Innsbruck (rms) - Drei neue blindengerechte „Schautafeln“ bereichern den Info-Wanderweg entlang der Sill
und des Inn. Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger präsentierte gemeinsam mit dem Projektmitarbeiter und
Verkehrsreferent vom Tiroler Blinden- und Sehbehindertenverband Dietmar Graff die neuen Tafeln. „Dank dem großen
Engagement des Blindenverbandes kann Innsbruck viel für unsere sehbehinderten Mitbürger bieten“, so Vizebgm.
Sprenger.
Der Info-Wanderweg für Blinde führt nun vom Pradler Brückenplatz bis zum Wohnheim Reichenau. Auf
der Strecke von 1,5 km stehen sechs Thementafeln, die sich insbesondere mit dem Naturraum „Fluss“ befassen. Durch
Relieffolien sind sämtliche Graphiken und zentrale Textelemente ertastbar und durch das bewährte taktile
Leitsystem im Boden sind die Tafeln leicht zu finden. Eine Broschüre in Brailleschrift enthält detaillierte
Erklärungen zu den Themen auf den Tafeln und kann über den Blindenverband bezogen werden.
Der Biologe Univ.-Doz. Mag. Dr. Armin Landmann gestaltete die Schautafeln inhaltlich. Die Themen „Bäume an
Sill und Inn“, „Fische in Sill und Inn“ sowie „Strom aus der Sill“ wurden mit den Thementafeln „Vögel an der
Sill und Inn“, „Pegelstationen an Sill und Inn“ und „Unkräuter“ erweitert und sind nun für Blinde und
Nicht-Blinde ein neues Angebot entlang der Promenade.
Die Kosten von ca. 2500 € pro Tafel und Einbau des taktilen Systems werden zu 40% vom Land Tirol und zu 60% von
der Stadt Innsbruck übernommen. Besonders stolz auf das gelungene Projekt zeigt sich der Verkehrsreferent
des Tiroler Blindenverbandes Dietmar Graff: „Ein Info-Wanderweg für Blinde ist in dieser Dimension in Österreich
einmalig. Wir dürfen stolz sein, so eine Innovation in Innsbruck bieten zu können.“
Das Gesamtprojekt soll in seiner Endstufe einen blindengerechten Wanderweg vom Stadtpark Rapoldi bis zum Baggersee
umfassen. „Solche Projekte, die mit so großer Begeisterung von engagierten Mitbürgern unterstützt
werden, sind eine große Bereicherung für die ganze Stadt“ so Vizebgm. Sprenger abschließend. „Dinge,
wie die neuen Schautafeln sind es, die das Leben in Innsbruck so lebenswert machen“ |