BM Schmied: Rechtliche Basis für Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation
und Entwicklung des österreichischen Schulwesens BIFIE wird geschaffen
Wien (bmukk) - "Bildungspolitik braucht regelmäßig wissenschaftliche Analysen und
internationale Vergleiche, um die Qualität des österreichischen Schulsystems zu verbessern und faktenbasierte
Reformen umzusetzen", betont Bildungsministerin Claudia Schmied anlässlich der am 07.11. im Ministerrat
beschlossenen Gesetzesvorlage über die Einrichtung eines Bundesinstituts für Bildungsforschung, Innovation
und Entwicklung des österreichischen Schulwesens BIFIE. "Kernaufgaben des BIFIE sind die Durchführung
internationaler Untersuchungen wie PISA, die Implementierung der Bildungsstandards und die Erstellung des neu geschaffenen
Bildungsberichts", so Ministerin Schmied.
Das BIFIE ist im Jahr 2008 mit 6,345 Millionen Euro und in den Jahren 2009 und 2010 mit 6,5 Millionen Euro budgetiert.
Das Bundesinstitut hat drei wissenschaftliche und pädagogische Kernaufgaben zu erfüllen:
- Angewandte Bildungsforschung: Erstellung von Studien zur Evaluations- und Implementationsforschung, Schulentwicklung,
Schul- und Unterrichtsqualität; wissenschaftliche Begleitung bildungspolitischer Entscheidungen und deren
praktischer Umsetzung; internationale Kooperationen im Bereich Systemevaluation und Qualitätsentwicklung
- Bildungsmonitoring: Systematische Beobachtung des Schulsystems anhand bestehender schulstatistischer Daten
und international vergleichender Bildungsindikatoren; Surveys und internationale Untersuchungen wie z.B. PISA;
Entwicklung und Einführung von Bildungsstandards
- Regelmäßige nationale Bildungsberichterstattung: Eigene Beiträge und Vergabe von Forschungsaufträgen;
Präsentation und Publikation von Forschungsergebnissen; Publikation des Bildungsberichts
Das BIFIE soll mit Jänner 2008 seine Arbeit aufnehmen. Die schon bestehenden Einrichtungen in Salzburg, Graz
und Klagenfurt werden organisatorisch zusammengeführt, vorhandene Projekte neu strukturiert und effektive
Teams aus bestehendem und neuem wissenschaftlichem Personal gebildet. Sitz des BIFIE wird Salzburg sein, mit Zweigstellen
in Graz, Klagenfurt und Wien. Das mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Bundesinstitut wird aus einem
zwei Personen bestehenden Direktorium, einem neun Mitglieder umfassenden Aufsichtsrat und einem wissenschaftlichen
Beirat mit sieben Mitgliedern bestehen.
Nach Beschluss im Ministerrat am 7. November 2007 und parlamentarischer Behandlung wird das Bundesgesetz für
das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des Bildungswesens mit 1. Jänner
2008 in Kraft treten.
"Das BIFIE wird ein wichtiges Kompetenzzentrum für eine faktenbasierte Bildungspolitik in Österreich
sein. Die Schaffung des Instituts ist eine Investition in die Zukunft und schafft Entscheidungsgrundlagen für
die Bildungspolitik", schloss Bundesministerin Schmied.
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