Statistikers Nikolai Kondratieff. Kondratieff prognostizierte, dass das Thema Gesundheit und die Rückbesinnung des Individuums auf sich und seine Bedürfnisse eine neue wirtschaftliche Dynamik auslösen wird. In der Tat ist der Gesundheits- und Wellnessmarkt der am stärksten wachsende, der nahezu alle Produktionssegmente der Gesellschaft beeinflusst: Ernährung und Nahrungsmittelproduktion, Medizin und Medizintechnik, Bio- und Life Sciences ebenso wie neue Formen des Wellnesstourismus und der Gesundheits- und Pflegeberufe.

Engagement der Wien Holding im Gesundheits- und Wellnessbereich
Mit dem Kondratieff-Symposion will die Wien Holding auch Bewusstseinsarbeit für die Bedeutung des Gesundheits- und Wellnessbereiches leisten. Denn der Konzern engagiert sich in diesem Bereich intensiv. Mit dem Thermenprojekt "Oberlaa Neu" entsteht in Wien bis 2010 eine einzigartige Wellnessoase, wie es sie in noch keiner anderen Millionenstadt in Europa gibt. Gemeinsam mit Partnern investieren Wien Holding und Stadt Wien rund 220 Millionen Euro. Mit der VAMED steht ein in der Branche weltweit anerkannter Errichter und Betreiber von Gesundheitsprojekten zur Verfügung. Davon profitieren die Stadt, die Wirtschaft und die Bevölkerung. Allein die Errichtung sichert über 1.000 Arbeitsplätze, bis zu 400 neue Jobs entstehen und die Wiener Wertschöpfung wird um 170 Millionen Euro gesteigert.

Die Wien Holding vereint unter ihrem Konzerndach derzeit rund 70 verschiedene Unternehmen, die in den Bereichen Kultur, Immobilien, Logistik & Mobilität, Medien & Bildung sowie im Umweltbereich tätig sind. Alle Unternehmen im Konzern tragen laut WIFO-Studie zur gesamtösterreichischen Wertschöpfung 970 Millionen Euro bei und sichern allein in Wien direkt bzw. indirekt 8.600 Arbeitsplätze.
 
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