Kirche plant "Gesprächsinsel"  

erstellt am
07. 11. 07

Ab Februar 2008 soll an der Wiener Freyung eine Anlaufstelle für persönliche Gespräche, Begegnung und Information angeboten werden
Wien (pew) - Ab Februar 2008 soll in Wien - nach dem Vorbild anderer Großstädte - eine "Gesprächsinsel" als Anlaufstelle für Menschen geschaffen werden, die persönliche Gespräche, Begegnung oder Information suchen. "Es gibt immer wieder Anlässe und Lebenssituationen, in denen Menschen nach Orientierung suchen und sich ein Gespräch mit einem glaubenden Menschen - einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin - wünschen", so der für das Projekt verantwortliche Provinzial der Redemptoristen, P. Lorenz Voith. Die "Gesprächsinsel" ist eine gemeinsame Initiative der österreichischen Ordensgemeinschaften und der Erzdiözese Wien.

Gerade in einer Großstadt wie Wien gebe es ein starkes und wachsendes Bedürfnis von Menschen nach einer Gesprächsgelegenheit. Oft erscheine aber die Schwelle für einen Kontakt zu hoch, oder es fehle die Gelegenheit, einen solchen Menschen - ohne große Voranmeldung - zu treffen, so Voith. Die "Gesprächsinsel" solle dieser zeitgenössischen "Not" abhelfen, hob Voith gegenüber "Kathpress" hervor. Auf diese Weise solle konkret erfahrbar werden, dass die Kirche "erreichbar" ist.

Als Ort ist das zum Schottenstift gehörende Benediktushaus auf der Wiener Freyung vorgesehen, wo es einen Empfangsbereich und einen Räum für ungestörte Gespräche gibt.

Das Gratisangebot soll eine "wertvolle Ergänzung zum Beichtangebot in den Wiener Innenstadtkirchen" sein und richtet sich an alle, die ein vertrauliches Gespräch, einen Rat, Orientierung oder Begleitung im Glauben suchen - unabhängig von Alter, Lebenssituation, Nationalität und Religionszugehörigkeit, wie Voith betonte. Kompetente Seelsorgerinnen und Seelsorger werden wochentags von 11 bis 19 Uhr zur Verfügung stehen, eine Öffnung auch am Samstag werde überlegt.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nicht vorgesehen sind telefonische oder briefliche Beratung, finanzielle Hilfen, Hausbesuche und Erreichbarkeit rund um die Uhr.

Bei langfristigen Beratungswünschen wird auf entsprechende Einrichtungen im psychosozialen und kirchlichen Bereich sowie auf andere Fachberatungen wie jene der Caritas verwiesen.
 
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