Mut "Wald ist mehrWert" zu leben – Waldwirtschaftsgemeinde Geschriebenstein erhält
Sonderpreis für vorbildliche Kooperation
Wien / Innsbruck (bmlfuw) - „Mit dem mittlerweile 13. Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft
werden heuer wieder besonders innovative Projekte der Waldwirtschaft ausgezeichnet. Alle prämierten Projekte
zeigen, dass sowohl der Wald als auch die Region und letztlich der Klimaschutz von einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung
profitieren. Die Staatspreisträger repräsentieren zwar nur einen Bruchteil der österreichischen
Waldbewirtschafter, sie zeigen aber stellvertretend für alle die Innovationskraft und die Vielseitigkeit der
österreichischen Waldbauern“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll am 16.11. anlässlich
der diesjährigen Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldbewirtschaftung in Innsbruck.
Seit 1994 vergibt das Lebensministerium den „Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft“ an hervorragend
wirtschaftende österreichische Waldbauern. Ziel dieser Aktion ist es, die vielfältigen Möglichkeiten,
aus dem Wald naturverträglichen wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, aufzuzeigen. Das Selbstverständnis
der Waldbauern soll dadurch gestärkt und der Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft erhöht werden.
Staatspreiswürdig sind besondere Projekte aus den Bereichen Waldbau und Waldnutzung, Vermarktung von Holz
und anderen Produkten sowie Anbieten und Erweiterung von forstlichen Dienstleistungen
Die mit dem Staatspreis 2007 ausgezeichneten Projekte reichen von einer betriebseigenen Hackschnitzelheizung über
Intensivierung der Waldnutzung bis hin zu Aufforstungsversuchen mit seltenen Baumarten. Die meisten Jury-Punkte
erhielt das Augustiner Chorherrenstift aus Oberösterreich für den nach ökologischen Grundsätzen
ausgerichtetem Waldbau.
Die weiteren Preisträger sind Wilhelm Kupferschmidt vom Forstgut Kupferschmidt aus dem Burgenland, Christiane
Hörbiger von der Ernsthof ForstverwaltungsGesmbH aus Niederösterreich, Karl und Maria Beyer sowie
Christian und Renate Hartl aus Oberösterreich, Josef und Anneliese Eisl aus Salzburg, Klement und Johannes
Knapp aus der Steiermark, Josef Fahringer aus Tirol sowie die Agrargemeinschaft Sonnenberger Wald aus Vorarlberg.
Zusätzlich zum herkömmlichen Staatspreis gibt es seit dem Jahr 2006 eine eigene Kategorie für erfolgreiche
Kooperationen. Der Kooperationspreis soll speziell Beispiele gelungener forstlicher Gemeinschaften hervorheben,
die im Idealfall auch Kooperationen mit Betrieben außerhalb der Forstwirtschaft eingehen.
Der heurige Kooperationspreis geht an die Waldwirtschaftsgemeinde Geschriebenstein aus dem Burgenland, die insgesamt
eine Waldfläche von 3.500 Hektar bewirtschaften. Eine der Besonderheiten der Gemeinschaft liegt in der Unterstützung
von Projekten, die zwar nur Randbereiche der Forstwirtschaft betreffen, aber in Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit
sehr wichtig sind. So unterstützt die Gemeinschaft mit ihren 110 Mitgliedern zum Beispiel das Projekt „Uferholz“,
das eine Verbesserung des Zustandes des Bewuchses entlang der Gewässer zum Ziel hat.
„Das Motto der heurigen Woche des Waldes „Wald ist mehrWert“ spiegelt sehr gut die Einstellung der österreichischen
Waldbauern wider. Auch für sie steht der Mehrwert des Waldes im Vordergrund. Gleichzeitig tragen sie mit einem
großen Anteil zum Mehrwert des Waldes bei. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgern für
ihren Mut, ihre Beharrlichkeit und den Kooperationswillen – und vor allem für ihre Bereitschaft „Wald ist
mehrWert“ zu leben“, so Pröll abschließend. |