Azoren (bpd) - Beim Ministerinnen- und Ministertreffen der EU-Minister für Regionalpolitik auf den
Azoren traf Staatssekretärin Heidrun Silhavy mit Ihren Ministerkolleginnen und Kollegen aus den 27 EU- Mitgliedstaaten
sowie der Schweiz und Norwegens zusammen, um über die Zukunft der EU-Regionalpolitik, der sogenannten „Kohäsionspolitik“
zu beraten.
Wichtige Diskussionspunkte waren dabei die Frage nach einer zielgerichteteren Förderpolitik und die Einbeziehug
von regionalpolitischen Ansätzen zu den großen Zukunftsfragen wie Klimawandel, demografischer Wandel,
Energieversorgung und Globalisierung in die zukünftigen Förderinstrumente. Die Staatssekretärin
für Regionalpolitik befürwortete eine Einbeziehung dieser wichtigen Zukunftsthemen in die EU-Regionalpolitik
aufgrund ihrer klaren regionalen und lokalen Dimension.
Neben den inhaltlichen Themen sprach sich Silhavy bei der Gestaltung der zukünftigen Regionalförderpolitik
die wichtige Bedeutung der regionalen Ebene, für eine weitere qualitative Stärkung der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit und eine Entbürokratisierung bei der Abwicklung der Förderinstrumente aus.
„Es darf nicht soweit kommen, dass die Förderinstrumente der EU-Regionalpolitik nicht mehr genutzt werden,
weil den Menschen der Aufwand größer als der Nutzen erscheint.“, sagte Silhavy.
Am Vortag hatte die Staatssekretärin bereits auf widersprüchliche Zielsetzungen der EU-Politik hingewiesen
und Komissarin Hübner dazu aufgerufen, diese zukünftig innerhalb der EU-Kommission besser zu koordinieren.
„Der Widerspruch zwischen Liberalisierung der Verkehrspolitik – Stichwort EU-Wegekostenrichtlinie – und den gemeinsamen
Bestrebungen von EU und Mitgliedstaaten zum Klimaschutz muss aufgelöst werden.“, forderte die Silhavy. Sie
begrüßte dabei die neuesten Bemühungen in Hübners Zuständigkeitsbereich, solche Widersprüche
im Rahmen der Erarbeitung eines Grünbuchs zur territorialen Kohäsion aufzuarbeiten. |