BZÖ-Chef Peter Westenthaler in der ORF-Pressestunde  

erstellt am
26. 11. 07

 Kinder durch Pflichtuntersuchungen schützen
Statt EU-Nettozahlungen Teuerungsausgleich für Familien
Wien (bzö) - Klare Worte hat BZÖ-Chef Peter Westenthaler in der ORF-Pressestunde am 25.11. zu den Vorgängen rund um den tragischen "Fall Luca" gefunden und auch einen Lösungsvorschlag präsentiert, um solche Tragödien in Zukunft zu vermeiden. Westenthaler fordert eine generelle Anzeigenpflicht bei Kindesmissbrauch und den Schutz der Kinder durch verpflichtende regelmäßige Untersuchungen. "Es bewegt mich gerade als Familienvater sehr, was derzeit passiert. Immer mehr Kindesleben werden durch Gewalt zerstört oder gar ausgelöscht. Das System der Jugendwohlfahrt hat völlig versagt und die verantwortlichen Politiker schmunzeln dazu in Talkshows oder sind einfach nur ratlos. Wir brauchen neben einer weiteren Sensibilisierung, die Verdoppelung sämtlicher Strafen bei Gewalttaten an Kindern, es kann nicht sein, dass das Quälen von Unmündigen mit Todesfolge mit maximal 10 Jahren Haft bestraft ist. Hier fordert das BZÖ ganz klar Lebenslang für solche Verbrecher. Wer sich an unseren Kindern vergreift, der hat sein Grundrecht auf Freiheit verspielt und gehört lebenslang weggesperrt", so Westenthaler.

Westenthaler verlangt auch die Einführung von verpflichtenden Untersuchungen an Kindern und zwar einmal pro Quartal. Dies soll über die E-Card an ein zentrales Melderegister gelangen und wenn 2-3 Untersuchungen nicht erfolgen, muss die Jugendwohlfahrt hier aktiv werden. Die Untersuchungen müssen auch an den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes gekoppelt werden, ähnlich den bereits bestehenden Untersuchungen für den Mutter-Kind-Pass. Wenn ein Kind zu wenig, aber auch zu viel beim Arzt sei, dann müsse die Jugendwohlfahrt beginnen sich in der Familie zu erkundigen. Damit könnte ein Sicherheitsnetz zum Schutz der Kinder gespannt werden, so der BZÖ-Chef.

Ebenso tritt Westenthaler für eine generelle Anzeigenpflicht bei Missbrauch und Gewalt an Kindern ein. "Das Kind ist das schützenswerteste Gut in unserer Gesellschaft. Derzeit gibt es 500 Anzeigen pro Jahr und das bei einer geschätzten Dunkelziffer von 10.000 Fällen jährlich in Österreich. Hier sind die Interessen der Kinder über alle Anderen zu stellen", so Westenthaler abschließend.

Statt EU-Nettozahlungen Teuerungsausgleich für Familien
Westenthaler schlug vor, angesichts des immer stärkeren EU-Diktats die Nettozahlungen Österreichs nach Brüssel zu stoppen und stattdessen Österreichs Familien die Preisexplosionen über einen Teuerungsausgleich abzufedern. "Das BZÖ will die über 300 Millionen Euro die Österreich im Jahr mehr nach Brüssel liefert, als es zurückerhält, lieber für die Österreicherinnen und Österreicher verwenden. Anstatt der pro Kopf stärkste Nettozahler aller Mitglieder zu sein, verlangt das BZÖ diese 300 Millionen allen Haushalten bis zu einem Haushaltseinkommen von 3.000 Euro monatlich als Zahlung in der Höhe von 200 Euro zur Verfügung zu stellen. Hier würden 75 Prozent aller österreichischen Haushalte massiv davon profitieren und die derzeitige Teuerungswelle zumindest teilweise aufgefangen werden. Außerdem wäre Österreich damit das erste Land der Union, das hier wirklich einmal ein deutliches Zeichen gegen EU-Verschwendungssucht und EU-Wahnsinn setzt", erklärt Westenthaler.

Ebenfalls besteht das BZÖ weiterhin auf seiner Forderung nach einer Volksbefragung über den EU-Reformvertrag. "Die EU entwickelt sich immer mehr zu einem Geisterzug, der ohne Fahrgäste, nur mit eineigen hoch bezahlten Schaffnern besetzt, in die falsche Richtung rast. Die Selbstbestimmung und Mitbestimmung der Österreicherinnen und Österreicher ist ein demokratisches Grundrecht, deshalb FORDERT das BZÖ eine Volksbefragung und ein Ende der gekrümmten Haltung der Bundesregierung gegenüber der EU. Bei Gusenbauer und Molterer zählt anscheinend das Schulterklopfen in Brüssel mehr, als die Meinung und der Wunsch von 70 Prozent der Bevölkerung in Österreich", betont Westenthaler. "Während andere Länder wie Großbritannien sich immer die Rosinen herauspicken, bleiben Österreich mit Gusenbauer und Molterer nur die sauren Trauben. Mir sind die österreichischen Familien wichtiger, als die Bürokraten in Brüssel", bekräftigt Westenthaler.

BZÖ-Pensionskonto statt SPÖ-ÖVP-Pensionsklau
"Die von der Regierung so abgefeierte und in teuren Inseraten beworbene Pensionserhöhung ist inakzeptabel. Die Pensionistinnen und Pensionisten werden über den Tisch gezogen und ausgesackelt", Westenthaler weiter. Bei 3.000 Millionen Euro Mehreinnahmenallein 2007 fallen genau 100 Millionen für die Pensionisten ab. "Bei einer Oktoberinflation von 2,8 Prozent und einer erwarteten Inflation für 2008 von 2,5 eine Erhöhung um 2,08 Prozent zu bejubeln, bedeutet nur, dass die Pensionisten Geld verlieren, belogen und betrogen werden". Im Vergleich dazu habe das BZÖ 2006 die Mindestpensionen um 4,1 und 2007 um 5,2 Prozent erhöht - und das bei weit niedriger Inflation.

Der BZÖ-Chef stellte aber auch das vom BZÖ vorgeschlagene Modell eines Pensionskontos mit einer Abschaffung des Pensionsantrittsalters vor. "Niemand in Österreich denkt über die Sicherung der Pensionen nach, das derzeitige Umlagesystem wird bis 2050 an seine endgültigen Grenzen gelangen. Das derzeitige Verhältnis von 10 Prozent Kapitaldeckung zu 90 Prozent Umlagefinanzierung wird durch die demographische Entwicklung nicht haltbar sein. Deshalb FORDERT das BZÖ die freie Wahl für freie Menschen, wann sie mit welcher Höhe in Pension gehen können. Wir stellen ein völlig offenes System zur Diskussion, mit einem Pensionskonto, wo Alle relevanten Daten völlig nachvollziehbar sind", so Westenthaler. Wer früher in Pension gehen wolle, der könne dies auch tun, im Gegensatz dazu werde auch die Möglichkeit geschaffen solange zu arbeiten wie jeder will. Damit wäre auch die Begrenzung durch die ASVG-Höchstpension obsolet.

Selbstverständliche müsse auch über ein Solidarsystem gesichert sein, dass niemand aus gesundheitlichen Gründen aus dem sozialen Netz fallen kann. Das BZÖ fordert auch die stärkere steuerliche Begünstigung der privaten Pensionsvorsorge und eine massive Lohnnebenkostensenkung für ältere Arbeitnehmer, die jetzige Erwerbsquote von älteren Arbeitnehmern in der Höhe von 33 Prozent sei viel zu niedrig.

"Das BZÖ liefert hier als erste Partei einen vernünftigen Denkanstoß, der auch bereits von namhaften Experten wie Rürup oder seitens des IHS in den Raum gestellt worden ist. Um das 3-Säulenmodell, die soziale Sicherheit und ein gerechtes Pensionssystem zu retten, braucht es endlich eine ehrliche, unkonventionelle Diskussion", so Westenthaler abschließend.

 

 Kalina: Westenthaler mit Schüssel-ÖVP verantwortlich für sieben Jahre Sozialabbau
Die SPÖ hat jetzt alle Hände voll zu tun damit, die soziale Schieflage wieder gerade zu biegen
Wien (sk) - "Westenthaler ist gemeinsam mit der Schüssel-ÖVP hauptverantwortlich für die Zustände, die er heute so beklagt", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina zu den Aussagen von BZÖ-Obmann Peter Westenthaler in der Pressestunde. "Glaubt Westenthaler wirklich, dass ihm irgendwer seine jetzigen Ansagen abnimmt, wenn er bei sieben Jahren Sozialabbau, sozialer Kälte und einer immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich ganz vorne mit dabei war?", so Kalina.

"Die SPÖ hat jetzt alle Hände voll zu tun damit, die soziale Schieflage, die in den letzten sieben Jahren, in denen das BZÖ mitregiert hat, entstanden ist, wieder gerade zu biegen", so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer.

 

 Missethon: Westenthalers BZÖ hat Ratifizierung des EU-Vertrags zugestimmt
Weiterentwicklung der EU ist Österreichs ureigenstes Interesse
Wien (övp-pk) - Verwundert reagiert ÖVP-Generalsekretär Hannes Missethon auf den Auftritt von Westenthaler in der "Pressestunde". "Westenthalers BZÖ hat der Ratifizierung des EU-Vertrages zugestimmt", sagte Missethon auf und erinnert an die Zustimmung des BZÖ im Parlament bei der Ratifizierung des ursprünglichen Vertrages.

Die positive Weiterentwicklung der EU ist im ureigensten Interesse Österreichs. "Wir haben in vergangenen sieben Jahren Wohlstand erarbeitet. Diesen wollen wir schützen und ausbauen. Das geht nur mit einer positiver Weiterentwicklung der EU", so Missethon. Sonst gebe es aber nicht viel Neues von den Orangen, zeigt sich der ÖVP-Generalsekretär enttäuscht.

 

 Kickl: Die neuen Leiden des alten W.
BZÖ-Klubchef stellt Verzweiflung im orangenen Lager dar
Wien (fpd) - Mit einem mitleidigen Lächeln reagierte Herbert Kickl auf die ORF-„Pressestunde“ mit Oberorange Peter W.: „Der Kopiererkönig hat wieder zugeschlagen.“ - W. versuche mit freiheitlichen Inhalten hausieren zu gehen und geriere sich plötzlich EU-kritisch, obwohl er in seiner gesamten Zeit als Klubobmann im Parlament vor Brüssel auf dem Bauch gerutscht sei.

„Es ist geradezu tragisch, wie das ehemalige Schoßhündchen Andreas Khols um sein Überleben strampelt“, merkte Kickl weiter an. Die Verzweiflung im Orangenhain sei offenbar groß. Inhaltlich lohne es sich nicht, auf W. einzugehen, da selbiger über keinerlei Inhalte verfüge. Zusammenfassend könne man die Pressestunde als „Die neuen Leiden des alten W.“ bezeichnen.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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