Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft  

erstellt am
16. 11. 07

Mut "Wald ist mehrWert" zu leben – Waldwirtschaftsgemeinde Geschriebenstein erhält Sonderpreis für vorbildliche Kooperation
Wien / Innsbruck (bmlfuw) - „Mit dem mittlerweile 13. Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft werden heuer wieder besonders innovative Projekte der Waldwirtschaft ausgezeichnet. Alle prämierten Projekte zeigen, dass sowohl der Wald als auch die Region und letztlich der Klimaschutz von einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung profitieren. Die Staatspreisträger repräsentieren zwar nur einen Bruchteil der österreichischen Waldbewirtschafter, sie zeigen aber stellvertretend für alle die Innovationskraft und die Vielseitigkeit der österreichischen Waldbauern“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll am 16.11. anlässlich der diesjährigen Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldbewirtschaftung in Innsbruck.

Seit 1994 vergibt das Lebensministerium den „Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft“ an hervorragend wirtschaftende österreichische Waldbauern. Ziel dieser Aktion ist es, die vielfältigen Möglichkeiten, aus dem Wald naturverträglichen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, aufzuzeigen. Das Selbstverständnis der Waldbauern soll dadurch gestärkt und der Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft erhöht werden. Staatspreiswürdig sind besondere Projekte aus den Bereichen Waldbau und Waldnutzung, Vermarktung von Holz und anderen Produkten sowie Anbieten und Erweiterung von forstlichen Dienstleistungen

Die mit dem Staatspreis 2007 ausgezeichneten Projekte reichen von einer betriebseigenen Hackschnitzelheizung über Intensivierung der Waldnutzung bis hin zu Aufforstungsversuchen mit seltenen Baumarten. Die meisten Jury-Punkte erhielt das Augustiner Chorherrenstift aus Oberösterreich für den nach ökologischen Grundsätzen ausgerichtetem Waldbau.

Die weiteren Preisträger sind Wilhelm Kupferschmidt vom Forstgut Kupferschmidt aus dem Burgenland, Christiane Hörbiger von der Ernsthof Forstverwaltungs­GesmbH aus Niederösterreich, Karl und Maria Beyer sowie Christian und Renate Hartl aus Oberösterreich, Josef und Anneliese Eisl aus Salzburg, Klement und Johannes Knapp aus der Steiermark, Josef Fahringer aus Tirol sowie die Agrargemeinschaft Sonnenberger Wald aus Vorarlberg.

Zusätzlich zum herkömmlichen Staatspreis gibt es seit dem Jahr 2006 eine eigene Kategorie für erfolgreiche Kooperationen. Der Kooperationspreis soll speziell Beispiele gelungener forstlicher Gemeinschaften hervorheben, die im Idealfall auch Kooperationen mit Betrieben außerhalb der Forstwirtschaft eingehen.

Der heurige Kooperationspreis geht an die Waldwirtschaftsgemeinde Geschriebenstein aus dem Burgenland, die insgesamt eine Waldfläche von 3.500 Hektar bewirtschaften. Eine der Besonderheiten der Gemeinschaft liegt in der Unterstützung von Projekten, die zwar nur Randbereiche der Forstwirtschaft betreffen, aber in Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig sind. So unterstützt die Gemeinschaft mit ihren 110 Mitgliedern zum Beispiel das Projekt „Uferholz“, das eine Verbesserung des Zustandes des Bewuchses entlang der Gewässer zum Ziel hat.

„Das Motto der heurigen Woche des Waldes „Wald ist mehrWert“ spiegelt sehr gut die Einstellung der österreichischen Waldbauern wider. Auch für sie steht der Mehrwert des Waldes im Vordergrund. Gleichzeitig tragen sie mit einem großen Anteil zum Mehrwert des Waldes bei. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern für ihren Mut, ihre Beharrlichkeit und den Kooperationswillen – und vor allem für ihre Bereitschaft „Wald ist mehrWert“ zu leben“, so Pröll abschließend.
 
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