Wien (rk) - Prof. Felix Dvorak wurde am 23.11. im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses mit der Ehrenmedaille
der Bundeshauptstadt Wien in Gold ausgezeichnet. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, der Dvorak die Auszeichnung
überreichte, würdigte ihn als Wiener Multitalent mit einer ganzen Palette von Begabungen und einem weiten
Betätigungsfeld. Gerade das schwierige Metier der guten und dabei anspruchsvollen Unterhaltung beherrsche
Dvorak perfekt.
Laudator Georg Markus, im Privatleben Schwiegersohn des Geehrten und gerade darum um "Objektivität bemüht",
skizzierte die Entwicklung von Felix Dvorak vom Kabarettisten und Unterhaltungskünstler zum Volksschauspieler
und Intendanten, der bei den von ihm geleiteten Sommerspielen in Niederösterreich "großes Volkstheater"
mit Stücken der bedeutendsten österreichischer Dramatiker mit Wiener Schauspielerlegenden zeige. Markus
würdigte aber auch den Familiensinn Dvoraks und den umfassend belesenen Menschen, den eine große Ernsthaftigkeit
auszeichne. In seiner Dankesrede nahm Dvorak die Bezeichnung Volksschauspieler gerne auf und konnte dabei auch
sein "Vorbild" Fritz Muliar, als Gratulanten begrüßen. Er illustrierte seine Herkunft aus
dem "Schmelztiegel Wien" mit seiner ethnisch und sozial vielfältigen Familiengeschichte und unterlegte
damit sein Bekenntnis zur Rolle der Stadt als Zuwanderungsdestination.
An der Feier im Stadtsenatssitzungssaal nahmen zahlreiche Vertreter aus dem Kulturleben und der Politik teil. Neben
dem Dritten Präsidenten des Wiener Landtages Heinz Hufnagl waren auch der ehemalige Finanzminister und Wiener
Finanzstadtrat Fritz Edlinger und die früheren Kulturstadträte Prof. Franz Mrkvicka und Dr. Peter Marboe
unter den Gratulanten.
Biografie Felix Dvorak
Felix Dvorak wurde am 4. November 1936 in Wien geboren. Der gelernte Zuckerbäcker begann 1956 seine Karriere
als Schauspieler und trat inzwischen nicht nur auf allen Wiener Bühnen, sondern auch in Paris und Las Vegas
auf. Seit 1968 ist der Vater von zwei Töchtern zudem als Regisseur und Schriftsteller tätig. Dvorak ist
Autor von rund 150 Drehbüchern für ORF, ZDF, ARD und SRG und gewann zweimal die "Goldene Rose von
Montreux", des größten Fernsehfestivals der Welt. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Felix
Dvorak auch als Conferencier und Gestalter kulturgeschichtlicher Sendereihen bzw. Unterhaltungssendungen - so ist
er der "Erfinder" der Unterhaltungsserie "Wer A sagt …" sowie durch eine Reihe von literarischen
Veröffentlichungen bekannt. 1990 erschien sein "Küß´ die Hand, Herr Hofrat", 1992
"Felix Dvoraks Witzekiste" und 1994 "Dvorschak heißt man nicht". Große Publikumserfolge
konnte Felix Dvorak auch als Intendant der Berndorfer und Mödlinger Sommerspiele verzeichnen. Die Intendanz
der Berndorfer Sommerspiele hat er nach wie vor inne; von 1994 bis 2005 war er Intendant der "Mödlinger
Sommerspiele". Seit 2006 leitet er die "Schloss Weitra Festivals".
1996 erhielt Felix Dvorak den Berufstitel "Professor", weitere Auszeichnungen sind u. a. das "Silberne
Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien" (1987) und das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste
um das Land Wien" (1992). Der unermüdliche Ideenlieferant Felix Dvorak war im Zuge seiner langen und
erfolgreichen Karriere in den unterschiedlichsten Bereichen des österreichischen Kulturlebens tätig.
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