Wien (kfv) - Das KfV rechnet für die Wintersaison 2007/2008 mit mehr
als 60.000 verletzten Skifahrern und Snowboardern. Wer die richtige Ausrüstung wählt und defensiv fährt,
ist auf der sicheren Seite.
Etwa neun bis zehn Millionen Menschen tummeln sich im Winter auf Österreichs Skipisten – davon sind rund ein
Drittel Österreicher, die dem Wintersport auf heimischen Pisten nachgehen. Bei den anderen handelt es sich
um Touristen, die ihren Winterurlaub in der Alpenrepublik verbringen. Österreich ist damit nach wie vor eines
der beliebtesten Urlaubsziele für Wintersportbegeisterte in Europa.
Doch auch in der diesjährigen Wintersaison wird der Winterspaß laut KfV-Prognose für mehr als 60.000
Ski- und Snowboarder im Krankenhaus enden. Etwa 25 Prozent davon werden Snowboarder sein.
Die meisten Unfälle sind Alleinunfälle
Nur neun Prozent der Unfälle von Skifahrern oder Snowboardern im Jahr 2006 waren auf Zusammenstöße
zwischen Pistenbenutzern zurückzuführen. Beim Großteil der Unfälle (84 %) handelte es sich
um Stürze ohne die Beteiligung anderer Wintersportler. Ursache dafür sind meistens Wahrnehmungsfehler,
Fahrfehler und Selbstüberschätzung. Bei vier von zehn Verletzungen handelt es sich um Knochenbrüche.
Elf Prozent der Wintersportler zogen sich Kopfverletzungen zu.
Um derart ernsthafte Verletzungen zu vermeiden, lautet die Devise auf der Piste ebenso wie im Straßenverkehr:
Wer defensiv fährt, fährt auf der sicheren Seite. Denn auch auf der Piste kann man von unvorhergesehenen
Situationen überrascht werden. Doch wer defensiv und nicht zu übermütig fährt, den können
auch Eisplatten oder Bodenwellen nicht zu Fall bringen. Klar ist auch, dass verantwortungsbewusstes Fahren anderen
gegenüber immer an erster Stelle steht. Daher sollte man auch mit dem Alkohol auf jeden Fall bis zum Aprés-Ski
unten im Dorf warten - und dann selbstverständlich auch nicht mit dem Auto fahren.
Die richtige Einstellung dem eigenen Können gegenüber kann das Unfallrisiko ebenfalls vermindern. Auch
wenn einen der Eifer nach einem langen Sommer packt, heißt es: Regelmäßige Pausen einlegen und
der Überforderung und Übermüdung erst gar keine Chance geben.
Skihelme schützen
Ein Skihelm ist generell für alle Ski- und Snowboarder sinnvoll, aber vor allem die kleinen Pistenbenutzer
sollten auf jeden Fall einen Schutzhelm tragen. Aufgrund der kindlichen Körperproportionen und der schwächeren
Muskulatur ist die Gefahr einer Kopfverletzung bei Kindern viel größer als bei Erwachsenen. Das KfV
weiß, dass 85 Prozent schwerer Kopfverletzungen durch das Tragen eines Schutzhelms verhindert oder zumindest
gemildert werden können – auch bei Erwachsenen. Skihelme kosten in der Regel zwischen 40 und 120 Euro und
werden von den verschiedensten Firmen angeboten. Die Bandbreite des Angebots macht es manchmal schwierig, den richtigen
Helm zu finden. Beim Kauf sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass der Helm der ÖNORM EN 1077 entspricht
und dass eine Benutzerinformation vorhanden ist.
Ausrüstung checken
Die Skier bzw. das Snowboard sollte auf jeden Fall auf ihren Zustand hin untersucht werden, bevor es das erste
Mal in dieser Wintersaison auf die Piste geht. Kanten schleifen und wachsen erhöht den Winterspaß auf
ein oder zwei Brettern enorm. Auch die Bindungen sollten von Fachleuten mit einem geeichten Prüfgerät
geprüft und eingestellt werden, bevor die erste Saisonabfahrt bevorsteht. |