Berlin (idw) - Hochwirksame Signalmoleküle des Immunsystems, spezifische
Abwehrzellen und Antikörper mit giftiger Fracht sollen die Krebsbehandlung verbessern; immunologische Verfahren
können helfen, in Zukunft bösartige Tumoren früher aufzuspüren: Zehn Forschungsinstitutionen
haben sich zusammengeschlossen, um die Übertragung dieser Methoden in die klinische Anwendung zu intensivieren.
Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert diese Allianz über einen Zeitraum von fünf Jahren mit 18,75 Millionen
Euro.
Die zehn Institutionen, darunter vier Helmholtz-Zentren, konnten mit ihrer Allianz einen Helmholtz-internen Wettbewerb
für sich entscheiden. Ziel der Förderung ist, Helmholtz-Wissenschaftler und Forscher an den Universitätskliniken
enger zu vernetzen und so in ausgewählten Forschungsfeldern eine kritische Masse an Kompetenz zu erreichen.
"Die Helmholtz-Allianzen sind ein ideales Förderinstrument", sagt Professor Dr. Otmar D. Wiestler,
der Wissenschaftliche Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums. "Mit der Auswahl über einen hochkompetitiven
Wettbewerb stellen wir sicher, dass sich wirklich zukunftsweisende Projekte durchsetzen."
Koordiniert vom Deutschen Krebsforschungszentrum werden sich die beteiligten Wissenschaftler und Ärzte vor
allem auf Leukämien und Lymphome, auf Leberkrebs sowie auf den bösartigen schwarzen Hautkrebs, das Melanom,
konzentrieren. Für diese Erkrankungen konnten in der immunologischen Grundlagenforschung in den letzten Jahren
interessante Ergebnisse erarbeitet und in präklinischen Studien weiterentwickelt werden. Einige dieser Projekte
stehen bereits unmittelbar vor der Übertragung in die klinische Anwendung. Die Helmholtz-Allianz "Immuntherapie
von Krebserkrankungen" trägt damit dazu bei, die Lücke zwischen biomedizinischer Grundlagenforschung
und dem Einsatz in der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen zu schließen.
Das Förderprinzip der Helmholtz-Allianzen sieht vor, dass alle beteiligten Institutionen ihre Allianz-Projekte
mit der gleichen Summe unterstützen, die das jeweilige Forschungsvorhaben aus dem Helmholtz Impuls- und Vernetzungsfonds
erhält. |