Sound of Music-Center im derzeitigen Barockmuseum  

erstellt am
08. 11. 07

Haslauer und Schaden: Nach intensiver Prüfung wurde idealer Platz gefunden / Barockmuseum übersiedelt in die Altstadt
Salzbur (lk) - Der Film "The Sound of Music" ist die erfolgreichste Musicalverfilmung aller Zeiten. Er ist nach "Vom Winde verweht" und "Dr. Schiwago" der dritterfolgreichste Film, und der Edelweiß-Song aus dem Film ist die zweiterfolgreichste Single der Musikgeschichte. Das alles sind Fakten, die sich auf die Bekanntheit Salzburgs international enorm positiv auswirken und klar messbare touristische Effekte haben: Zirka 300.000 Gäste kommen pro Jahr nach Salzburg und besuchen die Stationen der "Sound of Music-Tour". 70 Prozent dieser Gäste nennen laut einer Umfrage den Film als Hauptgrund für ihren Besuch in Salzburg.

Was Salzburg zum Thema Sound of Music bisher fehlte, ist ein Fixpunkt, an dem sich die Sound of Music-Fans über die Entstehungsgeschichte des Films, über die Hintergründe und über die weltumspannende Botschaft, die Sound of Music vermittelt, informieren konnten. Dieser Fixpunkt soll als Sound of Music-Center im derzeitigen Barockmuseum entstehen. Der Standort im Mirabellgarten ist aus vielen Gründen ideal: "Wir haben nach intensiven Prüfungen einen idealen Platz gefunden, der alle wesentlichen Kriterien erfüllt", erklärten Museumsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer und Bürgermeister Dr. Heinz Schaden am 08.11. in einem Informationsgespräch, bei dem die Pläne für das Sound of Music-Center vorgestellt wurden, nachdem die Standortfrage einvernehmlich zwischen Land und Stadt Salzburg gelöst worden war.

Für das Barockmuseum spricht, dass es sich beim Mirabellgarten um einen Originalschauplatz des Filmes handelt, dass ein eigenes und von der Größe her geeignetes Gebäude für Sound of Music zur Verfügung steht, dass eine gute öffentliche Verkehrsanbindung vorhanden ist und dass die Innenstadt leicht zu Fuß erreichbar ist. Darin sind sich Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer und Bürgermeister Schaden einig.

Die Prüfung der möglichen Standorte umfasste insbesondere die Kosten des Umbaus, die Erreichbarkeit und die Wirtschaftlichkeit des Betriebs. Neben dem Mirabellgarten wurden auch das Salzburg Museum, das Stift Nonnberg, die Frohnburg und das Mozartkino als mögliche Standorte geprüft. Besonderen Charme hat der Standort des Barockmuseums für Bürgermeister Schaden auch deshalb, weil "direkt vor dessen Türe auch derzeit bereits die Sound of Music-Tour startet".

Es ist für Stadt und Land wichtig, den Film selber, aber auch dessen Werbequalität für Salzburg, wieder aktiv ins Bewusstsein zu rücken. Mit dem Sound of Music-Center soll ein neuer Brennpunkt für ein Thema geschaffen werden, das wie kaum ein zweites weltweit mit Salzburg identifiziert wird.

Barockmuseum bleibt eigenständiger Teil der Museumslandschaft

"Das Barockmuseum wird ein eigenständiger und wichtiger Teil der Salzburger Museums-landschaft bleiben. Vor allem in Zeiten einer weltweiten 'Renaissance' des Barock wäre es ein Fehler, die wichtigen Sammlungen des Barockmuseums nicht entsprechend attraktiv zu präsentieren. Wir werden das Barockmuseum daher in die Salzburger Altstadt übersiedeln. Es soll künftig für das Barockmuseum mehr Platz und eine attraktive Möglichkeit zur Präsentation der Exponate geben", betonte Dr. Haslauer. "Ich habe immer die Meinung vertreten, dass das Barockmuseum dorthin gehört, wo die Museumsbesucher schon sind, in das Zentrum der Altstadt. Der Mirabellgarten erschien mir für das Barockmuseum stets als zu abgelegen und ohne besonderen inhaltlichen Bezug", so Bürgermeister Schaden.

Haslauer sieht das Barockmuseum als wichtigen Bestandteil der Salzburger Museumslandschaft, die sich entsprechend dem Museumsleitplan zu einem echten Museumsquartier in der Altstadt entwickelt: Die Residenz mit ihren Prunkräumen, die Residenzgalerie, das Dommuseum, die im "langen Gang" neu zugänglichen Kunstschätze von St. Peter, das Barockmuseum, dazu in unmittelbarer Nähe die Domgrabungen, die Präsentation der archäologischen Funde in den Kellergewölben der Residenz, das Salzburg Museum sowie die Sammlungen der Moderne werden künftig alle im Umkreis von fünf Gehminuten erreichbar sein. "Das ist ein einzigartiges Angebot in ganz Österreich", sagte Haslauer.

"Die Ursache für den Welterfolg von Sound of Music liegt nicht nur in einer berührenden Geschichte mit einer Musik, die bereits Millionen von Menschen in ihren Bann gezogen hat. Fast jede Nummer aus Sound of Music wurde zum Hit. Der Film schöpft seine Kraft vor allem auch aus den Werten, die durch die Geschichte der Familie Trapp vermittelt wird: Zusammenhalt in der Familie, Festhalten an Werten und Einstellungen und Mut zum Neuanfang in schwierigen Situationen", sagte Dr. Wilfried Haslauer.

"Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass der Film 'The Sound of Music' in Salzburg leider keinen besonders hohen Stellenwert genießt", so Bürgermeister Dr. Schaden. "In Amerika, Australien und auch Asien ist er aber sehr populär. Insbesondere die Gäste aus dem anglo-amerikanischen Raum haben großes Interesse, auch die Originalschauplätze des Films zu besuchen."

Im touristischen Marketing spielt daher das Thema Sound of Music eine große Rolle. "Sound of Music ist neben den Themen Mozart und Stille Nacht eines der drei ganz eindeutigen Identifikationsmerkmale für Salzburg in der Welt. Sowohl Stadt als auch Land werben damit und stoßen dabei auf enorme Resonanz", sagte Haslauer. So kam beispielsweise im November 2005 eine DVD-Jubiläumsausgabe des Films von 20th Century Fox Home Entertainment auf den Markt, die von Stadt und Land Salzburg, Salzburg Airport, Salzburg Panorama Tours, Austrian Airlines und Hotel Sacher unterstützt wird und bisher millionenfach verkauft wurde.

Nachdem der Film im Ausland wesentlich bekannter und berühmter ist als in Salzburg und Österreich, soll das neue Sound of Music-Center im Herzen Salzburgs daher nicht nur für die Salzburger Gäste, sondern auch für die Einheimischen ein Ort der Information, ein Ausgangspunkt für den Besuch der Originalschauplätze und eine Stätte der historischen Aufarbeitung dieses Themas werden.
 
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