BIFIE im Ministerrat beschlossen  

erstellt am
07. 11. 07

BM Schmied: Rechtliche Basis für Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens BIFIE wird geschaffen
Wien (bmukk) - "Bildungspolitik braucht regelmäßig wissenschaftliche Analysen und internationale Vergleiche, um die Qualität des österreichischen Schulsystems zu verbessern und faktenbasierte Reformen umzusetzen", betont Bildungsministerin Claudia Schmied anlässlich der am 07.11. im Ministerrat beschlossenen Gesetzesvorlage über die Einrichtung eines Bundesinstituts für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens BIFIE. "Kernaufgaben des BIFIE sind die Durchführung internationaler Untersuchungen wie PISA, die Implementierung der Bildungsstandards und die Erstellung des neu geschaffenen Bildungsberichts", so Ministerin Schmied.

Das BIFIE ist im Jahr 2008 mit 6,345 Millionen Euro und in den Jahren 2009 und 2010 mit 6,5 Millionen Euro budgetiert. Das Bundesinstitut hat drei wissenschaftliche und pädagogische Kernaufgaben zu erfüllen:

  • Angewandte Bildungsforschung: Erstellung von Studien zur Evaluations- und Implementationsforschung, Schulentwicklung, Schul- und Unterrichtsqualität; wissenschaftliche Begleitung bildungspolitischer Entscheidungen und deren praktischer Umsetzung; internationale Kooperationen im Bereich Systemevaluation und Qualitätsentwicklung
  • Bildungsmonitoring: Systematische Beobachtung des Schulsystems anhand bestehender schulstatistischer Daten und international vergleichender Bildungsindikatoren; Surveys und internationale Untersuchungen wie z.B. PISA; Entwicklung und Einführung von Bildungsstandards
  • Regelmäßige nationale Bildungsberichterstattung: Eigene Beiträge und Vergabe von Forschungsaufträgen; Präsentation und Publikation von Forschungsergebnissen; Publikation des Bildungsberichts


Das BIFIE soll mit Jänner 2008 seine Arbeit aufnehmen. Die schon bestehenden Einrichtungen in Salzburg, Graz und Klagenfurt werden organisatorisch zusammengeführt, vorhandene Projekte neu strukturiert und effektive Teams aus bestehendem und neuem wissenschaftlichem Personal gebildet. Sitz des BIFIE wird Salzburg sein, mit Zweigstellen in Graz, Klagenfurt und Wien. Das mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattete Bundesinstitut wird aus einem zwei Personen bestehenden Direktorium, einem neun Mitglieder umfassenden Aufsichtsrat und einem wissenschaftlichen Beirat mit sieben Mitgliedern bestehen.

Nach Beschluss im Ministerrat am 7. November 2007 und parlamentarischer Behandlung wird das Bundesgesetz für das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des Bildungswesens mit 1. Jänner 2008 in Kraft treten.

"Das BIFIE wird ein wichtiges Kompetenzzentrum für eine faktenbasierte Bildungspolitik in Österreich sein. Die Schaffung des Instituts ist eine Investition in die Zukunft und schafft Entscheidungsgrundlagen für die Bildungspolitik", schloss Bundesministerin Schmied.

 
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