Gefährdete Strecken in Zukunft rechtzeitig sperren!  

erstellt am
16. 11. 07

Besonders heikle Streckenabschnitte können laut Straßenverkehrsordnung präventiv für Lkw gesperrt werden – Winterreifenpflicht für Pkw von Oktober bis Ostern gefordert
Wien (kfv) - Von 15. November bis 15. März gilt für alle Lkw, die in Österreich unterwegs sind, die Winterreifen- und Schneekettenmitnahmepflicht. „Dass genau zum Stichtag das Chaos ausgebrochen ist und auf der A21 Wiener Außenringautobahn und der A1 Westautobahn nichts mehr geht, ist zum Großteil uneinsichtigen Lkw-Fahrern zuzuschreiben. Um solche Situationen zu verhindern, sollten in Zukunft aber auch die rechtlich vorhandenen Präventiv-Möglichkeiten ausgeschöpft werden“, sagt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). „So wie in anderen Ländern besteht auch in Österreich die rechtliche Grundlage, bei Schneefall besonders gefährdete Straßenabschnitte – und dazu zählt die A21 – aufgrund der Wetterprognosen bereits im Vorhinein für Lkw zu sperren, damit die Räumfahrzeuge zunächst die gröbsten Behinderungen beseitigen können.“

Neben der Nutzung der rechtlichen Möglichkeiten fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit erneut eine generelle Winterreifenpflicht. Auch zahlreiche Pkw-Fahrer sind beim ersten massiven Schneefall noch immer mit Sommerreifen unterwegs und verursachen dadurch Unfälle. Eine aktuelle Umfrage des KfV unter rund 900 Pkw-Lenkern hat gezeigt, dass jeder sechste Autofahrer den ersten Schneefall als richtigen Zeitpunkt zum Umstecken betrachtet. „Das ist zu spät. ‚Ab einer durchschnittlichen Tagestemperatur von sieben Grad’ lautet die Empfehlung“, erinnert Thann. „Eine Winterreifenpflicht von Oktober bis Ostern ist daher sinnvoll.“ Es seien die uneinsichtigen Lenker, die alle anderen gefährden oder zumindest ein Chaos verursachen, das den Straßenverkehr ins Stocken bringt. „Jene, die sowieso immer rechtzeitig mitdenken und umstecken, tangiert eine solche Regelung nicht. Für die Hochrisikolenker wäre das aber ein sehr hilfreicher Denkanstoß“, schließt Thann.
 
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