Winterfest auf Österreichs Skipisten  

erstellt am
26. 11. 07

Wien (kfv) - Das KfV rechnet für die Wintersaison 2007/2008 mit mehr als 60.000 verletzten Skifahrern und Snowboardern. Wer die richtige Ausrüstung wählt und defensiv fährt, ist auf der sicheren Seite.

Etwa neun bis zehn Millionen Menschen tummeln sich im Winter auf Österreichs Skipisten – davon sind rund ein Drittel Österreicher, die dem Wintersport auf heimischen Pisten nachgehen. Bei den anderen handelt es sich um Touristen, die ihren Winterurlaub in der Alpenrepublik verbringen. Österreich ist damit nach wie vor eines der beliebtesten Urlaubsziele für Wintersportbegeisterte in Europa.

Doch auch in der diesjährigen Wintersaison wird der Winterspaß laut KfV-Prognose für mehr als 60.000 Ski- und Snowboarder im Krankenhaus enden. Etwa 25 Prozent davon werden Snowboarder sein.

Die meisten Unfälle sind Alleinunfälle
Nur neun Prozent der Unfälle von Skifahrern oder Snowboardern im Jahr 2006 waren auf Zusammenstöße zwischen Pistenbenutzern zurückzuführen. Beim Großteil der Unfälle (84 %) handelte es sich um Stürze ohne die Beteiligung anderer Wintersportler. Ursache dafür sind meistens Wahrnehmungsfehler, Fahrfehler und Selbstüberschätzung. Bei vier von zehn Verletzungen handelt es sich um Knochenbrüche. Elf Prozent der Wintersportler zogen sich Kopfverletzungen zu.

Um derart ernsthafte Verletzungen zu vermeiden, lautet die Devise auf der Piste ebenso wie im Straßenverkehr: Wer defensiv fährt, fährt auf der sicheren Seite. Denn auch auf der Piste kann man von unvorhergesehenen Situationen überrascht werden. Doch wer defensiv und nicht zu übermütig fährt, den können auch Eisplatten oder Bodenwellen nicht zu Fall bringen. Klar ist auch, dass verantwortungsbewusstes Fahren anderen gegenüber immer an erster Stelle steht. Daher sollte man auch mit dem Alkohol auf jeden Fall bis zum Aprés-Ski unten im Dorf warten - und dann selbstverständlich auch nicht mit dem Auto fahren.

Die richtige Einstellung dem eigenen Können gegenüber kann das Unfallrisiko ebenfalls vermindern. Auch wenn einen der Eifer nach einem langen Sommer packt, heißt es: Regelmäßige Pausen einlegen und der Überforderung und Übermüdung erst gar keine Chance geben.

Skihelme schützen
Ein Skihelm ist generell für alle Ski- und Snowboarder sinnvoll, aber vor allem die kleinen Pistenbenutzer sollten auf jeden Fall einen Schutzhelm tragen. Aufgrund der kindlichen Körperproportionen und der schwächeren Muskulatur ist die Gefahr einer Kopfverletzung bei Kindern viel größer als bei Erwachsenen. Das KfV weiß, dass 85 Prozent schwerer Kopfverletzungen durch das Tragen eines Schutzhelms verhindert oder zumindest gemildert werden können – auch bei Erwachsenen. Skihelme kosten in der Regel zwischen 40 und 120 Euro und werden von den verschiedensten Firmen angeboten. Die Bandbreite des Angebots macht es manchmal schwierig, den richtigen Helm zu finden. Beim Kauf sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass der Helm der ÖNORM EN 1077 entspricht und dass eine Benutzerinformation vorhanden ist.

Ausrüstung checken
Die Skier bzw. das Snowboard sollte auf jeden Fall auf ihren Zustand hin untersucht werden, bevor es das erste Mal in dieser Wintersaison auf die Piste geht. Kanten schleifen und wachsen erhöht den Winterspaß auf ein oder zwei Brettern enorm. Auch die Bindungen sollten von Fachleuten mit einem geeichten Prüfgerät geprüft und eingestellt werden, bevor die erste Saisonabfahrt bevorsteht.
 
zurück